Pfizer will den Preis des Medikaments Sortis nicht senken. Viele Patienten können auf Alternativen ausweichen.
Für Sortis mit dem blutfettsenkenden Atorvastatin gilt seit Jahresbeginn ein Festbetrag. Mehr erstatten Krankenkassen nicht. Während die Hersteller der meisten Cholesterinsenker ihre Preise absenkten, sperrte sich der US-Pharmariese Pfizer. Wer Sortis verschrieben bekommt, soll nun zuzahlen, so der Stand bei Redaktionsschluss: Eine 50er Packung kostet 81 Euro – der Festbetrag liegt bei 52 Euro. Kassenpatienten müssten 29 Euro zuzahlen plus zehn Prozent vom Festbetrag. Die Therapie mit dem Wirkstoff Simvastatin kostet etwa 74 Cent pro Tag, mit Atorvastatin 95 Cent. Von Pfizer wurde in Anzeigen auf die nun angeblich schlechtere Versorgung von 1,5 Millionen Patienten hingewiesen. Das bezweifeln Experten. Denn Patienten müssen beim Umstieg auf andere Mittel meist keine Nachteile fürchten. Ausnahme: kurzfristige Therapie (zwei bis vier Wochen) des akuten Koronarsyndroms mit hochdosiertem Atorvastatin. Betroffen: etwa 120 000 Patienten. Übrigens: Zum 1. Dezember wurden allein mehr als 500 Medikamente der „Lauer-Taxe“ teurer – zum Teil im zweistelligen Prozentbereich.
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