
Finanztest-Experten Karin Baur und Hermann-Josef Tenhagen.
Die Experten von Finanztest haben eine neue Anlagestrategie entwickelt: die Pantoffel-Portfolios. Sie sollen bequem sein wie die Lieblingspantoffeln. Und sind es auch – wenn der Sparer sie erst einmal richtig zusammengestellt hat. Welche Fonds Anleger für ihr pflegeleichtes Portfolio auswählen sollten und wie es funktioniert, erklären Finanztest-Expertin Karin Baur und Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen im Chat auf test.de. Hier lesen Sie alle Antworten der Experten aus dem Chat.
Die Top 3-Fragen
Moderator: Vor dem Chat hatten die Leser und Leserinnen bereits die Möglichkeit, Fragen zu stellen und zu bewerten. Hier die TOP-1-Frage aus dem Pre-Chat:
Balu51: Wir (62 J. und 60 J.) haben z.Zt. ca. 100 000 Euro auf Tagesgeldkonten zur Verfügung. Evtl. benötigen wir ca. 30T Euro zur Überbrückung bis um Renteneintritt. Das Geld sollte möglichst risikoarm angelegt werden. Ihre Empfehlung?
Hermann-Josef Tenhagen: Es bietet sich an, die 70 000 Euro, die Sie längerfristig zur Verfügung haben, in ein Pantoffel-Portfolio anzulegen, und zwar in einem für sichere Anlagen. Hier ist der Aktienanteil nur 25 %. Welches Portfolio Ihnen am meisten zusagt, können Sie in der aktuellen Finanztest nachlesen.
Moderator: ... und hier die Top-2-Frage:
Heiner Keiner: Die Fondswährung einiger weltweiter Indexfonds ist der US-Dollar. Sehen Sie das Risiko, dass vielleicht die Wertentwicklung des Index top ist, jedoch ein Verkauf trotzdem nicht infrage kommt, da zu diesem Zeitpunkt die Währung im Verhältnis zum EUR schwächelt? „Parkt“ man die USD dann auf einem Fremdwährungskonto?
Karin Baur: Es kommt nicht darauf an, in welcher Währung der Fonds notiert, sondern in welcher Währung die Wertpapiere sind, in die der Fonds investiert. Bei einem Aktienfonds Welt zum Beispiel sind immer amerikanische Aktien dabei, das heißt immer Dollar-Papiere. Steigt der Dollar, gibt es für deutsche Anleger einen Gewinn – und umgekehrt. Unterm Strich ist die Rendite für deutsche Anleger also immer dieselbe, ganz egal, ob der Fonds seine Anteilspreise in Dollar ausweist oder in Euro.
Moderator: ... und die Top-3-Frage:
Omartha: Ich habe 10 000,00 Euro gespart und bin bereits 70 Jahre alt. Meine Frage ist nun, lohnt es sich oder ist es überhaupt sinnvoll dieses Geld anzulegen?
Hermann-Josef Tenhagen: Wenn die 10 000 Euro Ihr einziges Vermögen sind, sollten Sie das Geld flüssig behalten und nicht in ein Fonds-Portfolio anlegen.
So funktionieren die Pantoffel-Portfolios
Moderator: Hier eine aktuelle Frage:
Thorsten: Eignet sich die Pantoffel-Strategie auch dann, wenn man flexibel bleiben möchte und derzeit übriges Geld in rund 1,3 oder 5 Jahren wieder benötigt?
Karin Baur: Nein. Wenn Sie flexibel bleiben wollen, nehmen Sie besser Tagesgeld oder Festgeld. Die Pantoffel-Portfolios sind für eine längere Anlegedauer von 7 bis 10 Jahren gedacht.
sriessel: Guten Tag, ist es sinnvoll, im risikofreudigen Tigerdepot den Anteil der Staatsanleihen gegen Rohstoffe zu tauschen, wenn man bereits die Hälfte seines Vermögens in sogenannten Wachstumssparbüchern mit unterschiedlichen Laufzeiten angelegt hat und eine höheren Anteil von Sachwerten im Depot braucht?
