Blut­druck­mess­geräte im Test

So haben wir getestet

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Im Vergleich zu den Vorgänger­unter­suchungen 2016 und 2018 hat die Stiftung Warentest ihr Prüf­programm für den aktuellen Test nur minimal verändert; daher sind die Urteile weit­gehend vergleich­bar. Hier können Sie nach­voll­ziehen, nach welchen Kriterien wir jeweils geprüft haben.

Blut­druck­mess­geräte im Test

  • Testergebnisse für 17 Blut­druck­mess­geräte 09/2020
  • Testergebnisse für 13 Blut­druck­mess­geräte 11/2018
  • Testergebnisse für 13 Blut­druck­mess­geräte 05/2016

So haben wir getestet (2020)

Im Test: 17 Blut­druck­mess­geräte zur Selbst­messung – sieben für das Hand­gelenk und zehn für den Ober­arm. Wir kauf­ten sie im Januar und Februar 2020 ein. Drei Geräte aus Vorgänger­unter­suchungen 2016 und 2018, die damals mit Gut bewertet wurden und laut Anbieter noch unver­ändert erhältlich sind, haben wir jetzt mit gering­fügig abweichendem Prüf­programm erneut getestet. Die Preise der Geräte ermittelten wir, indem wir die Anbieter im Juni 2020 befragten.

Blut­druck­messung: 60 %

Wir prüften die Mess­genauigkeit an 16 Männern und 16 Frauen verschiedenen Alters mit nied­rigem bis hohem Blut­druck. Die Unter­suchungen erfolgten in Anlehnung an Methoden der Deutschen Hoch­druck­liga zur Vergabe von Prüfsiegeln für Blut­druck­mess­geräte. Alle Probanden mussten solche Hand­gelenk- beziehungs­weise Ober­arm­umfänge haben, dass sich diese mit den mitgelieferten Manschettengrößen der Testgeräte messen ließen. Schwangere und Patienten mit Herz­rhythmus­störungen oder mit Tremor waren von der Prüfung ausgeschlossen. Wir testeten alle Geräte in Einzel­terminen in ruhiger Atmosphäre. Die Geräte kamen bei jedem Probanden in unterschiedlicher Reihen­folge zum Einsatz. Vergleichs­messungen erfolgten mit einem Queck­silber­blut­druck­mess­gerät (Queck­silber-Sphygmomano­meter). Zwei Fach­kräfte nahmen die Messungen per Doppels­tethoskop vor – in fest­gelegtem Wechsel von Queck­silber-(A) und Test­blut­druck­mess­gerät (B): A-B-B-A-A-B-B-A-A-B-B-A.

Jedes Gerät testeten wir pro Proband sechs­mal. Zusätzlich untersuchten wir die Genauigkeit der Puls­messung am Simulator, der einen vorgegebenen Blut­druck und Puls erzeugen kann.

Um die Wieder­holgenauigkeit der Geräte zu unter­suchen, wurden sie ebenfalls an den Simulator ange­schlossen. Auf diese Weise erfassten wir zehnmal in Folge die Mess­unterschiede beim Druck 120/80, 140/90 und 180/110 mmHg. Nach jeder Messung wurde das Gerät abge­nommen, außer Betrieb und erneut in Betrieb genommen und wieder angelegt. Dazu entfernten wir jeweils die Batterien und setzten sie wieder ein.

Stör­anfäl­ligkeit: 10 %

Wir bewerteten am Simulator die Genauigkeit bei fehler­hafter Bedienung, etwa bei kleinen Undichtig­keiten der Manschette oder Bewegungen der Finger während der Messung. Im Fall­test prüften wir, welche Schäden die Geräte nach 24 Stürzen aus Tischhöhe auf einen Hart­holz­boden aufwiesen.

Hand­habung: 30 %

Fünf Nutzer und eine Fach­kraft prüften die Gebrauchs­anleitung, den täglichen Gebrauch, die Anzeigen und Bedien­elemente. Ferner maßen wir die Batteriel­aufzeit.

