
Die Verbraucherzentralen haben Brennwertkessel in privaten Häusern geprüft. Nur jeder dritte funktionierte effektiv.
Die Technik. Brennwertkessel gewinnen zusätzlich Energie aus dem Wasserdampf, der bei der Verbrennung entsteht und sonst über den Schornstein entweicht. Hier kondensiert der Dampf am Rücklauf des Heizwassers. Niedrige Temperaturen des von den Heizkörpern zurückfließenden Heizwassers sind demnach eine zwingende Voraussetzung, um die Brennwerttechnik optimal zu nutzen und so etwa 10 Prozent Energie zu sparen.
Die Untersuchung. Die Energieberater der Verbraucherzentralen haben im Februar und März bundesweit 996 Brennwertkessel in privaten Wohngebäuden untersucht. Zu über 90 Prozent waren es Heizkessel mit einer Leistung unter 30 Kilowatt.
Das Ergebnis. Nur knapp jeder dritte Besitzer eines Brennwertkessels kann zufrieden sein. Bei zwei Dritteln der Heizanlagen jedoch besteht zum Teil ein dringender Handlungsbedarf, um den angestrebten Brennwerteffekt künftig vollständig nutzen und Kosten somit sparen zu können.
Die Mängel. Der Brennwerteffekt wurde oft nicht optimal genutzt, weil zum Beispiel ein Außentemperaturfühler fehlte oder die Anlage zu groß für das Haus ausgelegt war. Die Regelungen waren vielfach nicht dem Wärmebedarf angepasst, weil die Werkseinstellung nicht verändert wurde. Nachtabsenkungen funktionierten häufig nicht. Die Rohrleitungen und die Armaturen der Heizung waren in vielen Fällen nicht vorschriftsmäßig gedämmt. Moderne Heizungspumpen waren nur selten in Betrieb.
Die Lösung. Lassen Sie die Effizienz vom Installateur überprüfen und optimieren – am besten noch in der Gewährleistungsfrist. Oder beauftragen Sie einen Energieberater, der das Heizsystem überprüft und Ihnen Verbesserungsvorschläge unterbreitet. Informationen zur Energieberatung finden Sie unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Einen kostenlosen Energiecheck bietet auch die Bundesstiftung Umwelt in Zusammenarbeit mit dem Handwerk an: www.sanieren-profitieren.de.