Hermann-Josef Tenhagen: Ein Pantoffel-Portfolio funktioniert als Portfolio. Wenn Sie bei Ihrer Überlegung Ihre Festgeldanlagen berücksichtigen wollen, packen Sie sie einfach mit ins Portfolio. Dann ergibt die Einteilung in sichere Rentenfonds oder sichere Festgeldanlagen einerseits und Aktienfonds und Rohstofffonds andererseits wieder Sinn. Beachten Sie aber: Festgeldanlagen sind nicht so einfach zu handhaben wie Rentenfonds, Sie sind auf dem Weg vom Pantoffel zur Sandale...
Sparschweinchen: Für nicht so geübte Anleger ist es sicherlich kompliziert, über An- und Verkauf zum richtigen Zeitpunkt zu entscheiden. Geben Sie zukünftig weiter Empfehlungen für die einzelnen Pantoffel-Bestandteile?
Hermann-Josef Tenhagen: Erstens ist bei den Pantoffel-Portfolios die Entscheidung über den richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkt ja weniger wichtig – das haben wir bewusst gemacht. Und zweitens werden wir diese Portfolios in größeren Abständen anschauen und über ihre Entwicklung berichten.
Lohnt das Anlegen in Rohstoffe?
Moderator: Hier eine aktuelle Frage:
geroarmin: Ist eine Anlage in Gold oder in einem anderen Edelmetall heute noch oder wieder sinnvoll?
Hermann-Josef Tenhagen: Es spricht nichts dagegen, einen Teil seines Vermögens in Gold anzulegen. Man sollte sich aber klar sein, dass man dabei spekuliert und nicht etwa „ganz sicher“ anlegt. Gold wird sicher nie ganz wertlos, aber der Kurs für die Feinunze kann sehr stark schwanken. Wer 1980 Gold gekauft hat, hat den Einkaufspreis in Dollar erst im Jahr 2008 wieder erreicht.
Moderator: Und noch eine aktuelle Frage:
Sparschweinchen: Die Idee mit den Pantoffeln finde ich super. Nur, wie kann ich sicher sein, jeweils die besten Pantoffel-Bestandteile zusammenzustellen, wenn es sich z.B. nicht um Fonds oder ähnliche Angebote handelt?
Hermann-Josef Tenhagen: Die Pantoffel-Idee basiert natürlich darauf, dass man Bestandteile nimmt, deren Entwicklung man gut verfolgen kann. Sie lässt sich deswegen nicht „einfach so“ mit anderen Anlagen, beispielsweise Einzelaktien, Edelmetalle oder Immobilien, nachbauen.
Fondssparpläne und Pantoffel-Portfolios zur Altersvorsorge
SimonHuber86: Ich möchte monatlich sparen. Eignen sich die von Ihnen vorgeschlagenen Portfolios auch als Fondssparplan? Kann man bei monatlicher Zahlung einfacher steuern? Wie verhält es sich dann mit der Haltezeit?
Karin Baur: Ja, Sie können auch Sparpläne verwenden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Sie damit umgehen. Beim ausgeglichenen Pantoffel sparen Sie je zur Hälfte in Aktienfonds und in Rentenfonds. Dann können Sie ungefähr einmal im Jahr schauen, ob die Gewichtung – halbe-halbe – noch stimmt und eventuell korrigieren. Sie können die Gewichtung auch über Ihre monatlichen Zahlungen steuern, das ist aber aufwändiger.
Ulrich Perzinger: Sind Pantoffel-Portfolios für heute Dreißigjährige als Altersvorsorge gut geeignet und wenn ja, sollte man ein einziges Portfolio anlegen und immer wieder aufstocken oder auf längere Sicht mehrere?
Hermann-Josef Tenhagen: Wenn man in der Altersvorsorge jenseits der gesetzlichen Rente noch nichts gemacht hat, sollte man zunächst die Möglichkeiten der geförderten Altersvorsorge (Riester, Betriebsrente) in Anspruch nehmen. Zum Sparen jenseits davon sind aber die Pantoffel-Portfolios hervorragend geeignet.
ETFs
Timo: ETF sind meiner Meinung nach eine sehr gute Anlage. Was Ihre Tests allerdings lange nicht mehr gezeigt haben ist, wo ich diese EFTs am besten kaufe. Also wo man sein Depot führen sollte. Dabei gibt es auch bei ETFs große Preisunterschiede. Außerdem fehlt mir ein guter Überblick wo ich für einzelne ETFs die relevanten Daten bekomme. Ihre Übersicht im Fondsfinder gibt z.B. keine Auskünfte über die Kosten eines ETFs. Wo kann man derartige Informationen gut und kompakt finden?