Abwertungen

Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Das test-Qualitäts­urteil konnte höchs­tens eine halbe Note besser sein als die Blut­druck­messung. War sie ausreichend, konnte es nicht besser sein. War die Wieder­holgenauigkeit ausreichend, wurde die Blut­druck­messung eine halbe Note abge­wertet. War das Ergebnis im Fall­test mangelhaft, werteten wir die Stör­anfäl­ligkeit um 0,3 Noten­stufen ab.

So haben wir getestet (2018)

Im Test: 14 Blut­druck­mess­geräte zur Selbst­messung – sechs für das Hand­gelenk und acht für den Ober­arm.
Wir kauf­ten sie im April und Mai 2018 ein.
Preise: Der Produktfinder zeigt Onlinepreise ohne Versand­kosten. Die Preise ermittelt der Online­dienst idealo.de. Der Stand des Onlinepreises wird für jedes Produkt ange­zeigt.

Blut­druck­messung: 60 %

Wir prüften die Mess­genauigkeit an 16 Männern und 16 Frauen verschiedenen Alters mit nied­rigem bis hohem Blut­druck. Die Unter­suchungen erfolgten in Anlehnung an Methoden der Deutschen Hoch­druck­liga zur Vergabe von Prüfsiegeln für Blut­druck­mess­geräte. Alle Probanden mussten solche Hand­gelenk- beziehungs­weise Ober­arm­umfänge haben, dass sich diese mit den mitgelieferten Manschettengrößen der Testgeräte messen ließen. Schwangere und Patienten mit Herz­rhythmus­störungen oder mit Tremor waren von der Prüfung ausgeschlossen. Wir testeten alle Geräte in Einzel­terminen in ruhiger Atmosphäre. Die Geräte kamen bei jedem Probanden in unterschiedlicher Reihen­folge zum Einsatz. Vergleichs­messungen erfolgten mit einem Queck­silber­blut­druck­mess­gerät (Queck­silber-Sphygmomano­meter). Zwei Fach­kräfte nahmen die Messungen per Doppels­tethoskop vor – in fest­gelegtem Wechsel von Queck­silber-(A) und Test­blut­druck­mess­gerät (B): A-B-B-A-A-B-B-A-A-B-B-A.

Jedes Gerät testeten wir pro Proband sechs­mal. Zusätzlich prüften wir die Genauigkeit der Puls­messung an den 32 Probanden sowie am Simulator. Dieses Gerät kann für die Mess­geräte einen vorgegebenen Blut­druck und Puls erzeugen.

Um die Wieder­holgenauigkeit der Geräte zu unter­suchen, wurden sie ebenfalls an den Simulator ange­schlossen. Auf diese Weise erfassten wir zehnmal in Folge die Mess­unterschiede beim Druck 120/80, 140/90 und 180/110 mmHg. Nach jeder Messung nahmen wir die Manschette ab und legten sie neu an.

Stör­anfäl­ligkeit: 10 %

Wir bewerteten am Simulator sowie an menschlichen Probanden die Genauigkeit bei fehler­hafter Bedienung, etwa bei kleinen Undichtig­keiten der Manschette oder Bewegungen der Finger während der Messung. Zudem prüften wir per Fall­test, welche Schäden die Geräte nach zwölf Stürzen aus Tischhöhe aufwiesen.

Hand­habung: 30 %

Fünf Nutzer und eine Fach­kraft prüften die Gebrauchs­anleitung, den täglichen Gebrauch, die Anzeigen und Bedien­elemente. Ferner maßen wir die Batteriel­aufzeit.

Abwertungen

Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Stern­chen* gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Das test-Qualitäts­urteil konnte höchs­tens eine halbe Note besser sein als die Blut­druck­messung. War diese ausreichend, konnte es nicht besser sein. Bei ausreichender Wieder­holgenauigkeit wurde bei der Blut­druck­messung eine halbe Note abge­zogen.

So haben wir getestet (2016)

Im Test: 15 Blut­druck­mess­geräte zur Selbst­messung – sieben für das Hand­gelenk und acht für den Ober­arm.

Der Einkauf erfolgte im Oktober 2015.

