
Kinderhilfe. Die Dummys entsprechen einem kleinen und großen dreijährigen Kind. © Stiftung Warentest
Buggys im Test freischalten
- Testergebnisse für 9 Buggys 09/2021
- Testergebnisse für 3 Jogger 09/2021
- Testergebnisse für 9 Buggys 04/2018
- Testergebnisse für 3 Jogger 04/2018
Im Test: Zwölf Buggys mit verstellbarer Rückenlehne, davon neun klassische Modelle und drei, die für sportliche Aktivitäten wie Joggen beworben werden. Wir kauften die Produkte im Februar 2021 ein. Die Preise erfragten wir bei den Anbietern im Juni und Juli 2021.
Untersuchungen
Die Prüfungen orientieren sich an den Normen für Kinderwagen Din EN 1888:2019–1 und –2 (Transportmittel auf Rädern für Kinder; Teil 1: Kinderwagen und Kindersportwagen, Teil 2: Kindersportwagen für Kinder über 15 kg bis zu 22 kg) und den aktuellen Normen für die Sicherheit von Spielzeug.
Kindgerechte Gestaltung: 45 %

Fahrkomfort. Auf einem Laufband mit Stolperstellen messen die Tester, wie gut die Buggys Unebenheiten abfedern.
Ein Experte beurteilte beim Sitzkomfort unter anderem Abmessungen und Gestaltung des Sitzes – auch mit Dummys, die Kindern bestimmter Altersstufen entsprechen. Wir prüften, wie viele Monate die Kinder komfortabel in dem Buggy sitzen können. Zudem prüften wir Gurtsystem, Federung, Regen- und Sonnenschutz.

Liegetest. Ein spezieller Winkelmesser zeigt an, ob sich die Lehne in eine bequeme Liegeposition bringen lässt. © Stiftung Warentest
Handhabung: 35 %
Eine Fachperson prüfte die Gebrauchsanleitung unter anderem auf Warnhinweise. Drei Mütter und zwei Väter beurteilten etwa die Verständlichkeit und Übersichtlichkeit. Sie montierten die Buggys erstmals, klappten sie auf und zu, bauten sie um und verstellten Rückenlehne und Schieber. Sie bewerteten beim Schieben etwa Schrittfreiheit, Schieberhöhe, Schiebekraft und Wendigkeit. Zudem bremsten die Testerinnen und Tester und fuhren auf verschiedenen Untergründen wie Asphalt, Kopfsteinpflaster und Waldwegen. Sie trugen die Buggys und transportierten sie in zusammengeklapptem Zustand per Hand und verstauten sie im Kofferraum eines Kleinwagens. Zudem bewertete ein Experte unter anderem das Transportvolumen. Die Eltern prüften, wie leicht sich Gepäck im Einkaufskorb verstauen ließ. Ein Experte beurteilte das Reinigen von Bezügen und Rädern. Bei den Jogger-Buggys prüften fünf sportlich aktive Mütter und Väter zusätzlich das Fahrverhalten beim Sport, darunter Fahreigenschaften, Spurstabilität und Kurvenverhalten beim Joggen. Beim Bremsen prüften sie bei den Jogger-Buggys neben der Feststellbremse auch das Bremsverhalten der Verzögerungsbremse.
Haltbarkeit: 5 %
Wir prüften – ebenfalls in Anlehnung an die Norm Din EN 1888:2019, Teil 1 und Teil 2 – unter anderem die Haltbarkeit der Schieber, der Feststellbremsen, Rückhaltesysteme und Räder. Zudem fuhren die Buggys beladen auf einem Laufband mit 5 km/h über mindestens 72 000 eingebaute Stolperstellen. Die Laufbandprüfung absolvierten die Jogger-Buggys zusätzlich mit 36 000 Hindernissen bei 8 km/h.
Sicherheit: 5 %