Karin Baur: Informationen über einzelne ETFs bekommen Sie am ausführlichsten beim jeweiligen Anbieter. Kaufen können Sie ETFs bei jeder Bank, nutzen Sie möglichst Online-Angebote, diese sind günstiger.
Hermann-Josef Tenhagen: Einen Test für besonders preiswerte Kaufgelegenheiten und Depot-Banken haben wir in Vorbereitung.
Wie lege ich in der Krise am besten an?
Abbas: Ist es überhaupt noch zuverlässig, in Euro-ETFs anzulegen, wenn die Zukunft dieser Währung mehr als infrage steht? Was ist beim Zusammenbruch des Euro – verliere ich mein Geld so wie jetzt die Sparer in Zypern?
Hermann-Josef Tenhagen: Erstens bricht der Euro nicht zusammen. Im Augenblick ist sein Wert gegenüber dem Dollar deutlich höher als er in den Jahren nach der Einführung des Euro war. Die Anlage in Fonds wie wir sie beim Pantoffel-Portfolio vorsehen, bedeutet, dass Sie einen Teil eines Sondervermögens besitzen aus Aktien, das heißt Ihnen gehören Teile von Firmen, ganz unabhängig davon, was die Währung tut. Beim Rentenfonds-Teil Ihres Pantoffel-Portfolios ist die Situation ein wenig schwieriger: Im Rentenfonds befinden sich ja zahlreiche Staatsanleihen. Wenn mit den Euro-Problemen eine Staatspleite einherginge, würde das diesen Teil der Anlage beeinträchtigen.
Moderator: Eine aktuelle Nachfrage:
Mike: Der empfohlene ETF für Staatsanleihen enthält z. B. über 30% italienische und spanische Staatsanleihen, potentielle Euro-Krisenländer. Wäre ein anderer Staatsanleihen-ETF nicht besser? Welcher?
Karin Baur: Wir haben diesen ETF ausgewählt, weil er eine gute Mischung verschiedener Anleihen aus verschiedenen Staaten bietet, somit ist das Risiko gut gestreut. Sie können aber auch einen ETF kaufen, der zum Beispiel nur in deutsche Staatsanleihen investiert.
Moderator: Und noch eine aktuelle Frage:
tussi: Was raten Sie bei einem Börsencrash? Sollte man dann beim Aktien-ETF die Reißleine ziehen oder abwarten bis die Kurse um 10%, 20%...fallen? Auf lange Sicht ist doch die ETF-Rendite oft mickrig.
Karin Baur: Bei einem Börsencrash gerät das Depot aus dem Gleichgewicht. Immer wenn es aus dem Gleichgewicht gerät, sollten Sie die ursprünglichen Gewichtungen der Fonds wiederherstellen. In unserer Untersuchung hat sich gezeigt, dass Sie mit unserem Modell nur 5 Mal in 14 Jahren eingreifen mussten. Am ersten Februar 2003 hätten Sie z.B. Aktienfonds nachgekauft, kurz vor dem Tiefststand des DAX. Das wäre ein Super-Einstieg gewesen.
...siehe auch Krisensicher anlegen: Vernunft hilft immer aus Finanztest 01/2013
Abhängigkeit von Währungskursen
Moderator: Und noch eine aktuelle Frage:
Habe Fragen: Währung des Fonds: Wenn ein Fonds in Dollar notiert und ich ihn verkaufe, muss ich dann nicht neben der Wertentwicklung auch das EUR/Dollar Verhältnis zum Zeitpunkt des Verkaufes berücksichtigen?
Hermann-Josef Tenhagen: Es macht Sinn, auf den Dollarkurs zu schauen, wenn man ohnehin bald verkaufen will. Dann kann eine Entwicklung des Dollarkurses wegen der amerikanischen Aktien im Portfolio einen positiven oder negativen Effekt haben. Über den langen Zeitraum der Anlage brauchen Sie das Kursverhältnis nicht zu beobachten.
eumelinehh: Sie haben geschrieben, dass z B. Tagesgeld den Renten(ETF-)Anteil ersetzen kann. Wie funktioniert das in der Praxis der Renditeberechnung, da ja die Zinserträge schwanken (und ggf. reinvestiert werden)?
