
Texte schreiben, Tabellen kalkulieren, Präsentationen erstellen – all das lässt sich mit Büro-Apps fürs Tablet auch unterwegs erledigen. Klingt praktisch, so ein mobiles Büro, aber ist es das tatsächlich? Im Test zeigten 13 Büro-Apps für die Betriebssysteme Android und iOS, wie gut sie funktionieren und wie sensibel sie mit den Daten ihrer Nutzer umgehen. Spannend wurde es, als die Tester die mobil bearbeiteten Dateien auf dem PC weiterverwenden wollten.
Das Büro geht auf Reisen
Einkäufe, Mails, Bankgeschäfte – vieles wird heutzutage via Smartphone und Tablet unterwegs erledigt. Mittlerweile klemmen einige sogar ihr Büro unter den Arm und nehmen den „Papierkram“ mit: auf einem Tablet. Dank Büro-Apps lässt sich im Zug schnell eine Passage in die Diplomarbeit einfügen oder die Präsentation auf dem Weg zum Kunden vollenden. Das „Büro to go“ könnte so praktisch sein. Ist es aber nicht – das zeigt der Test von 13 Büro-Apps (7 für das Betriebssystem iOS und 6 für das Betriebssystem Android; Preise: 0 bis 27 Euro). Drei Apps sind mangelhaft.
Anfreunden mit Tastatur und Menü
Wie gewohnt mit der Textbearbeitung starten – daraus wird nichts. Auf dem Tablet gestaltet sich alles ein wenig anders. Ohne externe Tastatur ist das Tippen umständlich. Die virtuelle Eingabehilfe ragt außerdem zu einem Gutteil ins Dokument. Anfreunden muss sich der Nutzer auch mit den Menüs der Apps. Selten ähneln sie der vom PC gewohnten Arbeitsoberfläche. Dass die Menüs zum Teil oder vollständig in Englisch gehalten sind, macht das Ganze nicht leichter.
Texte, Tabellen, Präsentationen – vieles läuft nicht rund
Hier einen Satz ändern, dort eine Fußnote einfügen, einen kritischen Absatz rot färben oder Text durch die Rechtschreibprüfung jagen. Wenige Programme beherrschen viele Grundfunktionen der Textbearbeitung, die meisten offenbaren Lücken. Das Bearbeiten von Tabellen dauert bei einigen Programmen recht lange, Zahlenjongleure müssen viel Geduld mitbringen. Präsentationen werden unterwegs zur Herausforderung. Kaum eine Büro-App ändert die Animation zwischen den einzelnen Folien oder bindet externe Elemente wie Grafiken ein.
Böse Überraschungen beim Weiterverwenden am PC
Bitter kann es werden, wenn der mobile Büroarbeiter heimkehrt und seine Datei auf dem PC mit Microsofts Desktop-Programmen Word, Excel und Powerpoint weiternutzen will. Die Schriftart ist anders, Textpassagen überlappen sich, Seiten sind leer. Im Test war das kein Einzelfall. Etliche Dokumente meldeten Defekte oder warnten gar vor einem Computerschaden. Wer beruflich auf Kompatibilität angewiesen ist, bekommt da schnell graue Haare.
Mit Microsoft macht das Arbeiten Freude – auf dem Mac
Wer wichtige Dokumente bearbeiten will, muss richtig Geld in die Hand nehmen: Für 69 Euro Jahresabonnement (Einzellizenz) verkauft Microsoft seit kurzem seine PC-Software Office 365 im Paket mit den drei Office-Apps Word, Excel und Powerpoint. Ein Schnelltest des Trios bescherte den Testern endlich Spaß beim Bedienen. Diese Apps laufen allerdings nur auf Apples iPad. Microsoft Office Apps für das iPad: Luxus, der funktioniert