Testergebnisse für 17 Glaskeramik-Kochfeldreiniger 07/2018
Im Test: 16 Glaskeramikreiniger, davon 14 flüssige, eine Paste und ein Putzstein. Zum Vergleich mitgeprüft haben wir eine Scheuermilch, die laut Etikett für Glaskeramik geeignet ist. Exemplarisch untersuchten wir je zwei Glaskeramik-Schwämme und -Schaber. Wir kauften die Produkte von November 2017 bis Januar 2018 ein. Preise: Anbieterbefragung im Mai 2018.
Reinigen: 60 %

Wir trugen Bratensoße, passierte Tomaten, Schmand mit Milch und Reisstärke-Sud, der für übergekochten Reis steht, gleichmäßig auf Glaskeramik-Kochfeldplatten auf und brannten sie ein. Dann reinigten wir die Platten mit einem automatischen Wischgerät durch Wischen mit Schwämmen, auf die wir Reiniger auftrugen. Das Putzstein-Reinigungskonzentrat lösten wir in Wasser und trugen es auf die Prüfschwämme auf. Die beiden Glaskeramik-Schwämme haben wir im Wischgerät eingespannt und mit Wasser getestet. Nach Ende der Wischvorgänge spülten wir die Platten mit Wasser ab. Drei Experten beurteilten sie nach dem Trocknen visuell. Fünf Tester führten die Schaber manuell über die Verschmutzungen und bewerteten das Ergebnis. Für die schillernden Schichten sprühten die Prüfer mehrfach Salzlösung auf beheizte Glaskeramik-Platten, ließen sie einbrennen und wischten sie mit Tuch plus Reiniger ab. Drei Experten beurteilten visuell die Resultate.

Wir prüften Reinigen in Anlehnung an die Empfehlung des Industrieverbandes Körperpflege und Waschmittel (IKW) zur Qualitätsbewertung der Reinigungsleistung von Glaskeramik-Kochfeldreinigern (SÖFW-Journal, 130, 11–2004, 69ff.).
Materialschonung: 10 %
Die Tester rieben jeweils ein Tuch mit Reiniger intensiv übers Kochfeld. Drei Experten prüften visuell unter verschiedenen Lichteinfallswinkeln auf mechanische Veränderungen wie Kratzer. Auch beurteilten sie, ob die aufs Kochfeld eingebrannten Reiniger das Glas chemisch angriffen, zum Beispiel Flecken hinterließen.
Wir prüften Materialschonung in Anlehnung an die Empfehlung des Industrieverbandes Körperpflege und Waschmittel (IKW) zur Qualitätsbewertung der Reinigungsleistung von Glaskeramik-Kochfeldreinigern (SÖFW-Journal, 130, 11–2004, 69ff.).
Handhabung: 15 %
Zehn Prüfpersonen dosierten den Reiniger auf eine verschmutzte Glaskeramik-Kochfeldplatte von 30 mal 30 Zentimeter und ermittelten die Gebrauchsmenge. Fünf Experten beurteilten, wie gut sich die Produktreste entfernen und die Platte polieren ließen. Fünf erfahrene Prüfer bewerteten die Gebrauchsanleitung in Hinblick auf Lesbarkeit, Verständlichkeit und Vollständigkeit.
Umwelteigenschaften: 15 %
Wir ermittelten, wie viel Wasser erforderlich ist, um problematische Stoffe der Reiniger so stark zu verdünnen, dass sie nicht mehr toxisch wirken. Je mehr Wasser nötig ist, desto größer die Gewässerbelastung. Mit Hilfe einer Modellrechnung ermittelten wir, in welchem Maße einzelne Inhaltsstoffe in Flüssen und Seen Wasserorganismen gefährden können. Zudem beurteilten wir die Verpackung anhand des Verpackungsgewichts pro Anwendung. Wir bewerteten, ob die Mittel laut Anbieter Mikroplastik enthalten oder nicht.
Die Beurteilung der ökologischen Eigenschaften wurde auf Basis der Einzelstoffbewertung mit Hilfe des „Expositions-Wirkungs-Modells“ durchgeführt. Ergänzend erfolgte eine vergleichende Bewertung der Gesamtformulierung gemäß der Europäischen Richtlinie zur Vergabe des EU-Umweltzeichens auf der Basis der vom Hauptausschuss Detergenzien überarbeiteten DID-Liste (veröffentlicht im Internetauftritt der Gesellschaft Deutscher Chemiker).
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit Sternchen gekennzeichnet. Folgende haben wir eingesetzt: Bewerteten wir Reinigen mit Befriedigend oder schlechter, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein. Entfernten die Mittel Schmand mit Milch oder übergekochten Reis mangelhaft, konnte Reinigen nur zwei Noten besser sein. Entfernten sie schillernde Schichten ausreichend oder schlechter, konnte Reinigen nur anderthalb Noten besser sein. Enthielt das Produkt laut Anbieter Mikroplastik, konnten die Umwelteigenschaften nicht besser als befriedigend (3,0) sein.
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@Frico09: Es ist leider ein Grundproblem unserer Testarbeit, dass wir in unseren Untersuchungen nicht alle am Markt erhältlichen Modelle prüfen und nicht alle Verbraucherwünsche erfüllen können. Wir stehen deshalb ständig vor der Aufgabe, den Markt mit relativ wenigen Modellen möglichst gut abzubilden. Bei der Produktauswahl sind die Verkaufshäufigkeit und Marktbedeutung ein wichtiges Auswahlkriterium. Ihre Nachfrage geben wir als Testanregung weiter. Vielen Dank dafür. (CD/RN/MK)
Bei Ihren Tests vermisse ich den Glaskeramik-Reiniger von ZEKOL. Gibt es da einen bestimmten Grund, warum dieser nicht berücksichtigt wurde ?
Auf alle Fälle sollte das Testteam den Backofen- & Grillreiniger vom saarländischen Familienunternehmen prowin mit in die Testreihe inkludieren.
So effizient, gesundheits- und umweltfreundlich gibt es diese Reinigungserfolge wohl nur selten zu erleben!
@Frohmund_Wiedmann_Fellbach: Vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht. Ihren Kommentar nehmen wir gerne als Testwunsch auf und leiten ihn an das zuständige Untersuchungsteam weiter. Wie schnell sich diese Anregung realisieren lässt, können wir Ihnen nicht genau sagen, auf jeden Fall sind Backofenreiniger jetzt registriert. (spl)
Schön und gut, dass hier die Ceranfeldreiniger aktualisiert getestet wurden - aber die Sauereien sind in Backöfen und auf Backofenblechen viel schwerer zu entfernen als auf den gut zugänglichen Glaskeramikfeldern.
Wann dürfen wir daher einen brandaktuellen Backofenreinigertest erwarten?
Vielleicht könnten Sie dabei auch gleich noch einem Phänomen auf die Schliche kommen, das ich meine entdeckt zu haben.
Ich hatte mit K2r Backofen-Reiniger immer tolle und sehr komfortable Reinigungsergebnisse erzielt bei absolut schlimmst von Küchenschw... zurückgelassenen Backöfen. Hierbei habe ich immer 24h Einwirkzeit eingehalten und nachgegelt, wenn was auszutrocknen drohte.
Da ich so begeistert von der Wirkkraft von K2r-Backofenreiniger-Gel war, kaufte ich eine größere Menge und musste nun vergangenes Jahr feststellen - ich hatte ich Tuben in einem durchschnittlich kühlen Keller gelagert - dass das Gel aus der Tube kommt wie immer, aber scheinbar jegliche Reinigungskraft verloren hat.