Seit neuestem stehen auch Milchgetränke und Joghurts im Kühlregal, die den Cholesterinspiegel senken sollen.
Margarine, die den Cholesterinspiegel senken soll, gibt es schon länger. Die erste war Becel „pro-activ“. Jetzt kamen Joghurts und Milchgetränke dazu. Gemeinsam ist diesen Produkten der Zusatz von Phytosterinen. Das sind Pflanzenstoffe, die im Organismus die Aufnahme des Cholesterins aus der Nahrung und die Bildung körpereigenen Cholesterins mindern.
Nebenwirkungen
Wer sich ganz normal ernährt, nimmt mit Nüssen, Samen oder Hülsenfrüchten etwa ein halbes Gramm Phytosterine pro Tag zu sich. Mit den neuartigen Lebensmitteln kommt man in ganz andere Bereiche: Die Margarine Becel „pro activ“ zum Beispiel enthält 7,5 Gramm Phytosterine pro 100 Gramm. Zu bedenken ist: Der Verzehr hat Nebenwirkungen. Phytosterine setzen den Betacarotinspiegel im Blut herab. Betacarotin ist ein Provitamin und als Antioxidans wichtig für die Gesundheit, es gilt auch als krebshemmend.
Vorsichtig dosieren
Deshalb ist bei den neuartigen Lebensmitteln Zurückhaltung geboten. Mehr als drei Gramm Pflanzensterine pro Tag sollte man keinesfalls zu sich nehmen, so der Wissenschaftliche Ausschuss „Lebensmittel“ der EU. Diese Menge ist schnell erreicht – vor allem, wenn man zur Margarine noch die neuen mit Sterinen angereicherten Milchprodukte isst.
Medizin auf dem Esstisch
Diese Lebensmittel wirken ähnlich wie cholesterinsenkende Medikamente. Der Verzehr sollte mit dem Arzt abgesprochen werden. Wenn die Produkte zu Hause im Kühlschrank stehen, ist die Gefahr groß, dass gleich die ganze Familie zugreift.
Tipp: Sie sollten Ihren Betacarotinspiegel mit einer zusätzlichen Portion Obst und Gemüse aufbessern, wenn Sie cholesterinsenkende Lebensmittel essen.