
Das blau-gelbe Herkunftssiegel der EU soll garantieren, dass Spezialitäten nach Originalrezept in ihrer Heimat produziert wurden. Zwei klassische Wurstsorten tragen es.
Testergebnisse für 21 Bratwürste

Thüringer und Nürnberger Rostbratwürste gehören zu den traditionsreichsten deutschen Wurstsorten. Sie können das Siegel „Geschützte geografische Angabe“ tragen, für das mindestens ein Produktionsschritt in einem bestimmten Gebiet erfolgen muss. Die Zutaten dürfen von auswärts stammen. Die EU stellt an jede Spezialität ihre Anforderungen.
Thüringer Rostbratwurst. Die gesamte Herstellung muss im Freistaat Thüringen nach festgelegten Verfahren erfolgen. Die 15 bis 20 Zentimeter lange, 100 bis 150 Gramm schwere Wurst gibt es roh und gebrüht. Basis sind grob entfettetes Schweinefleisch und schwartenfreie Schweinebacken, eventuell Rindfleisch. Der Fettanteil liegt bei etwa 20 Prozent. Typische Gewürze: Kümmel, Majoran, Knoblauch. Das älteste Rezept datiert auf 1613 und ist aus Weimar.
Nürnberger Rostbratwürste. Alle Produktionsschritte müssen nach traditioneller Art und auf dem Stadtgebiet Nürnbergs stattfinden: Fleisch zerkleinern, mit Gewürzen vermengen, in Schafsaitlinge abfüllen. Eine typische Nürnberger ist 7 bis 9 Zentimeter lang und 20 bis 25 Gramm schwer. Sie hat eine Majorannote und bis zu 35 Prozent Fett. Die Grundzutaten sind grob entfettetes Schweinefleisch und -speck. Die kleine Form ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Als Dreierpack im Brötchen und mit Senf heißen die Würstchen in Nürnberg „Drei im Weggla“.
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@Saronni49: Es ist leider ein Grundproblem unserer Testarbeit, dass wir in unseren Untersuchungen nicht alle am Markt erhältlichen Produkte prüfen können. Mit diesem Dilemma müssen wir und leider auch unsere Leser leben. Da unsere Untersuchungen sehr kostspielig sind, ist die Anzahl der Testplätze begrenzt. Wir stehen deshalb ständig vor der Aufgabe, den Markt mit relativ wenigen Produkten möglichst gut abzubilden. Bei der Produktauswahl ist u.a. die Marktbedeutung ein wichtiges Auswahlkriterium. Wenn Produkte nicht im Testfeld berücksichtigt werden, ist dies jedoch nicht mit einer Negativwertung verbunden. Es sind schlicht und einfach Kapazitätsgründe, die dem Umfang unserer Tests Grenzen setzen.
Wie kann es sein, dass in einen Phosphatschlauch gepresste Hülsenfrüchte, Weizen und Hühnerei, als Bratwurst bezeichnet wird?
Leider vermisse ich beim Test der Bratwürste die Sauages von Beyond Meat. Bei den Patties hat Beyond Meat bereits einen Spitzernplatz eingenommen, warum also nicht auch bei den Bratwürsten?
Für diejenigen unter uns, die bei ihrem Grillerlebnis eine Entscheidungshilfe angesichts der immer größer werdenden Auswahl an Würstchen benötigen, ist der Test sehr hilfreich.
Insbesondere der genaue Vergleich auf den letzten Seiten macht es leicht, die eigenen Kriterien beim Kauf zu berücksichtigen. Interessant war für uns, dass die Veggie-Würstchen ernährungsphysiologisch besser abschneiden als die Fleischwürstchen und auch geschmacklich zwei gut mithalten können. Dass die vegane Bratwurst von Alnatura hinsichtlich der Schadstoffbelastung so schlecht abschneidet, war überraschend.
Etwas unglücklich finden wir die Gegenüberstellung "Nährwert-Check: Veggies versus Klassiker". Auf den ersten Blick scheinen hier die Veggies in jeder Disziplin besser abzuschneiden. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass es eine große Streubreite auf beiden Seiten gibt.
Kommentar vom Autor gelöscht.