Praxistest. Der Babyzen kann mit seinen kleinen Rädern an Treppenstufen hängen bleiben.
Auf einer Rampe prüften wir, ob die Buggys standsicher sind, und ob sie nach vorn kippen, wenn sie auf ein Hindernis stoßen. Wir prüften, ob die Gurte halten. Außerdem suchten wir unter anderem nach möglichen Quetsch- und Klemmstellen, gefährlichen Kanten und beurteilten, wie gut die Modelle im Dunkeln zu sehen sind. Bei den Jogger-Buggys prüften wir unter anderem Bremsen und Standsicherheit nach zusätzlichen Anforderungen und bewerteten vorhandene Sicherheitsvorrichtungen.
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Schadstoffe: 10 %
Wir untersuchten Schiebegriffe und Materialien im Kontaktbereich des Kindes auf folgende Substanzen:
Farbmittel: In Textilien bestimmten wir den Gehalt an sensibilisierenden und krebserzeugenden Farbstoffen sowie an verbotenen Azofarbstoffen. Bei den Farbmitteln bestimmten wir die in Din EN 71–9 und im Oeko-Tex-Standard 100 aufgeführten sensibilisierenden und krebserzeugenden Farbstoffe in Anlehnung an Din 54231:2005. Die Azofarbstoffe, die krebserzeugende Arylamine freisetzen können, untersuchten wir in Anlehnung an Din EN Iso 14362–1:2017. Die Verwendung von Azofarbstoffen, die 4-Aminoazobenzol freisetzen können, untersuchten wir gemäß Din EN Iso 14362–3:2017.
Flammschutzmittel, Formaldehyd: Textilien und Kunststoffe prüften wir auf den Gehalt an kritischen Flammschutzmitteln sowie Textilien zusätzlich auf den Gehalt an Formaldehyd. Flammschutzmittel prüften wir nach Lösemittelextraktion mittels GC-MS. Den Gehalt an freiem und hydrolysiertem Formaldehyd prüften wir gemäß Din EN Iso 14184–1:2011.
Kurzkettige Chlorparaffine: Kunststoffe analysierten wir auf den Gehalt dieser Chlorparaffine nach Lösemittelextraktion in Anlehnung an die CADS-Methode mit Bezug auf EN Iso 18219:2015 mit einem Chlorierungsgrad von 59 % für SCCP.
Nonylphenolethoxylate (NPE), Nonylphenol: Bei Textilien analysierten wir den Gehalt an Nonylphenolethoxylaten und Nonylphenol. Nonylphenol bestimmten wir nach Lösemittelextraktion mittels GC-MS, Nonylphenolethoxylate in Anlehnung an EN Iso 18254–1:2016 mit HPLC-MS.
Organozinnverbindungen: Bei Textilien bestimmten wir den Gehalt der Organozinnverbindungen in Anlehnung an Iso/TS 16179:2012.
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK): Wir prüften Textilien und Kunststoffe in Anlehnung an die Vorgaben des GS-Zeichens für Geprüfte Sicherheit auf PAK. Die Gehaltsbestimmung der PAK erfolgte gemäß der GS-Spezifikation AfPS GS 2019:01 PAK.
Phthalat-Weichmacher: Die Phthalate prüften wir nach der Extraktion mittels eines Lösemittels mit GC-MS.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: Lautete die Note für kindgerechte Gestaltung nur ausreichend, konnte das test-Qualitätsurteil nur eine halbe Note besser sein. War der Sitzkomfort ausreichend oder schlechter, konnte die kindgerechte Gestaltung nur eine halbe Note besser sein. Lautete das Schadstoffurteil mangelhaft, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein.
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@Bentley1703: Wir haben beim Smiloo im schwarzen Gurttextil geringe Mengen an dem PAK Naphthalin gefunden. Die Werte liegen weit unter dem Grenzwert des GS-Zeichens für geprüfte Sicherheit. Von daher wurde das Textil mit gut bewertet und der Buggy ist auf alle Fälle empfehlenswert.
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Befinden sich die Spuren von Schad
Stoffen denn im Stoff oder Gurt oder wo?
Vielen Dank
@Bentley1703: Bei der Bewertung von Schadstoffen gehen wir bei Kinderprodukten wie den Buggys streng vor. Ein Urteil "gut" im Punkt Schadstoffe bedeutet, dass wir kritische Stoffe nur in Spuren nachgewiesen haben. Bei der Bewertung der Schadstoffe spielt für die Einschätzung der Gesundheitsgefährdung die Menge eine große Rolle. Ein Produkt kann bei uns nicht mehr sehr gut sein, sobald auch nur Spuren gefunden werden. Gesundheitsrisiken gehen für Ihr Kind daraus nicht hervor. Was die untersuchten Schadstoffe angeht, können Sie die Buggys mit entsprechend gutem Urteil bedenkenlos kaufen - egal ob die Note 1,6, 1,9 oder 2,3 lautet.
Wir überlegen diesen Buggy zu kaufen, aber die 2,3 bei Schadstoffen schreckt uns ab. Vorallem nicht zu wissen, wo die Schadstoffe enthalten sind.
Viele Grüße
Hallo, gibt es eine ausführliche Auflistung der Schadstoffe, die man im Gesslein gefunden hat und wo genau (Anbauteil) man diese gefunden hat?
Viele Grüße