Testergebnisse für 26 CO2-Messgeräte und -Ampeln
Wie lässt sich das Raumklima verbessern, wenn ein CO2-Messgerät kritische Werte signalisiert? Unsere Tipps helfen weiter.
Lüften allgemein
Den CO2-Gehalt der Raumluft korrigieren Sie ganz einfach durch Lüften. Fenster weit öffnen (nicht nur ankippen!), am besten zwei gegenüberliegende Fenster öffnen. Sitzen Heizkörper unter den Fenstern, drehen Sie diese, wenn möglich, vor dem Lüften auf Froststufe. Lüften Sie im Winter für 3 bis 5 Minuten, im Frühjahr für 5 bis 10 Minuten und im Sommer 15 bis 30 Minuten oder mehr. Drehen Sie die Heizkörper im Winter wieder hoch, sobald die Fenster geschlossen sind. Lüften Sie auf diese Weise mehrmals am Tag.
Lüften in Zeiten von Corona
Unter den derzeitigen Pandemiebedingungen sollten Sie noch häufiger lüften als sonst. Das gilt vor allem, wenn Sie Besuch bekommen. Bleiben Sie auf Abstand und tragen Sie auch zu Hause eine Maske, wenn Sie Freunde oder Verwandte aus anderen Haushalten empfangen. Je mehr Personen sich in der Wohnung aufhalten, desto häufiger sollten Sie lüften.
Ansteckung vermeiden
Von Menschen ausgeatmete Luft reichert die Raumluft mit Kohlendioxid (CO2) an. Ausgeatmete Luft enthält außerdem feine Partikel und Tröpfchen aus unseren Lungen. Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, atmen über kurz oder lang auch diese Viren aus. Zum Schutz sollten alle Menschen in Innenräumen eine FFP2-Maske tragen. Ob infiziert oder nicht infiziert spielt dabei keine Rolle. Außerdem können Sie die Viruskonzentration durch gezieltes Lüften erheblich reduzieren.
FFP2-Masken im Test finden Sie hier: FFP2-Masken im Test
Für Kinder ist der Atemwiderstand von FFP2-Masken meist zu hoch.
Besser für den Dauereinsatz in der Schule geeignet sind dann OP-Masken. Details finden Sie hier: FFP2-Masken für Kinder im Test
Luftreiniger können virenhaltige Aerosole aus der Luft filtern. Details lesen Sie in unserem Luftreiniger-Test.
Luftfeuchtigkeit überwachen
Viele CO2-Geräte erfassen auch die relative Luftfeuchtigkeit im Raum. Sie sollte bei 40 bis 60 Prozent liegen. Unter 40 Prozent wird die Raumluft zu trocken (höhere Infektionsgefahr), über 60 Prozent zu feucht (Gefahr von Schimmelbildung).
Luftfeuchtigkeit erhöhen
Ist die Raumluft zu trocken, können Sie: regelmäßig feuchte Wäsche zum Trocknen aufhängen, Zimmerpflanzen oder ein Aquarium aufstellen (beide geben Feuchtigkeit an die Raumluft ab), öfter mal kochen oder Verdunster mit Wasser an die Heizkörper hängen.
Luftfeuchtigkeit reduzieren
Ist die Raumluft zu feucht, sollten Sie regelmäßiger lüften, mit möglichst kühler Außenluft, und die Wohnung besser heizen. Hilft das nicht, könnte ein Gebäudeschaden die Ursache sein. Wenn sich Schimmel bildet, schalten Sie unbedingt Fachleute ein. Gebäudeschäden müssen dringend behoben werden. Schimmel kann nachhaltig krank machen.
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Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Danke für die Antwort - inzwischen kann ich berichten, dass die manuelle Kalibrierung tatsächlich etwas gebracht hat. Die Werte weichen nur noch um maximal ca. 100 ppm voneinander ab.
(Teurere Geräte benötigen übrigens keine manuelle Kalibrierung, sondern kalibrieren sich selbst regelmäßig; so bspw. meine Geräte von AirQ und Airthings.)
@Hoyer2015: Unsere Tests haben belegt, dass CO2-Messgeräte für den Hausgebrauch durchaus verlässliche Messwerte liefern. Das gilt für alle Modelle, denen wir eine gute CO2-Messung attestiert haben. Manche Geräte müssen bei der Erstinbetriebnahme kalibriert werden, andere kalibrieren sich automatisch. Beachten Sie die Hinweise in der Gebrauchsanleitung des Anbieters.
CO2-Messgeräte sind für die Verwendung in gut belüfteten Innenräumen vorgesehen.
