Alle Testergebnisse für Bolognesesoßen 09/2012
Im Test: 22 tafelfertige Bolognese-Soßen: 18 Soßen mit Fleisch und 4 vegetarische – darunter 3 Produkte aus dem Kühlregal und 6 Biosoßen. Außerdem: 5 Produkte Soßen-Fix im Beutel zur Zubereitung von Bolognese-Soße.
Einkauf der Prüfmuster: April/Mai 2012.
Preise: Anbieterbefragung im Juli 2012.
Alle Prüfergebnisse und Bewertungen beziehen sich auf Proben mit dem jeweils angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum.
Abwertungen
Das test-Qualitätsurteil konnte maximal eine halbe Note besser sein als die sensorische Beurteilung. War diese mangelhaft, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein. War die Deklaration ausreichend, konnte das test-Qualitätsurteil maximal eine halbe Note besser sein.
Sensorische Beurteilung: 50%

Verkostung. Die Prüfer verkosteten alle Bolognese-Soßen pur, ohne Nudeln. © Stiftung Warentest

Soßen-Fix. Erst wird Fleisch angebraten, dann Wasser und Pulver hinzugefügt. © Stiftung Warentest
Die Soßen wurden nach Packungsanleitung zubereitet. Fünf geschulte Prüfpersonen beschrieben in Anlehnung an die Methoden der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren (ASU) nach Paragraf 64 LFGB deren Aussehen, Geruch, Geschmack, Konsistenz und Mundgefühl. Für die Fix-Bolognese-Soßen wurden je 200 Gramm gemischtes Hackfleisch nach Anleitung angebraten und die empfohlene Wassermenge hinzugegeben. Aussehen und Geruch wurden bei allen Produkten auch vor der Zubereitung geprüft. Jeder Prüfer verkostete die anonymisierten Proben unter gleichen Bedingungen. Auffällige oder fehlerhafte Produkte wurden mehrmals geprüft. Abweichende oder untypische Ausprägungen wurden je nach Art und Intensität als Fehler eingestuft. Der von den Prüfern erarbeitete Konsens war Basis für die sensorische Beurteilung.
Mikrobiologische Qualität: 10%
In Anlehnung an ISO-Methoden prüften wir auf aerobe und anaerobe mesophile Koloniezahl (auch nach einem Haltbarkeitstest), auf Enterobakterien, Milchsäurebakterien, Hefen und Schimmelpilze. In Anlehnung an ASU-Methoden prüften wir auf Bacillus cereus, E. coli, koagulase-positive Staphylokokken, Clostridium perfringens, Sporen sulfitreduzierender Clostridien, Salmonellen und Listeria monocytogenes.
Schadstoffe: 15%
In Anlehnung an DIN/EN-Methoden untersuchten wir auf Kadmium, Blei, Ochratoxin A sowie Aflatoxine; gemäß ASU-Verfahren auf Pestizide. Auf Patulin, Tomatin – insbesondere alpha-Tomatin – prüften wir per LC-MS/MS. Auf Weichmacher untersuchten wir gemäß ASU-Methode, auf Esbo per GC/MS.
Verpackung: 10%
Drei Experten prüften Produktschutz, Originalitätssicherung, Öffnen, Entnehmen, Wiederverschlie-ßen, Materialkennzeichnung, Recyclinghinweise.
Deklaration: 15%
Überprüfung gemäß den lebensmittelrechtlichen Kennzeichnungsvorschriften. Drei Experten prüften darüber hinaus die Werbeaussagen, Nährwert- und Portionsangaben, Lagerungs-, Aufbrauch- und Zubereitungsempfehlungen sowie die Lesbarkeit und Übersichtlichkeit.
Weitere Untersuchungen
In Anlehnung an ASU-Methoden bestimmten wir: pH-Wert, Trockenmasse/Wassergehalt, Asche, Gesamtfett, Rohprotein, Gesamtsäure, Chlorid und Natrium zur Kochsalzberechnung, Konservierungsstoffe, Glutaminsäure und gentechnische Veränderungen. Zuckergehalt, synthetische Farbstoffe und Ergosterol bestimmten wir per HPLC, Sudan-Farbstoffe per LC-MS/MS. Der Brennwert wurde unter Berücksichtigung des deklarierten Ballaststoffgehalts berechnet. Wertgebende Zutaten bestimmten wir gravimetrisch. Werbeaussagen wurden produktabhängig überprüft: Laktose enzymatisch und per LC-MS/MS, Gluten und Milchbestandteile mittels Enzymimunoassay. Bei den fleischhaltigen Soßen überprüften wir die angegebene Tierart per Real-time PCR.
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Ok das klingt nach einem spannenden Experiment und das werde ich gleich diese Woche noch ausprobieren!
Wer kennt die Sosse Bertolli mit Basilico von der NORMA und hat Sie schon mal selber probiert !!! und kann mir sagen wie sie geschmeckt hat !!!! DANKE
Daß, die Soße ist etwas zeitaufwendig ist bekannt, aber die Zusammensetzung, wie hier teilweise angeboten, ist mir nicht ganz geläufig.
Hackfleisch und feine Tomatenwürfel/geschälte Tomaten und Zwiebeln ja, aber es kommen noch feine Karottenwürfel und Selleriewürfel dazu. Zum würzen: Oregano, Thymian, Basilikum,Lorbeer, Salbei und Rosmarin. Ein echtes Rezept von meinen Freunden aus Napoli. Noch Fragen?
Möchte euch kurz ein leckeres und einfacher Rezept von mir vorstellen als gute Bolognese Alternative. Denn eine Bolognese-Soße zuzubereiten ist sehr zeitaufwändig. Eine schnelle Alternative, die durchaus italienisch ist: Bratwurst und Zucchini Soße. Ganz simpel: Darm der Bratwurst entfernen, in mundgerechte Stücke schneiden mit Zwiebeln und Knoblauch anbraten, Zucchini dazugeben, Tomaten in Stücke aus der Dose dazugeben, Salz/Pfeffer -> Fertig. Pasta nach Wahl, ich empfehle Penne. Geringer Mehraufwand, ähnlich günstiger Preis und keine Dosennahrung.
Würde mich über Feedback freuen falls das jemand nachkochen sollte.
Diese ganzen Saucen und auch das angegebene Rezept zum Selbermachen sind doch sehr weit vom Original entfernt. Über "vegetarische Bolognese" möchte ich mich garnicht weiter auslassen.
Hier das Originalrezept für 4 Portionen:
300gr. Rinderbauch oder nicht zu mageres Rindfleisch gehackt
150gr. Bauchspeck in kleine Würfelchen geschnitten
je 50 gr. Zwiebel, Selleriestangen und Karotten gehackt (nicht püriert)
1/2 Glas Wein, 5 Esslöffel Tomatensauce und 200 gr. Vollmilch
Bauchspeck auslassen, Gemüse dazugeben und leicht weich werden lassen, Rinderhack gut unterrühren und achten, dass es nicht zusammenklebt. Wein, Tomatensauce dazugeben, zwei Stunden köcheln lassen, Milch langsam dazugeben. Wenn es zu fest wird, eventuell mit etwas Wasser oder Brühe verlängern, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss kann man etwas Sahne dazugeben.
Heiss ins Glas gegeben hält das monatelang.
Zum Servieren Sauce auf die Nudeln, ein Butterstückchen und geriebener Parmesan drauf.
Guten Appetit!