Viele Menschen mit einer Zahnzusatzversicherung der CSS haben Post bekommen. Ein Versicherungsmakler hat sich an sie gewandt und Kunden aufgefordert, ihre Versicherung zu wechseln. Angeblicher Grund: Sie müssten bald mehr für die Police bezahlen. test.de erklärt, was an der Sache dran ist – und rät: Nicht vorschnell kündigen!
Post vom unbekannten Internetmakler
Seit einigen Wochen bekommen Versicherte mit einer Zahnzusatzversicherung des Versicherers CSS ein Schreiben vom Versicherungsmakler Wilfried Schöler. Er fordert sie auf, ihre Versicherung wegen drohender Beitragserhöhungen und einem bevorstehenden Eigentümerwechsel zu kündigen. Die Hansemerkur geht von 6 700 Bestandskunden aus, denen der Makler schreibt. Den meisten Versicherten dürfte der Makler unbekannt sein. Sie haben ihren Vertrag in der Regel über Internetportale abgeschlossen. Und eines davon – www.zahnversicherung-online.de – wird vom Makler Schöler betrieben.
Auf keinen Fall sofort kündigen
Was korrekt ist am Vortrag von Makler Schöler: Tatsächlich übernimmt der Versicherer Hansemerkur in naher Zukunft die Aktienmehrheit der CSS Versicherung AG. Laut einem Sprecher der Hansemerkur sei Anfang 2015 mit einer behördlichen Genehmigung der Übernahme zu rechnen. Ebenfalls korrekt: Es könnte für Kunden teurer werden. Die Hansemerkur hat branchenübliche Beitragsanpassungen bei der CSS-Zahnzusatzversicherung angekündigt. Allerdings heißt das nicht, dass Versicherte der Aufforderung zur Kündigung folgen sollten. Das gilt vor allem dann, wenn demnächst eine Zahnarztbehandlung ansteht oder in den nächsten Jahren Zahnersatz gebraucht wird. Denn mit einer vorschnellen Kündigung geht der Versicherungsschutz flöten. Und für eine angeratene oder bereits laufende Behandlung würde ein neuer Versicherer nicht zahlen.
Tipp: Sobald Beiträge der Zahnzusatzversicherung abweichend von den Vertragsbedingungen erhöht werden, haben Kunden immer ein Sonderkündigungsrecht. Das heißt, sie können innerhalb eines Monats nach Erhalt der Beitragserhöhung ohne weiteres aus dem Vertrag heraus und wechseln. Gute und günstige Tarife finden Sie im Test Zahnzusatzversicherungen.
Bei Wechsel drohen neue Wartezeiten
Weiteres Problem nach einem übereilten Wechsel zu einem anderen Anbieter: Neukunden müssen mit einer Wartezeit von 8 Monaten rechnen, bevor der neue Versicherer überhaupt Leistungen übernimmt. In der Regel ist auch die Höhe der Kostenübernahme in den ersten Jahren begrenzt. Was Versicherte außerdem bedenken sollten: Ein neuer Versicherer könnte sie auch einfach ablehnen. Besser ist es im Fall von Preiserhöhungen, zunächst beim eigenen Versicherer nach günstigeren Angeboten mit guten Leistungen zu fragen. Denn bei einem Tarifwechsel innerhalb eines Versicherungsunternehmens gelten Wartezeiten und Leistungsobergrenzen nur für den Teil der Leistungen, die über den alten Vertrag hinausgehen.
Tipp: Wollen Sie wechseln oder suchen Sie eine Zahnzusatzversicherung, orientieren Sie sich an den sehr guten günstigen Tarifen aus dem Test Zahnzusatzversicherungen. Fragen Sie bei der Gesellschaft nach, ob sich am Preis mittlerweile etwas geändert hat.