Cloud-Dienste im Test Der Testsieger kommt aus Deutsch­land

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Cloud-Dienste im Test - Der Testsieger kommt aus Deutsch­land

Die eigenen Daten bequem in der Cloud lagern. Hier lesen Sie, welche Cloud-Dienste im Test gut abschneiden. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser, Shutterstock, Thinkstock (M)

Cloud-Dienste ermöglichen es, von über­all auf Fotos und Dokumente zuzugreifen. Doch sind die Daten auch sicher? Das zeigt unser Test von elf Cloud-Diensten.

Cloud-Dienste im Test Testergebnisse für 11 Online Cloud-Speicher 05/2019

Liste der 11 getesteten Produkte
Online Cloud-Speicher 05/2019
  • Amazon Drive Hauptbild
    Amazon Drive
  • Apple iCloud Hauptbild
    Apple iCloud
  • Box.com Personal Pro Hauptbild
    Box.com Personal Pro
  • Dropbox Basic Hauptbild
    Dropbox Basic
  • Google Drive Hauptbild
    Google Drive
  • Mega Pro Lite Hauptbild
    Mega Pro Lite
  • Microsoft OneDrive Basic Hauptbild
    Microsoft OneDrive Basic
  • pCloud Basic Hauptbild
    pCloud Basic
  • Sugarsync Individuell (100 GB) Hauptbild
    Sugarsync Individuell (100 GB)
  • Telekom Magentacloud Free Hauptbild
    Telekom Magentacloud Free
  • Web.de Freemail Online-Speicher Hauptbild
    Web.de Freemail Online-Speicher

Cloud – immer und über­all verfügbar, oft gratis

Es gibt Situationen, da ist die Cloud ein Segen: Etwa wenn im Ausland ein Straßenhund zubeißt, wir den Impf­pass aber in Deutsch­land vergessen haben. Oder wenn der Laptop geklaut wird, auf dem sich die fast fertige Abschluss­arbeit befindet. Dann ist die Cloud die Rettung – jedenfalls, wenn der Nutzer die Daten dort zuvor gespeichert hat. Und Cloud-Dienste bieten noch mehr: Sie ermöglichen es, Daten mit Freunden zu teilen – und sie legen Kopien an für den Fall, dass die Originale mal verloren gehen. Das Beste: Zehn der elf geprüften Cloud-Dienste ermöglichen eine dauer­hafte Gratis-Nutzung. Kosten fallen nur an, wenn große Daten­mengen gespeichert werden sollen.

Das bietet der Test Cloud-Dienste

Test­ergeb­nisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 11 Cloud-Dienste, darunter die von Apple, Dropbox, Google und Telekom. Die Tester haben unter anderem Hand­habung, Geschwindig­keit, Daten­sicherheit und Daten­sende­verhalten geprüft.

Tipps und Hintergrund. Liest der Dienst meine hoch­geladenen Dateien? Wer seinem Cloud-Dienst­leister nicht vertrauen mag, erfährt im Testbe­richt, wie sich die eigenen Daten verschlüsseln und vor fremdem Zugriff schützen lassen.

Heft­artikel. Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbe­richt aus test 5/2019.

Die Cloud im Internet – oder ein eigenes Netz­werk daheim?

Verfügbarkeit, Teil­barkeit, Sicherung – all diese Funk­tionen bieten zwar auch Netz­werk­fest­platten. Sie werden im Fachjargon oft „NAS“ genannt – als Abkür­zung für „Network-attached Storage“. Diese „privaten Clouds“ kosten allerdings in jedem Fall Geld. Vor allem aber brauchen Nutzer viel Zeit und einiges an Technikwissen, um die Erstein­richtung erfolg­reich zu absol­vieren. Cloud-Dienste hingegen sind bequem: Account anlegen und fertig – schon kann es losgehen mit dem Hoch­laden der Daten. Die einfache Hand­habung ist der größte Vorteil der Dienste gegen­über den Netz­werk­fest­platten.

Tipp: Die Stiftung Warentest hat passende Fest­platten getestet. Was die taugen, verrät unser Netzwerkfestplatten-Test. Hier beschreiben wir auch ganz ausführ­lich, welche Vor- und Nachteile dieser Weg des Speicherns hat.

Cloud-Dienste mit bequemen Sicher­heits­konzepten

Den zweiten großen Plus­punkt – nach dem Komfort – sammeln Cloud-Dienste durch ihr Sicher­heits­konzept. Während Nutzer bei den Netz­werk­fest­platten selbst dafür sorgen müssen, dass Sicher­heits­updates stets schnell installiert werden, nehmen einem Cloud-Dienste diese Last ab. Besonders gut geschützt sind die Daten, wenn sie vor dem Upload verschlüsselt werden. Ein Anbieter im Test tut das – bei zwei anderen gibt es Zusatz­funk­tionen, mit deren Hilfe die Dateien chiffriert und somit für Fremde unles­bar gemacht werden.