Die Preise der Geräte ermittelten wir, indem wir die Anbieter im März 2016 befragten.

Blut­druck­messung: 60 %

Wir prüften die Mess­genauigkeit an 32 Männern und Frauen verschiedenen Alters mit nied­rigem bis hohem Blut­druck. Die Unter­suchungen erfolgten in Anlehnung an Methoden der Deutschen Hoch­druck­liga zur Vergabe von Prüfsiegeln für Blut­druck­mess­geräte. Alle Probanden mussten solche Hand­gelenk- beziehungs­weise Ober­arm­umfänge haben, dass sich diese mit den mitgelieferten Manschettengrößen der Testgeräte messen ließen. Diabetiker, Schwangere, Patienten mit Herz­rhythmus­störungen waren von der Prüfung ausgeschlossen. Wir testeten alle Geräte in Einzel­terminen in ruhiger Atmosphäre. Bei jedem Probanden wurden die Geräte in unterschiedlicher Reihen­folge getestet. Vergleichs­messungen erfolgten mit einem Queck­silber­blut­druck­mess­gerät (Queck­silber-Sphygmomano­meter). Zwei Fach­kräfte nahmen die Messungen per Doppels­tethoskop vor – in fest­gelegtem Wechsel von Queck­silber-(A) und Test­blut­druck­mess­gerät (B): A-B-B-A-A-B-B-A-A-B-B-A.

Jedes Gerät testeten wir pro Proband sechs­mal. Zusätzlich prüften wir die Genauigkeit der Puls­messung am Simulator. Dieses Gerät kann für die Mess­geräte einen vorgegebenen Blut­druck und Puls erzeugen.

Um die Wieder­holgenauigkeit der Geräte zu unter­suchen, wurden sie ebenfalls an den Simulator ange­schlossen. Auf diese Weise erfassten wir zehnmal in Folge die Mess­unterschiede beim Druck 120/80 und 160/100. Einmal blieb die Manschette die ganze Zeit unver­ändert; einmal nahmen wir sie nach jeder Messung ab und legten sie neu an.

Stör­anfäl­ligkeit: 10 %

Wir bewerteten am Simulator sowie an menschlichen Probanden das Verhalten der Geräte bei Fehlern, etwa schwacher Batterie. Zudem prüften wir per Fall­test, welche Schäden die Geräte nach mehreren Stürzen aus Tischhöhe aufwiesen.

Hand­habung: 30 %

Fünf Nutzer und eine Fach­kraft prüften Gebrauchs­anleitung, täglichen Gebrauch, Anzeigen und Bedien­elemente. Wir maßen zudem die Energiemenge pro Messung und errechneten daraus die Batterie-/Akku­lauf­zeit. Wurde eine App angeboten, prüfte eine Fach­kraft die Installation und Bedienung auf einem Apple-iPhone und Android-Smartphone.

Daten­sendungs­verhalten: 0 %

Wir werteten den Daten­verkehr zugehöriger Apps mit den jeweiligen Online-Diensten aus und suchten personenbezogene Informationen, etwa Nutzer­namen und Pass­wörter.

Abwertungen

Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Das test-Qualitäts­urteil konnte höchs­tens eine halbe Note besser sein als die Blut­druck­messung. Bei ausreichender Blut­druck­messung konnte es nicht besser sein.

Blut­druck­mess­geräte im Test

  • Testergebnisse für 17 Blut­druck­mess­geräte 09/2020
  • Testergebnisse für 13 Blut­druck­mess­geräte 11/2018
  • Testergebnisse für 13 Blut­druck­mess­geräte 05/2016
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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 17.10.2022 um 14:40 Uhr
Präsentation der Ergebnisse nicht gut

@Akribisch_Interessiert: Die Stiftung Warentest schätzt den Austausch mit den Leserinnen und Lesern ihrer Publikationen. Das gilt auch für deutliche Kritik. Nur so können wir erfahren, wie unterschiedlich die Ansichten zu unseren Berichten bzw. in diesem Fall zur Bewertung unserer untersuchten Blutdruckmessgeräte sind. Gerne leite ich Ihre Anmerkungen an unsere zuständige Fachabteilung zur Kenntnisnahme weiter.

