Testergebnisse für 6 CO2-Kompensation 03/2018

CDM
CDM steht für Clean Development Mechanism. CDM-Projekte sind Teil des verpflichtenden Marktes. Die Zertifikate (CER) bescheinigen CO2-Einsparungen. Wer sie kauft, darf an anderer Stelle CO2 ausstoßen.
CER
Certified Emissions Reduction. Zertifikat, ausgestellt für ein Projekt nach CDM-Standard. Sie können auch im freiwilligen Markt verwendet werden.
CO2
Kohlenstoffdioxid, auch Kohlendioxid. CO2 ist nicht giftig, sorgt aber dafür, dass Wärme in der Atmosphäre zurückgehalten wird.
CO2-Äquivalent
Nicht nur zu viel CO2, sondern auch andere Treibhausgase führen zur Klimaerwärmung. Diese werden häufig in CO2-Äquivalente (CO2e) umgerechnet.
Ex-ante-Zertifikat
Zertifikat, das CO2-Einsparungen schon im Vorfeld bestätigt. Erfüllt nicht unseren Qualitätsanspruch.
Testergebnisse für 6 CO2-Kompensation 03/2018
Gold Standard
Die nach dem Gold Standard zertifizierten Projekte erfüllen besonders hohe Anforderungen: Sie sparen nicht nur CO2, sondern tragen auch zur nachhaltigen Entwicklung vor Ort bei. Es gibt GS CER- und GS VER-Zertifikate. Die GS CER-Zertifikate sind die strengsten.
HFC-23
HFC-23 ist ein Nebenprodukt der Chemieindustrie. Projekte dazu schließen wir aus, weil sie missbrauchsanfällig sind. HFC-23 hat eine etwa 14 800 Mal stärkere Klimawirkung als CO2.
Markt (verpflichtend/freiwillig)
Unternehmen aus emissionsintensiven Branchen sind verpflichtet, am EU-Emissionshandel teilzunehmen. Sie benötigen Verschmutzungsrechte oder können CO2-Ausgleichszertifikate kaufen. Privatleute sind freiwillig dabei.
Treibhausgase
Außer CO2 zählen hierzu unter anderem Methan (CH4), Stickoxide (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) und Schwefelhexafluorid (SF6).
Verschmutzungsrechte
Im verpflichtenden Emissionshandel können Unternehmen Zertifikate erwerben, die Verschmutzungsrechte verbriefen. Die Anbieter aus dem Test kaufen keine Verschmutzungsrechte.
VER
Verified/Voluntary Emissions Reductions. Zertifikate des freiwilligen Markts.
VCS
Verified Carbon Standard. Der am meisten verbreitete Standard zur Zertifizierung freiwilliger Projekte.
-
- Reisen verursacht klimaschädliche Emissionen. Die Stiftung Warentest hat für verschiedene Reiseszenarien Umweltbilanzen erstellt. Unsere Grafiken zeigen, wie viel...
-
- Eine umweltfreundliche Kreuzfahrt – das verspricht die Reederei Hurtigruten mit ihrer MS Roald Amundsen. Das im Juli vom Stapel gelaufene Expeditionsschiff ist das...
-
- Wissenschaftlich belegt ist: Unser Essen trägt zum Klimawandel bei. Genießen geht aber auch klimafreundlich. Die Ernährungsexperten der Stiftung Warentest zeigen, wie.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@timon.reinders: Ein Update zum Thema CO2-Kompensation ist bereits in Planung.
Ein Update wäre cool
@alle: Zum Thema Waldinvestments finden Sie hier einen Artikel:
www.test.de/Waldinvestments-Alle-Angebote-im-Test-fallen-durch-5260817-0
Also: ich will auch was für die Umwelt tun. Damit das erst mal klar ist.
Nur ist die Zertifizierungsmaschinerie mir zu bürokratisch. Wer kontrolliert denn die Zertifizierer?
Die haben ein Interesse, das die Unternehmen alle durchkommen und für die Zertifikate Geld zahlen.
Bei mir muss es Hand und Fuss haben, so ein Projekt, ansonst kriegt es kein Geld von mir.
Zertifizieren ist einfach, macht schön Eindruck, ist mir unseriös. Berufserfahrung.
Daher: Nachforschungen nach Projekten, unterstützenswerten Projekten.
Da hat Test noch Luft nach oben!
@MarkRat: Sie schreiben man soll selber loslegen, was machen. Ja, wenn das nötige Kleinstgeld da ist ;-)
Ich hab nur für eine Baumpatenschaft in Costa Rica, jährlich:
*
Einige Leute waren schon im Aufwaldungsgebiet und haben ihren eignen Flug gewiss mit den Bäumen kompensiert. Und noch viel, viel mehr gutes getan dabei.
@tnzahl: Stimmt. Der Staat ist auch verantwortlich, soll aktiv werden!!
*Link vom Moderator gelöscht
@Moyandra: Climate Partner haben wir nicht getestet. Dazu können wir hier keine Aussagen machen. Wir leiten Ihren Kommentar aber an die Fachabteilung weiter. Vielleicht können wir den Anbieter in einer Folgeuntersuchung miteinbeziehen. (TK)