Fehler beim Messen können die Blutdruckwerte ähnlich verfälschen wie ein schlechtes Gerät. Beachten Sie die Gebrauchsanleitung und diese sieben Tipps.
Blutdruckmessgeräte im Test
- Testergebnisse für 17 Blutdruckmessgeräte 09/2020
- Testergebnisse für 13 Blutdruckmessgeräte 11/2018
- Testergebnisse für 13 Blutdruckmessgeräte 05/2016
Darauf sollten Sie beim Blutdruckmessen achten
1. Für Konstanz sorgen.
Messen Sie regelmäßig, möglichst zur selben Zeit, etwa morgens vorm Frühstück, vorm ersten Kaffee, bevor Sie blutdrucksenkende Medikamente nehmen. Messen Sie immer am selben Arm. Welchen Sie nehmen und wie oft Sie messen, können Sie mit dem Arzt besprechen.
2. Ruhig werden.
Setzen Sie sich vor dem Messen fünf Minuten ruhig hin, die Beine nebeneinander gestellt, den Rücken angelehnt.
3. Auf die Manschette achten.
Sie muss richtig sitzen: nicht zu locker, nicht zu fest auf der unbekleideten Haut oder dünnem Stoff. Dicke Kleidung ausziehen, nicht hochkrempeln. Achten Sie beim Kauf sicherheitshalber darauf, ob die Manschette zu Ihrem Armumfang passt (typische Maße siehe Tabellen).
4. Position prüfen.
Bei Geräten für den Oberarm sitzt die Manschette automatisch richtig, wenn der Arm entspannt auf dem Tisch abliegt, die Handfläche nach oben. Ein Handgelenkgerät muss der Nutzer auf Herzhöhe bringen, indem er den Arm korrekt anwinkelt.
5. Ruhig bleiben.
Seien Sie beim Messen still: Sprechen oder essen Sie nicht, machen Sie nichts nebenher, halten Sie Arme und Beine ruhig. Falls Sie nochmal messen, etwa weil Ihnen ein Wert ungewöhnlich vorkommt, halten Sie zuvor wieder etwas Ruhe ein.
6. Werte sammeln.
Dokumentieren Sie Ihre Werte, etwa per App oder auf Papier (erhältlich etwa bei der Deutschen Herzstiftung).
7. Arzt informieren.
Nehmen Sie die Werte mit zum Arzt. Sagen Sie ihm, wenn Ihr Gerät wiederholt einen unregelmäßigen Puls anzeigt. Das kann auf eine Herzrhythmusstörung hindeuten – muss aber nicht!
So lesen Sie die Blutdruckwerte
Blutdruck wird in der Einheit mmHg angegeben, kurz für Millimeter Quecksilbersäule (Quecksilber lateinisch: Hydrargyrum, Hg), orientiert am klassischen Arztgerät. Die Tabelle zeigt die Einteilung laut Weltgesundheitsorganisation und europäischen ärztlichen Leitlinien.

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- Bluthochdruck kann schwere Krankheiten verursachen – bis hin zu Herzinfarkt und Schlaganfall. Viele Betroffene brauchen Medikamente wie ACE-Hemmer, Sartane,...
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- Schnarchen nervt, ist aber meist harmlos. Setzt die Atmung aus, wird es dagegen gefährlich. Lästiger Lärm oder lebensbedrohliche Schlafapnoe: Beides ist behandelbar.
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- Bei der Behandlung von hohem Blutdruck ist es wichtig, den passenden Wirkstoff, die richtige Dosis und – falls erforderlich – die verträglichste Kombination zu finden.
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@mopperle: Wir testen nur Geräte für die Selbstmessung zu Hause und keine Medizinprodukte, die in Arztpraxen verwendet werden.
Warum wurden keine "klassischen" Geräte getestet, wie sie in Praxen verwendet werden, also mit Handpumpe, Stethoskop... Oder sind diese Geräte für Otto Normalverbraucher zu kompliziert?
@LumiaNutzer: Vielen Dank für Ihren Hinweis. Ihren Wunsch haben wir an unser für die Testplanung zuständiges Gremium zur Kenntnisnahme weitergeleitet. Ob und wie schnell Ihre Anregung realisierbar ist, können wir Ihnen jedoch leider nicht sagen. Es gibt zahlreiche Wünsche und Projekte, die auf Umsetzung warten, aber leider nur begrenzte Ressourcen. Auf jeden Fall ist Ihr Testwunsch registriert.
Bitte schauen Sie beim nächsten Test, ob es auch kleine Manschetten 17-22cm Oberarm gibt. Kinder haben in der Regel einen guten Blutdruck, für kranke Kinder ist es dennoch gut zu wissen ob alles in Ordnung ist.
@Akribisch_Interessiert: Die Stiftung Warentest schätzt den Austausch mit den Leserinnen und Lesern ihrer Publikationen. Das gilt auch für deutliche Kritik. Nur so können wir erfahren, wie unterschiedlich die Ansichten zu unseren Berichten bzw. in diesem Fall zur Bewertung unserer untersuchten Blutdruckmessgeräte sind. Gerne leite ich Ihre Anmerkungen an unsere zuständige Fachabteilung zur Kenntnisnahme weiter.