Brustimplantate

Materialien und Füllungen: Viel Kontra, wenig Pro

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Hüllenmaterial

Die Hülle von Brustimplantaten besteht stets aus festem Silikon. Mögliche Risiken von Silikon bestehen unabhängig vom Füllmaterial: Einige Implantate sind mit Mikropolyurethanschaum beschichtet. Das diesem Material potenziell zugeschriebene Krebsrisiko beläuft sich nach Einschätzung der US-Gesundheitsbehörden auf eins zu einer Million und sei zu vernachlässigen. Andere Experten raten jedoch zur Vorsicht.

Füllungen

Hydrogel: Hydrogel besteht zu etwa 90 Prozent aus Wasser. Es ist biologisch abbaubar. Bisher gibt es dazu keine Langzeituntersuchungen. Ein Vergrößern der Implantate durch Eindringen von Gewebeflüssigkeit tritt häufiger auf als bei anderen Füllmaterialien. In Deutschland darf es derzeit nicht verwendet werden – das kann sich aber kurzfristig ändern.

Kochsalz: Bisher keine Risiken bekannt. Mögliche Faltenbildung kann aber eine vorzeitige Material­ermüdung der Hülle und damit das Auslaufen des Implantats begünstigen. Gluckern des Inhalts möglich.

Silikongel: Bei einigen Frauen sind rheumatische und Autoimmunerkrankungen aufgetreten. Bisher konnte aber kein ursächlicher Zusammenhang mit Silikon­implantaten nachgewiesen werden. Einige Experten betrachten diesen Standpunkt jedoch kritisch. So konnten Forscher Silikon in der Leber nachweisen.

Sojaöl: Biologisch abbaubar. Die Abbauprodukte sind möglicherweise gesundheitsschädlich. Keine Langzeituntersuchungen. Darf in Deutschland nicht mehr verwendet werden.

Gesundheitliche Bewertung

Bleeding, bei dem geringe Mengen des Füllmaterials durch die intakte Hülle austreten, kann bei allen Füllmaterialien auftreten. Es kann auch Gewebeflüssigkeit in das Implantat eindringen, sodass es größer wird.

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