
© IZON
Der Anbieter von Webcams Stem Innovation ist insolvent und stellt bald den Betrieb seines Cloud-Dienstes Izon ein. Damit werden seine Internetkameras unbrauchbar. Kunden sollten aufpassen: Auch wenn die Kameras bald wohl nur noch als Briefbeschwerer taugen, sind sie dennoch immer noch im Handel.
Ende September ist Schluss mit dem Dienst
Wie bei Internetkameras üblich, nutzen auch die Webcams von Stem Innovation einen Cloud-Dienst: Die Bilder laufen über das Internet über Großrechner des Anbieters und werden da auf die Smartphones der Nutzer weitergeleitet. Damit können die Kunden aus der Ferne ihre Babys und Haustiere, Wohnungen und Geschäftsräume überwachen. Doch nun ist dieser Anbieter seiner Website zufolge pleite und stellt nach dem 30. September seinen Dienst ein. Mit den Izon-Kameras wird danach voraussichtlich nichts mehr anzufangen sein. Dennoch sind sie derzeit noch bei Online-Händlern wie Amazon zu kaufen. Von solchen Angeboten sollte man die Finger lassen.
Tipp: Die Stiftung Warentest hat Smart Home Sicherheitspakete getestet.
Risiko Cloud-Dienst
Die Kameras dieses Anbieters haben in Deutschland keine große Marktbedeutung, die Zahl der Betroffenen wird sich darum hierzulande in Grenzen halten. Doch der Fall illustriert ein grundlegendes Problem: Cloud-basierte Dienste sind zwar oft besonders komfortabel. Doch Geräte, die ohne sie überhaupt nicht funktionieren, laufen Gefahr, zu Elektroschrott zu werden, wenn der Dienst den Betrieb einstellt. Dieses Risiko betrifft heutzutage immer mehr Produkte.
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Kaufen komische Wetterstationen die Sondermüll sind wenn die Server abgeschaltet werden, Lautsprecher mit App-Zwang etc.. Ich habe mir vor kurzem eine Smartwatch gekauft. Diese funktioniert aber auch mit einer Open-Source-App (GadgetBridge) die kein Internet braucht, nur Bluetooth für die Verbindung mit der App. Mir kann es egal sein ob der Hersteller der Uhr pleite geht oder nicht. Klar bei defekt habe ich Pech gehabt, aber bei 50 Euro auch kein hohes Risiko. Zudem muss ich so nicht alle meine privaten Daten auf Firmenserver ("Cloud") hochladen. Und die Grundfunktionen gehen sogar ohne App.
Ich würde darauf achten dass die Geräte auch ohne Cloud/App funktionieren. Und zweitens würde ich schauen welche Rechte die Apps brauchen. Staubsauger-Roboter brauchen eigentlich nicht Zugriff auf Kontakte, Kalender etc.