Der Bund verprasst viele Millionen Steuergelder, rügt der Rechnungshof und verpasst in seinem Bericht auch der Finanzverwaltung eine Ohrfeige. Die Behörde gehöre zu den Verschwendern bei der Informations- und Kommunikationstechnik, die der Bund insgesamt mit jährlich 1,4 Milliarden finanziert.
Die Finanzverwaltung müht sich seit seit 23 Jahren, für alle Ämter eine einheitliche Software zur Besteuerung zu schaffen. Nachdem im Jahr 2005 das Programm „Fiskus“ eingestellt wurde, droht dem Nachfolger „Konsens“ dasselbe. Fiskus kostete bereits 400 Millionen Euro, für Konsens waren es in nur einem Jahr 75,5 Millionen. Anders als der Name glauben lasse, bestehe zwischen Bund und Ländern keineswegs immer Konsens, wie sie die Ziele am besten erreichen, heißt es im Bericht.
Reichlich Geld verschwende auch schon seit Jahren das Bundesversicherungsamt für IT-Technik. Aufträge von fast 1,8 Millionen Euro wurden nicht ausgeschrieben, sondern gleich an einen einzigen Auftragnehmer vergeben. Rund 100 Laptops waren nicht mehr aufzufinden. Manche Mitarbeiter sind üppig ausgestattet: Zehn verfügten über 27 Mobilverträge. Zusätzlich hatten sie jeweils bis zu drei dienstliche Notebooks.