Auf in den Schnee: Die Skisaison 2008/2009 beginnt. Mit neuen Modellen und neuen Designs. test.de zeigt die besten Carvingskier. Im Test: 21 Allrounder für alle Fahrstile. Elf davon speziell für Frauen. Preisklasse bis 600 Euro.
Zu diesem Thema bietet test.de einen aktuelleren Test: Abfahrtski
Von Frauen für Frauen
Zarte Blumenmuster, sanft geschwungene Linien und Goldflitter im Siebdruck: Klingt nach teurer Abendgarderobe, beschreibt aber die aktuellen Ski-Modelle von Völkl, Head, Atomic und Co. Mit neuem Design umwerben die Hersteller die weibliche Welt. „Jedes Modell strahlt seinen individuellen Charme aus“, schwärmt etwa Atomic, egal „ob die Frau freiheitsliebend, naturverbunden, stylisch oder sportlich ist“. Skier sind nicht nur Sportgerät. Sie sind Lifestyle. „Von Frauen für Frauen“ heißt es deshalb bei Völkl.
Test in den Alpen
Der Verein für Konsumenteninformation in Wien hat die neuen Skier ausgiebig getestet. Die österreichische Partnerorganisation der Stiftung Warentest schickte acht Testfahrer auf die Piste: Vier Männer und vier Frauen; sehr gute, gute und durchschnittliche Fahrer. Das Testteam beurteilte das Carven mit kurzen und mit langen Schwüngen, den klassischen Parallelschwung und das Verhalten bei Schussfahrt.
Attiva fährt vorn
Testsieger sind die Modelle von Völkl und Head. Im Praxistest fährt der Attiva von Völkl vorn. Ein Ski speziell für Frauen. Ob lange oder kurze Schwünge: der Attiva läuft stets perfekt. Auch im klassischen Parallelschwung. Fahreigenschaften sehr gut, technische Prüfung sehr gut, Qualitätsurteil sehr gut. Der Attiva ist Spitze. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Head iXRC 1100 und Völkl Unlimited AC 20. Beides Unisexmodelle für Männer und Frauen.
Männer und Frauen sind gleich
Was die Fahreigenschaften betrifft, gibt es zwischen Frauenskiern und Unisexmodellen übrigens keinen Unterschied. Die Allrounder für Frauen lassen sich sportlich, aber auch betont komfortabel fahren. Ganz wie die Unisexmodelle. Augenfällig ist nur das neue Design: Bei den Skiern für Frauen dominieren Blumenmuster und sanft geschwungene Linien. Die Unisexmodelle kommen etwas schnöder daher. Das Design erschöpft sich hier meist in Signalfarben und einem mehr oder weniger martialisch gestalteten Schriftzug mit dem Anbieternamen.
Crashtest mit 70 Kilo
Martialisch geht es auch im Testlabor zu. Hier machen die Skier Bekanntschaft mit einer Stahlplatte und verschiedenen Gewichten. Die Techniker belasten Skischaufeln und -enden mit bis zu 70 Kilogramm Gewicht, ziehen sie hoch und lassen sie wieder auf eine Stahlplatte schlagen. Das simuliert den harten Alltag und die täglichen Malaisen rund um Skilift und Piste. Erfreulich: Die meisten Skier überstehen die Tortur ohne jeden Schaden. Technische Prüfung: sehr gut. Probleme gab es nur bei den getesteten Modellen von Dynastar. Den Aufprall überstanden sie noch ohne größeren Schaden, die Kanten aber können unter Belastung ausreißen.
Dynastar auf schwacher Kante
Die Kanten der Dynastar-Modelle sind nicht nur empfindlicher, sondern auch niedriger als bei den anderen Skiern im Test. Eine niedrigere Kante bedeutet weniger Haltbarkeit, weil sie sich nicht so oft abschleifen lässt. In der technischen Prüfung fahren die Carver von Dynastar deshalb nur eine durchschnittliche Wertung ein. Auch die Kanten beim Kneissl Blue Star AC, dem Frauenmodell von Kneissl, sind recht dünn. Aber deutlich robuster als bei Dynastar. Der Kneissl kommt deshalb insgesamt gut ins Ziel. Auch in der technischen Prüfung. Wer viel Ski fährt - vor allem auf harte Pisten -, sollte beim Einkauf auf die Kantenhöhe achten: Rund zwei Millimeter sind angesagt. Sonst sind die neuen Skier bald Schnee von gestern.
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