Hermann-Josef Tenhagen: Die Zinserträge schwanken genauso wie auch der Kurs eines Rentenfonds ein wenig schwankt. Die Frage, welche Erträge Sie genau mit Ihrem Pantoffel-Portfolio erzielen, entscheidet sich immer erst am letzten Tag, wenn Sie Ihre Anteile verkaufen. Zwischendurch können Sie natürlich auch die Zinserträge wieder auf dem Tagesgeldkonto anlegen.
Risikostreuung
Moderator: Eine aktuelle Frage:
dgs_berlin: Beim Kauf von ETFs wie kann man darauf achten, dass das Risiko gestreut ist? Sollte man ETFs von verschiedenen Anbietern kaufen?
Hermann-Josef Tenhagen: Sie sind doch Pantoffel-Anleger. Als Pantoffel-Anleger wollen Sie es einfach haben, deswegen haben wir Ihnen einen Fonds für den Rententeil und einen Fonds für den Aktienteil genannt. Die wichtigste Risikostreuung haben Sie damit schon erreicht. Wenn Sie vom Pantoffel-Anleger zum Hobby-Anleger werden wollen, können Sie die einzelnen Anteile mit Hilfe unserer Fonds-Datenbank natürlich beliebig weit aufsplitten.
doctoni: Wie sicher sind ETF’s? Ich habe schon viele Warnungen gelesen, da diese synthetisch sind oder Swap-abgesichert. Das kann doch nicht Ihre Empfehlung sein.
Karin Baur: Ein ETF bildet die Indexwertentwicklung entweder künstlich nach, über einen Swap, oder er kauft die Originalwerte. Diese verleiht er aber häufig. Für beide Konstruktionen gibt es Sicherheitsvorschriften. Aus unserer Sicht sind daher beide Arten von ETF für Privatanleger geeignet.
Hermann-Josef Tenhagen: Wenn Sie sich mit einer Art nicht wohlfühlen, nehmen Sie halt die andere (wie der Chefredakteur).
pinosw: Sehen Sie eine Gefahr sein gesamtes liquides Vermögen auf so wenige ETF’s zu setzen? Das Konzept überzeugt schon sehr, egal welche Pantoffelneigung man hat. Wenn sie Gefahren sehen, welche geeignete Strategien gibt es dagegen? Vielen Dank für ihre Antwort.
Hermann-Josef Tenhagen: Bevor Sie Ihr Vermögen ins Pantoffel-Portfolio stecken, sollten Sie zwei Monatseinkommen auf einem Tagesgeldkonto parken und überlegen, ob Sie einen Teil des Geldes in den nächsten fünf Jahren brauchen – der gehört dann auf ein Festgeldkonto. Anschließend Pantoffel-Wahl.
Rentenfonds
Heppi Deppi: Der Rentenfonds den Sie empfehlen ist, wenn ich es richtig gesehen habe, ausländisch und thesaurierend, also steuerlich komplex. Stimmt es dann noch, dass es sich um eine bequeme Anlage handelt? Es ist doch einfacher, mehrfach pro Jahr ein Portfolio anhand von Tabellen auf die Eignung der Fonds zu checken als sich mit dem Finanzamt bezüglich der Abgeltungssteuer zu streiten.
Karin Baur: Die meisten der Fonds, die wir beispielhaft genannt haben, sind thesaurierend. Sie behalten also die Erträge wie Zinsen und Dividenden im Fonds-Vermögen. Anders als bei ausschüttenden Fonds müssen Anleger sich nicht um die Wiederanlage dieser Erträge kümmern. Bei diesen Ausschüttungen handelt es sich meist um sehr geringe Beträge. Müsste man diese selber wieder anlegen, könnte das sehr teuer werden und außerdem aufwändig. Wir haben bei der Wahl zwischen aufwändigem Anlegen und einmaliger Bürokratie mit dem Finanzamt uns als Pantoffel-Anleger fürs Finanzamt entschieden.
KoSc: Ist es jetzt überhaupt sinnvoll, Euro-Rentenfonds zu kaufen, da der Zins zur Zeit doch ziemlich niedrig ist (kann ja nur noch steigen)? Damit würde der Kurs der Rentenpapiere fallen.
Karin Baur: Sie haben recht: Wenn die Zinsen steigen, sinken die Kurse der Rentenfonds. Es ist aber keinesfalls sicher, dass die Zinsen demnächst steigen. Beispielsweise hat die Krise in Zypern gezeigt, dass die Renditen etwa für deutsche Staatsanleihen auch jetzt noch weiter sinken können. Im Übrigen holen Rentenfonds Kursverluste relativ schnell wieder auf, denn sie können, wenn die Zinsen gestiegen sind, auch wieder höher verzinsliche Anleihen kaufen und haben dann höhere Erträge.
