
Flinkster, Cambio, Miles & Co: Wer hat die Nase vorn beim Carsharing-Test der Stiftung Warentest?
Die Nachfrage nach Carsharing ist derzeit durch das Coronavirus zwar deutlich gesunken. Viele, die kein eigenes Auto besitzen oder öffentliche Verkehrsmittel meiden möchten, sind trotzdem darauf angewiesen. Die Stiftung Warentest hat acht Carsharing-Anbieter geprüft, darunter Firmen mit festen Mietstationen und ohne („Free Floating“) sowie Vermittler für Privatautos. Fünf Anbieter schneiden gut ab, zwei befriedigend – und einer ist mangelhaft. Preise für eine Stunde mit dem Kleinwagen: 4,80 bis 15,60 Euro.
Kompletten Artikel freischalten
Carsharing im Test – von gut bis mangelhaft
Die Tester haben weitverbreitete Carsharing-Anbieter untersucht: die stationsbasierten Flinkster, Stadtmobil und Cambio, die Free-Floater Miles, Share Now sowie Sixt Share, das beide Varianten bietet. Zusätzlich prüften die Experten mit Getaround und Snappcar zwei Portale, die Autos von Privatpersonen vermitteln. Das Ergebnis: Die Carsharing-Angebote funktionierten überwiegend problemlos. Einen Anbieter bewerteten die Tester allerdings mit Mangelhaft. Über das Portal war es kaum möglich, ein Auto zu mieten.
Das bietet der Carsharing-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen für 8 Carsharing-Anbieter, darunter 6 mit eigener Fahrzeugflotte sowie 2 Vermittlungsplattformen für Privatautos. Wir haben untersucht, welche Anbieter sich für welchen Nutzertyp eignen – je nach Entfernung und Dauer der Anmietung. Wir testeten, ob sich das Auto am angegebenen Standort befand, wie gut die Rückgabe klappt und ob sie in der App dokumentiert ist. Zudem prüften wir, ob die App unnötig Daten sendet und ob das Kleingedruckte unzulässige Klauseln enthält.
Beratung. Wir erklären die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten. Sie erfahren, wie Sie günstig ans Ziel kommen, wo Anmelden, Suchen und Buchen gut klappen und welche Anbieter besonders preiswert für kurze Strecken, mehrstündige Einkaufstouren oder Wochenendausflüge sind. Außerdem sagen wir, welche Regeln für Zusatzfahrer oder Auslandsfahrten gelten, für wen sich Carsharing finanziell lohnt – und wie es um die Ökobilanz von Carsharing-Modellen steht.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 5/2020.
Eine Stunde fahren kostet 4,80 bis 15,60 Euro

Wollen Sie nur kurz von A nach B, haben Sie eine Shoppingtour vor oder soll es übers Wochenende an die Ostsee gehen? Auch davon hängt ab, welches Carsharing-Angebot für Sie am günstigsten ist.
Wollen Sie nur kurz von A nach B, haben Sie eine Shoppingtour vor oder soll es übers Wochenende an die Ostsee gehen? Auch davon hängt ab, welches Carsharing-Angebot für Sie am günstigsten ist.
Vermieter mit Abholstationen bieten vor allem für längere Fahrten gute Konditionen. Bei Flinkster, Cambio und Stadtmobil können Kunden Fahrzeuge Wochen im Voraus buchen. Ein Kleinwagen kostete im Untersuchungszeitraum für eine Stunde zwischen 4,80 Euro und 7,50 Euro. Die Free-Floating-Angebote von Sixt Share, Share Now und Miles sind flexibler, aber oft teurer – vor allem für längere Mietdauern. Der günstigste Free-Floater kostete 5,40 Euro für eine Stunde. Beim teuersten zahlten Kunden dagegen 15,60 Euro.
Tipp: Um zu sparen, empfehlen wir, sich bei mehreren Anbietern anzumelden und je nach Strecke den passenden zu wählen.
So schützen Sie sich im Auto vor Viren
Wie lange sich das neuartige Coronavirus auf Lenkrad, Schaltknüppel und Türgriff hält, ist nicht ganz klar. Einfluss haben etwa Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Virusmenge. Für Sars-CoV-2 zeigte ein Laborversuch, unter anderem vom US-amerikanischen National Institute of Health, dass die Viren bei einer starken Kontamination als Aerosol in der Luft 3 Stunden, auf Plastik oder Edelstahl 2 bis 3 Tage infektiös blieben.
Schlüsse von Labor- auf Alltagsbedingungen sind zwar schwierig. Um auf Nummer sicher zu gehen, gilt für Carsharing-Nutzer dennoch: Vor der Fahrt gut durchlüften. Hände waschen und sich nicht ins Gesicht fassen sind ohnehin die obersten Hygieneregeln. Der Carsharing-Verband BCS empfiehlt Einmalhandschuhe, der ADAC Feuchttücher mit Waschtensiden für zwischendurch, etwa nach dem Tanken. Damit kann man auch das Lenkrad und den Schalthebel abwischen.
Um andere zu schützen sollten Carsharing-Nutzer einen Mund-Nase-Schutz tragen oder wenigstens darauf achten, in die Armbeuge zu husten und zu niesen. Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema finden Sie in unseren FAQ Corona – Ausbreitung, Gesundheit, Schutzmaßnahmen.
Nutzerkommentare, die vor dem 29.04.2020 gepostet wurden, beziehen sich auf eine vorherige Untersuchung.
Jetzt freischalten
Wie möchten Sie bezahlen?
Preise inkl. MwSt.- kauft alle Testprodukte anonym im Handel ein,
- nimmt Dienstleistungen verdeckt in Anspruch,
- lässt mit wissenschaftlichen Methoden in unabhängigen Instituten testen,
- ist vollständig anzeigenfrei,
- erhält nur knapp 5 Prozent ihrer Erträge als öffentlichen Zuschuss.