Wie Nutzer zur Sicherheit beitragen können

Anwender können dennoch einiges tun, um die Sicherheit noch zu verstärken. Das wichtigste sind gute Pass­wörter. Welche Regeln sie beachten müssen, um ein starkes Pass­wort zu generieren, erklärt der Testbe­richt. Er verrät auch, wie Nutzer ihre Dateien vor dem Hoch­laden selbst verschlüsseln können, damit weder Anbieter noch Hacker sie einsehen können. Und Sie erfahren, welche Anbieter die sogenannte „Zwei-Faktor-Authentifizierung“ unterstützen. Sie bietet Schutz, indem sie beim Login neben dem Pass­wort noch einen zweiten Faktor verlangt – etwa einen per SMS versandten Zahlencode. Das ist hilf­reich, weil es einem Hacker so nichts nützen würde, Ihr Pass­wort zu knacken. Er bräuchte zusätzlich noch Zugriff auf Ihr Handy, um den Code abzu­fangen.

Die Nachteile der Cloud im Internet

Im direkten Duell mit den Netzwerkfestplatten haben Cloud-Dienste allerdings auch Nachteile:

Vertrauen ist nötig. Der Nutzer legt seine Daten in die Hände von Konzernen. Er muss ihnen also vertrauen. So lange die Dateien nicht verschlüsselt sind, wären die Anbieter tech­nisch meist in der Lage, sie einzusehen.

Daten­mengen. Für große Daten­mengen, etwa komplette Backups der heimischen Fest­platte, sind die Dienste nicht besonders geeignet, da der Upload viel Zeit in Anspruch nehmen würde und weil bei dauer­hafter Speicherung großer Daten­volumen nach einiger Zeit höhere Kosten anfallen als beim einmaligen Kauf einer Netz­werk­fest­platte.

Umwelt­belastung. Hinzu kommt noch, dass die Rechenzentren der Cloud-Anbieter sehr viel Energie verschlingen und somit letzt­lich die Umwelt belasten.

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75 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Hajub am 19.10.2022 um 10:08 Uhr
Telekom MagentaCloud seit Ende 2021 komplett neu

MagentaCloud ist seit Dezember 2021 komplett neu mit eigenen Servern und neuer Software. Das wäre m.E. ein aktualisierten Test wert, auch zum Vergleich zu vorher.

con2test am 01.07.2022 um 17:48 Uhr
Tresorit

Ausgerechnet die schweizerische Vorzeigecloud fehlt. Vielleicht weil sie mit 100€ für 500 GB recht teuer ist, dafür aber all das bietet was der Konkurrenz fehlt.

vorwärts21 am 28.03.2021 um 17:48 Uhr
2 Abwertungen von Web de

1. Das Einloggen auf der Homepage ist weniger übersichtlich als bei anderen Cloudanbietern.
Man muss sich je nach Zugang als vermeintlicher kostenloser Benutzer eventuell durch unnötige Ablenkungen wie Werbung, den Apell Cookies zu unterstützen durcharbeiten um zum eigenen Account zu kommen.
2. Die Web de Desktop App wird vom Security Taskmanager
(https://www.neuber.com/taskmanager/deutsch/order.html - kostenlose Testversion verfügbar),
warum auch immer, mit 100% Risiko bewertet.
Das macht für mich alle anderen Testkriterien uninteressant.
Nebenbei:
Die beiden Win10 Desktop Programme von Strato HiDrive, die vom selben Konzern stammen bekommen einen überraschend unauffälligen Bruchteil der Risikoeinschätzung.
Strato HiDrive war bis vor einiger Zeit auch kostenlos bzw. günstiger hatte jedoch keine 2Faktor Authentifizierung zu bieten, beides hat sich ausgewogen geändert.
Unter Umständen benutzen beide Anbieter die selben Server.

Atrejiu am 04.02.2021 um 11:04 Uhr
Wieso kein Strato

Hallo,
gab es einen Grund, wieso Strato als größer deutscher Hoster nicht getestet wurde?
Viele Grüße

CarloLangeschild am 06.08.2020 um 11:12 Uhr
Klasse Beitrag

Klasse Beitrag mit vielen wichtigen Informationen. Ich benutze persönlich nextfiles.de als Cloud-Dienst, da es eines der günstigen Anbieter ist, alle wichtigem Eigenschaften hat und auch einen hohen Datenschutz hat.