3213135: In historischer Betrachtung (13 Jahre) wie auch bei den möglichen zukünftigen Verläufen zeigen Sie, dass die Rendite beim sicheren Typ (75 % Renten) am höchsten ist. Warum sollte man dann die anderen Typen mit höherem Risiko anwenden? Offenbar ist das Pantoffel-Modell dafür nicht geeignet, weil die Gegensteuerung bei fallenden Kursen zu träge ist.
Karin Baur: Die historische Betrachtung bezieht sich auf einen Zeitraum. In den vergangenen 13 Jahren mit ihren zwei Börsenkrisen waren die Ergebnisse tatsächlich so, dass sich der sichere Typ mit am meisten gelohnt hat. Unsere Zukunftssimulationen zeigen aber, dass sich höheres Risiko lohnen kann.
...siehe auch Produktfinder Investmentfonds
Rund um Geldanlagen und ihre Kosten
Anleger1: Warum empfehlen Sie eine Mindestanlage von ca. 2 000 Euro (Direktbank) bzw. ca. 10 000 Euro (Drei-Fonds-Pantoffel)? Warum wird es dann günstiger? Die Kosten sind doch prozentual zu sehen?! Und heißt das, dass monatliche Fondssparpläne nicht zu empfehlen sind?
Karin Baur: Die Kosten sind leider nicht ausschließlich prozentual, sondern die Banken berechnen Mindestgebühren. Ein Beispiel: Bei einem Prozent Kosten würde man bei 1 000 Euro normalerweise 10 Euro bezahlen, nicht aber, wenn die Mindestgebühr 20 Euro beträgt. Dann berechnet die Bank eben jene 20 Euro. Bei monatlichen Sparplänen fallen andere Kosten an, in der Regel sind diese dann prozentual.
dgs_berlin: Wenn man das Depot stufenweise aufbauen will, wie macht man das am besten? Jedes Monat kaufen, z.B.? Sollten man beim Aufbau ein Durchschnittskosteneffekt erzielen?
Karin Baur: Sie können monatliche Sparpläne einrichten, wenn Sie mögen. Sie können aber auch mehrere Einzelüberweisungen pro Jahr vornehmen. Auch für eine einmalige Geldanlage empfiehlt es sich, das Geld nicht auf einen Schlag zu investieren, sondern in zwei oder drei Tranchen. Somit vermeiden Sie das Risiko, ausgerechnet zum ungünstigsten Zeitpunkt eingestiegen zu sein.
Roman K.: Gibt es eine gute, unabhängige Quelle, aus der man eine Bewertung (Rentabilität/Volatilität/Sicherheit) verschiedener Fonds jeweils aktuell entnehmen kann?
Hermann-Josef Tenhagen: Wir liefern bei Finanztest jeden Monat aktuell die Bewertungen für tausende von Fonds und haben rund 300 Fonds als empfehlenswert gekennzeichnet. Sie können die besten Fonds im Monatsheft nachlesen oder auch unter www.test.de/fonds.
Karin Baur: Außerdem finden Sie Basisinformationen zu aktuell über 14 000 Fonds unter www.test.de/einzelfondsabfrage.
Moderator: Kommen wir zu unserer letzten Frage im heutigen Chat.
Moderator: Die Chat-Zeit ist auch schon fast um: Wollen Sie noch ein kurzes Schlusswort an die User richten?
Hermann-Josef Tenhagen: Wenn Sie noch weitere Fragen zu unseren Pantoffel-Portfolios haben, schicken Sie die Fragen an finanztest@stiftung-warentest.de mit dem Stichwort „Pantoffel“. Wir freuen uns über interessante Fragen und werden diese dann auch beantworten.
Moderator: Das waren 60 Minuten test-Expertenchat. Vielen Dank an die User für die vielen Fragen, die wir aus Zeitgründen leider nicht alle beantworten konnten. Vielen Dank auch an Karin Baur und Herrmann-Josef Tenhagen, dass Sie sich die Zeit für die User genommen haben. Das Chat-Team wünscht allen noch einen schönen Tag.
...zu den Pantoffel-Portfolios aus Finanztest 04/2013