Für jeden Geschmack
Majoran

Wer kleine Portionen mit typischer Majorannote mag, liegt mit den sieben Nürnbergern im Test goldrichtig.
Wissenswert: Nürnberger Rostbratwürste, die das gelb-blaue EU-Siegel „Geschützte geografische Angabe“ tragen, müssen in Nürnberg hergestellt werden. Sie bestehen aus grob zerkleinertem Schweinefleisch, sind sieben bis neun Zentimeter lang, stecken im Schafsdarm und enthalten mindestens 12 Prozent Muskelfleischeiweiß.
Tipp: Wer den Majoran noch schmecken möchte, kombiniert nur mit Senf oder traditionell mit Meerrettich.
Besondere Note

Muskat und Macis sind nur zwei Noten der geschmacklich vielschichtigen Testsiegerwurst von Alnatura. Die Delikatess Bratwurst von Ökoland schmeckt unter anderem nach Nelke und Koriander.
Wissenswert: Die Bratwürste dieser beiden Anbieter tragen das EU-Biosiegel. Die Ökoland-Würste sind zudem Bioland-zertifiziert. Mit 2 Euro pro 100 Gramm sind sie die teuersten im Test.
Tipp: Wer auf Kalorien achtet, aber kein Geflügel mag, sollte die Alnatura- und Ökoland-Wurst probieren. Sie enthalten mehr fettarmes Fleisch als die anderen Würste aus Schwein. Urteil: sehr gut für die Qualität der Wurstmasse.
Gewürzarm
Nur leicht würzig schmecken die Bratwürste Gut Ponholz von Netto-Marken-Discount und Eberswalder. Keine Geschmacksnote sticht hervor.
Wissenswert: Die Netto-Wurst schneidet besser ab als die Eberswalder. Sie enthält deutlich mehr Muskelfleisch, als sie müsste. Die Rostbratwurst von Eberswalder hat den geringsten Anteil an Muskelfleischeiweiß im Test. Sie fühlt sich beim Kauen leicht schwammig an – insgesamt ist sie nur befriedigend. Mikrobiologisch sind beide Bratwürste sehr gut.
Tipp: Diese beiden Würste können einen ordentlichen Schuss Ketchup oder aromatische Soße vertragen. Sie eignen sich aber auch für gewürzempfindliche Esser. Die besten Soßen finden Sie im Test Grillsaucen, test 5/2014.
Geflügel
Wiesenhof Bruzzzler und Gutfried Geflügel Bratwurst schmecken deutlich würzig.
Wissenswert: Beide Würste enthalten ausschließlich Geflügel – erlaubt wären auch Schweine- oder Rindfleisch in nicht festgelegter Menge. Die Anteile müssten dann auf der Verpackung stehen. Wer kein Schwein isst, muss trotzdem achtgeben: Die Gutfried-Wurst steckt im Schweinedarm.
Tipp: Mit rund 18 Gramm Fett je 100 Gramm sind die Geflügelwürstchen figurfreundlicher als die Konkurrenz aus Schwein. Der Fettgehalt der Nürnberger Rostbratwurst von Kupfer beispielsweise ist mit 32,7 Gramm Fett pro 100 Gramm fast doppelt so hoch.
Kümmel
Fans von Kümmel können bei den beiden Thüringer Bratwürsten wie auch bei vier anderen Schweinewürsten im Test zugreifen. Diese sechs stecken fast alle im Schweinsdarm und sind deutlich länger als etwa die Nürnberger.
Wissenswert: Wolf und Die Thüringer tragen das gelb-blaue EU-Siegel „Geschützte geografische Angabe“. Nur diese beiden wurden in dem Bundesland hergestellt und sind damit Original Thüringer.
Tipp: Die beste unter den Kümmel-Würsten ist Meica Bratmaxe. Sie glänzt mit weniger Fett als große Teile der Konkurrenz, steckt als einzige dieser Schweinewürste im zarten Schafsdarm und zählt hier mit 63 Gramm pro Wurst zu den Leichtgewichten.