Akribisch_Interessiert am 14.10.2022 um 18:14 Uhr
Präsentation der Ergebnisse nicht gut

Was mich an Stiftung Wartentst zunehmend stört:
A) Abwertungen werden nicht richtig erklärt Beim Gerät und
B)Darstellung der Untern-Noten als völlig ungenaue "Ägyptische Hyroglyphen". Unnötig. total ungenau. Nervend.
Was ich damit meine: Beim Omron X3 Comfort steht bei der "Blutdruckmessung" 2,9 und dahinter das Sternchen "führt zur Abwertung". Anstatt zu erklären welcher Messwert zu genau welcher Abwertung geführt hat.
Also geht blättert man zurück zum Testverfahren dort steht:
"Das test-Qualitäts­urteil konnte höchs­tens eine halbe Note besser sein als die Blut­druck­messung...... War die Wieder­holgenauigkeit ausreichend, wurde die Blut­druck­messung eine halbe Note abge­wertet....."
Liest man das durch versteht man, dass nichts davon auf die Noten von dem Gerät passt.
Unter Messgenauigkeit steht der "Kreis" was laut Legende 2,6-3.5 ist. Warum übersetzt man die Note in eine Hyroglyphe damit der Leser die Hyroglyphe wieder "zurückübersetzen muss?? Dezimalzahlen wären so viel lei

Profilbild Stiftung_Warentest am 22.04.2022 um 10:11 Uhr
Relevante Testkriterien

@ep26: Vielen Dank für die kritische Auseinandersetzung mit unseren Testergebnissen unserer letzten Untersuchung aus 2020. Der Fokus lag explizit auf der Funktionalität, Handhabung und Störanfälligkeit der Geräte. Wir haben die Testgeräte im Wesentlichen nach ihrer Marktbedeutung ausgewählt. Ihre wichtige Anregung bezüglich Umweltaspekte nehmen wir gerne auf und leiten sie zusammen mit dem Wunsch nach einem neuen Test der Blutdruckmessgeräte an das zuständige Untersuchungsteam weiter. Vielen Dank dafür.
Bitte beachten Sie, dass die Testgeräte unserem umfassenden Prüfverfahren standhalten müssen, Details dazu finden Sie unter "So haben wir getestet". Zu Geräten, die wir nicht untersucht haben, können wir Ihnen keine Einschätzung geben.

ep26 am 19.04.2022 um 08:42 Uhr
Leider fehhlen relevante Testkriterien wie . .

Komfort und Umweltfreundlichkeit, denn sämtliche getestete Geräte für den Oberarm benötigen AA-Batterien. Warum wurden keine mit eingebautem Lithium-Ionen-Akku getestet, die mit einem Ladegerät für das Smartphone wieder geladen werden könnn, und somit keinen Batteriemüll produziere?
Auf dem Markt wimmelt es von modernen Geräten, mit Lithium-Ionen-Akku, die mit Bluetooth mit einem Smartphone synchronisiert werden. Ich habe mich für das Wellue entschieden und bisher sehr zufrieden. Gerne hätte ich aus dem Test etwas über die Messgenauigkeit erfahren. Bei dem Gerät wird für die klinische Präzision auf den Standard IEC 80601-2-30 verwiesen. Ist der ok? Warum finde ist in Ihren Testberichten dazu keinen Hinweis?
Vorher hatte ich lange Zeit ein Beurer BM58, auch mit Batterien und USB-Datenübertragung zu einem Windows-PC. Zum Wechsel habe ich mich entschieden wegen des nervigen Batteriewechsels, bei dem zudem jedes Mal Datum und Uhrzeit verloren gingen und der unzureichenden Treiber-Pfleg

Profilbild Stiftung_Warentest am 05.04.2022 um 09:40 Uhr
Blutdruckmessgerät - Technisch noch in Ordnung?

@quasimodoz: Ob Ihr Blutdruckmessgerät technisch noch in Ordnung ist, können Sie möglicherweise in der Apotheke überprüfen lassen.