Die Raumluft muss den CO2-Sensor gleichmäßig umströmen können.
Die Kombination mit einer Klimaanlage oder der Einsatz eines Ventilators kann zu unrealistischen Werten führen.
Auch in fensterlosen Räumen ist die Luftzirkulation stark eingeschränkt oder von Lüftungsgeräten abhängig.
Die Abweichungen, die Sie beschreiben (bis zu 400 ppm CO2), deuten auf eine oder mehrere Fehlerquellen hin.
Beispielsweise:
- nicht kalibrierte Messgeräte.
- ein fensterloser Raum ohne Frischzufuhr.
- eine Klimaanlage oder ein Lüftungsgerät im Einsatz.
Die Verwendung mehrerer CO2-Messgeräte auf engem Raum macht übrigens keinen Sinn.
Sind die Geräte ordentlich kalibriert und gleichmäßig von Raumluft umströmt, zeigen sie ähnliche Messwerte an. Dann helfen Ihnen die verschiedenen Geräte nicht. Zeigen die Geräte - wie in Ihrem Fall - sehr unterschiedliche Messwerte, helfen sie ebenso wenig: Wie wollen Sie entscheiden, welcher Messwert realistisch ist?
Tipp: Verwenden Sie besser ein CO2-Messgerät mit guter CO2-Messung (etwa aus unserem Test) und sorgen Sie für die notwendige Luftzirkulation in ihrem Wohnraum. Damit erreichen Sie im Zweifelfall realistische Werte und ein zuverlässiges Signal, wann es Zeit wird zum Lüften.
Für einen privaten Wohnraum wären die von Ihnen genannten CO2-Werte (im Schnitt fast 700 ppm CO2) eher hoch. Sorgen Sie in diesem Fall für etwas mehr Frischluftzufuhr. Für ein Großraumbüro mit mehreren Beschäftigten wären die Werte noch normal.
Ich habe derzeit 5 verschiedene Messgeräte hier (alle am gleichen Ort) und sie geben teils erheblich voneinander abweichende Werte an!
Dies gilt auch für zwei von Stiftung Warentest getestete Produkte (deren Messleistung je mit "sehr gut", 1,2 bzw. 1,3, bewertet wurde).
Momentaufnahme von heute:
HEIMANN CO2 MESSGERÄT (72 €):
537 ppm
HAMA (Testsieger im vorliegenden Test!) (58 €):
554 ppm
Airthings ViewPlus ("gut, 1,9" laut vorliegendem Test) (280 €):
694 ppm
Air-Q light (290 €):
770 ppm
TFA Dostmann AirCO2ntrol Up (drei andere Modelle dieses Herstellers wurden im vorliegenden Test mit "gut" bewertet) (88 €):
904 ppm
Fazit:
- Unterschiede bis zu 400 ppm, der höchste hat fast den doppelten Wert des geringsten.
- Selbst die von Stiftung Warentest getesteten liegen weit auseinander
- Die beiden deutlich teureren Geräte sind recht nah beieinander; die beiden günstigsten allerdings auch
- TFA Dostmann reißt nach oben aus
Wie sehen Sie das?
Danke!
Das Gerät AirCO2ntrol 5000 von TFA Dostmann lässt sich prima mit einer einfachen Powerbank betreiben. Eine stabförmige kleine Powerbank (5 V, 1 A) habe ich hinten an das Gerät geklebt, ein kurzes USB-Kabel verbindet die Powerbank mit dem Stromanschluss des AirCO2ntrol. Der Betrieb ist über viele Stunden, vielleicht sogar Tage möglich. Und das Gerät ist im laufenden Messbetrieb mobil.
@20FM19: Der Hama und der PCE haben fest eingebaute Akkus. Hier ist wie in den Testkommentaren erwähnt, ein mobiler Betrieb möglich, allerdings nur für gut drei (Hama) beziehungsweise gut vier (PCE) Stunden. Wir haben entsprechende Fußnoten an der Produkteigenschaft "Batteriebetrieb möglich" dieser beiden Geräte vorbereitet. Bei den beiden Geräten mit Batteriefach Airthings View Plus und Chauvin Arnoux C.A 1510 können beliebige AA-Batterien eingesetzt werden.
Gern verweisen wir auf unsere Testkommentare; dort sind alle Details zu den einzelnen Geräten beschrieben. Hier beispielsweise der Testkommentar zum Hama Safe:
https://www.test.de/CO2-Messgeraete-und-CO2-Ampeln-im-Test-5709239-detail/SW18520-1!SW18520-0212-00/?origin=List&sort=gesamtErgebnis