
Schlagbohrmaschine. Der Testsieger durchlöchert sogar Beton zügig. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Im Bohrmaschinen-Vergleich hat die Stiftung Warentest sechs Schlagbohrmaschinen mit Kabel geprüft. Sie sind im Bohrständer montierbar und ermöglichen Präzisionsbohrungen.
Bohrmaschinen im Test
- Testergebnisse für 14 Akku-Schlagbohrschrauber 02/2021
- Testergebnisse für 6 Kabel-Schlagbohrmaschinen 02/2021
- Testergebnisse für 22 Akku-Bohrschrauber 02/2019
Besser zwei Gänge
Die Stiftung Warentest hat für den aktuellen Schlagbohrmaschinen-Test Modelle ausgewählt, die über zwei Gänge verfügen. So lässt sich bei Wahl des zweites Ganges zum Beispiel recht zügig in Beton bohren. Der erste Gang kann helfen, gefühlvoll Schrauben einzudrehen. Bei einem früheren Test schwächelten exemplarisch ausgewählte relativ billige 1-Gang-Modelle vor allem beim langsamen, kraftvollen Schrauben.
Testergebnisse Schlagbohrmaschinen (nach Freischaltung verfügbar)
Suboptimal beim Schrauben
Auch die aktuell geprüften Schlagbohrmaschine schaffen beim Schrauben keine Meisterleistungen. Da sie mit 2,7 bis 3,2 Kilogramm recht schwer sind, fällt es nicht leicht, mit einer Hand die Maschine zu halten und mit der anderen zugleich eine Schraube in Position zu bringen. Weiterer Nachteil: Wird der Gasgebe-Schalter losgelassen, stoppen die Geräte nicht sofort, sondern laufen nach: Im Vergleich zum Akku-Bohrschrauber reagiert die Schlagbohrmaschine daher schwerfälliger, so dass sich Schrauben nicht so einfach bündig mit der Holzoberfläche eindrehen lassen.
Für Präzisionsbohrungen im Bohrständer
Mit einer guten Schlagbohrmaschine lassen sich viele Bohraufgaben optimal meistern: Die Maschinen sind im Bohrständer montierbar und ermöglichen so – ohne „Schlag“ – präzise Bohrungen durch Metallbleche oder andere Materialien. Im Schlagbohrmaschinen-Test funktionierte der Rundlauf des Bohrfutters durchweg sehr gut.
Vorsicht bei so viel Power
Trifft der Bohrer urplötzlich zum Beispiel auf Metall und verklemmt sich, ist der Rückschlag enorm. Wichtig ist deshalb, den zweiten Handgriff zu nutzen, um die Wucht der Maschine im Notfall besser abfangen zu können. Im Prüfpunkt Sicherheit haben wir untersucht, wie gut dies gelingt. Ergebnis: Bei einer Maschine ließ sich der Rückschlag mit dem vorderen Griff im ungünstigen Fall nur schwer abfangen. Das ist nach der geltenden Norm noch zulässig, nach neuer Norm aber nicht mehr. Die bohrende Person könnte gefährlich ins Straucheln geraten. Das test-Qualitätsurteil dieser Maschine wurde daher abgewertet.
Kraftvoll mit Kabel
Die klassische Schlagbohrmaschine mit Kabel ist keineswegs ein Auslaufmodell. Im Gegenteil: Vor allem für viele übliche Bohrarbeiten zu Hause ist sie prima geeignet. Das Kabel stört hier meist wenig, da Steckdosen überall in der Nähe sind.
Bohrmaschinen im Test
- Testergebnisse für 14 Akku-Schlagbohrschrauber 02/2021
- Testergebnisse für 6 Kabel-Schlagbohrmaschinen 02/2021
- Testergebnisse für 22 Akku-Bohrschrauber 02/2019
-
- Für Profis sind sie ein Muss, aber auch immer mehr Heimwerkende greifen zu Ortungsgeräten, bevor sie Löcher in Wände bohren. Sie schützen vor bösen Überraschungen,...
-
- Held unseres letzten Handmixer-Tests: ein 40 Jahre alter RG 28s aus DDR-Produktion. Sie haben uns auf weitere robuste Rackerer hingewiesen und wir zeigen eine Auswahl.
-
- Akkubetriebene Produkte sind auf dem Vormarsch. Doch was kann man tun, damit der Akku lange hält? Und welche Gefahren gehen von Akkus aus? Das klärt unser Special.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Nico_Beschnidt: Wir geben die maximalen Drehmomente, die die Anbieter angeben, nicht an. Grund: Es kommt durchaus vor, dass ein Gerät mit hohem maximalem Drehmoment in unseren strengen Funktionsprüfungen zum Bohren und Schrauben, in den Haltbarkeitsprüfungen von Gerät und Akku oder in der Handhabung viel schlechter abschneidet als andere Geräte mit geringerem angegebenem Drehmoment. Diese Zahl ist deshalb kaum von Bedeutung und wir haben sie auch in eigenen Messungen nicht abgeprüft. (PS, Se)
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Technisches Problem gelöst, Artikel freigeschaltet, Ihr Leserservice test.de@stiftung-warentest.de
Kommentar vom Autor gelöscht.
@Nico
Es gibt sogar eine Norm zur Angabe des Drehmoments. Für mich hätte eine Prüfung für einen seriösen Test dazu gehört, aber da wäre ja wieder aufgefallen, dass wieder Äpfel mit Birnen verglichen werden und was manche gelobten Marken für Fantasiewerte angeben. Leider ist mir nur ein Hersteller bekannt, der Werte nach dieser Norm angibt. Bosch gibt immer das hart und das weiche Drehmoment an. Aber da Bosch der Einzige Hersteller war, der sich daran gehalten hat wurde noch das Maximale Drehmoment eingeführt, was ungefähr den marktüblichen Fantasiewerten entspricht.
Wenn ich mich richtige erinnere ist das weiche Moment das, welches einen Schrauber innerhalb einer 270° Drehung zum Stehen bringt und das Harte bei 30°. Praktisch ist das Weiche für Holzschrauben interessant und das Harte für M-Schrauben in Metall. Bald soll auch noch ein neuer Schrauber kommen, der beim Weichen Moment 75% zugelegt hat. Aber Bosch kann man ja laut Test.de nicht mehr kaufen.
Kommentar vom Autor gelöscht.