
© Getty Images / MarianVejcik, AdobeStock (M)
Mit deutschen Staatspapieren ist aus Anlegersicht zurzeit kein Staat zu machen. Gerade weil Bundesanleihen als sichere Geldanlage äußerst beliebt sind, bringen sie kaum noch Rendite oder liegen bei der Rendite gar im negativen Bereich. Selbst bei hochwertigen Unternehmensanleihen sieht es nicht besser aus. Anleger sollten auf andere Produkte setzen. Die Stiftung Warentest stellt daher mindestens bis auf weiteres die regelmäßige Erhebung der Konditionen ein und sagt, auf welche Anlageprodukte Sie stattdessen setzen sollten.
Sichere Anlagen und begrenztes Risiko
Börsennotierte Bundeswertpapiere, Jumbo-Pfandbriefe und Unternehmensanleihen mit einer überdurchschnittlichen Benotung von Ratingagenturen – das waren einmal sichere Papiere fürs Depot. Sicher sind sie noch, doch aufgrund der miesen oder gar negativen Renditen keinen Kauf wert. Wer sein Geld sicher anlegen will, sollte daher nach einer Festgeldanlage suchen oder, wegen der Verfügbarkeit, einen Teil auf ein Tagesgeldkonto legen. Etwas mehr Renditechancen bei wenig Risiko bekommen Anleger, wenn sie einen Aktienfonds beimischen. Die Stiftung Warentest empfiehlt als Basisanlage hierfür einen weltweit anlegenden ETF, der stur einem Index folgt. Unser Produktfinder Fonds listet entsprechende Produkte auf und auch für speziellere Depotideen finden Nutzer dort eine Lösung. Wer mit einfachen Mitteln einen guten Mix zwischen Rendite und Risiko finden will, kann seine Anlage nach den Regeln des Pantoffel-Portfolios aufbauen.
-
- Anleger in historischem Dilemma: Die Zinsrendite unter Einrechnung der Inflation ist so niedrig wie nie zuvor. Mit sicheren Zinsanlagen lässt sich die Kaufkraft nicht...
-
- Wenn Fußballklubs Geld brauchen, geben sie gern eine Anleihe heraus. Oft setzen sie dabei auf ihre Fans. Doch für die ist das Investment riskant. Wir erklären, warum.
-
- Jede vierte Anleihe mittelgroßer Firmen scheitert. Mitunter riecht das nach Methode – wie beim Fall Sympatex.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Flori-an: Vielen Dank für Ihren Hinweis, wir haben den Link entfernt. (PK)
Liebes Warentest-Team,
der Link zu "www.bondboard.de" führt nicht mehr zum gewünschten Inhalt. Der Service wurde eingestellt bzw. abgeschaltet.
@saarmann49: Seit vielen Jahren wird erwartet, dass die Zinsen am europäischen Anleihemarkt in naher Zukunft steigen, passiert ist nichts. Im Gegenteil: Das Zinsniveau befindet sich immer noch im Abwärtstrend beziehungsweise stagniert auf niedrigem Niveau. Wann und mit welcher Intensität dieser Trend sich in den nächsten Jahren umkehren wird, kann letztlich niemand sagen. Kurzläufer sind in einer weiter anhaltenden Niedrigzinsphase eher auf der Verliererseite. Unser Tipp für Pantoffelsparer lautet wegen der Unsicherheit derzeit, den Sicherheitsbaustein über Tagesgeld zu verwalten. Dort sind keine Kursschwankungen zu erwarten. Wer sehr langfristig anlegt, kann auch Rentenfonds kaufen, am besten Unternehmensanleihen gemischt mit Staatsanleihen. Zum Zinsänderungsrisiko lesen Sie bitte auch diesen Artikel. https://www.test.de/Rentenfonds-Zinswende-5238798-0/
Dividendenfonds: Wir haben seit Finanztest 11/2019 eine neue, strengere Fondsbewertung. Das erklärt auch die neue, schlechtere Bewertung des Dividenden-ETF. Im Artikel in Heft 4/2019 schrieben wir bereits „In den vergangenen 5 Jahren liefen globale Dividenden-ETF deutlich schlechter als der MSCI World.“ Daran hat sich nichts geändert. Es wird nun nur auch in unserer neuen Bewertung deutlicher. Es ist festzustellen, dass der aktuelle Markt für Dividendenstrategien nicht optimal ist und deshalb eher keine Bewertungen von 4 oder 5 Punkten zu erwarten sind. Insofern können aktuell 2 oder 3 Punkte bei Dividendenfonds als normale Schwächeperiode der Dividendenstrategien interpretiert werden, ohne dass die Strategie an sich „kaputt“ wäre. Ob dem wirklich so ist, wird erst die Zukunft zeigen. In jedem Fall müssen Anleger in Fonds, die bestimmte Strategien verfolgen, immer darauf gefasst sein, Durststrecken durchzumachen. (PH)
1)Die Restlaufzeiten der 3 vorgeschlagenen Renten-Indexfonds(BNP Easy Markit iBoxx EUR Liquid Corporates, iShares Corporate Bond Large Cap Ucits ETF und Lyxor Euro Corporate Bond) betragen z.T. mehr als 10 Jahre mit entspr.Zinserhöhungsrisiko (mod.Duration von 5% und mehr).Ist das nicht ziemlich riskant in Anbetracht der Situation an den Anleihemärkten?
Wäre der iShares Euro Corporate Bond 1-5 yr. deshalb nicht vorzuziehen zumal seine Zusammensetzung ganz ähnlich ist?
2)Der im April 2019 vorgestellte Dividendenfonds Stoxx Global Select Dividend 100 wurde von 4 auf aktuell zwei Punkte abgewertet.Verkaufsempfehlung?
Vielen Dank für Ihren Kommentar.
@palmax: ETF für US-Staatsanleihen können als Beimischung für breit gestreute Depots interessant sein, eignen sich wegen des Währungsrisikos aber nicht als Sicherheitsbaustein. Grundsätzlich ist die Wertentwicklung der vergangenen fünf Jahre gerade bei Anleihen kein Indikator für künftige Renditen. (dda)