Im Test: 15 Blutdruckmessgeräte zur Selbstmessung – sieben für das Handgelenk und acht für den Oberarm.
Der Einkauf erfolgte im Oktober 2015.
Die Preise der Geräte ermittelten wir, indem wir die Anbieter im März 2016 befragten.
Blutdruckmessung: 60 %
Wir prüften die Messgenauigkeit an 32 Männern und Frauen verschiedenen Alters mit niedrigem bis hohem Blutdruck. Die Untersuchungen erfolgten in Anlehnung an Methoden der Deutschen Hochdruckliga zur Vergabe von Prüfsiegeln für Blutdruckmessgeräte. Alle Probanden mussten solche Handgelenk- beziehungsweise Oberarmumfänge haben, dass sich diese mit den mitgelieferten Manschettengrößen der Testgeräte messen ließen. Diabetiker, Schwangere, Patienten mit Herzrhythmusstörungen waren von der Prüfung ausgeschlossen. Wir testeten alle Geräte in Einzelterminen in ruhiger Atmosphäre. Bei jedem Probanden wurden die Geräte in unterschiedlicher Reihenfolge getestet. Vergleichsmessungen erfolgten mit einem Quecksilberblutdruckmessgerät (Quecksilber-Sphygmomanometer). Zwei Fachkräfte nahmen die Messungen per Doppelstethoskop vor – in festgelegtem Wechsel von Quecksilber-(A) und Testblutdruckmessgerät (B): A-B-B-A-A-B-B-A-A-B-B-A.
Jedes Gerät testeten wir pro Proband sechsmal. Zusätzlich prüften wir die Genauigkeit der Pulsmessung am Simulator. Dieses Gerät kann für die Messgeräte einen vorgegebenen Blutdruck und Puls erzeugen.
Um die Wiederholgenauigkeit der Geräte zu untersuchen, wurden sie ebenfalls an den Simulator angeschlossen. Auf diese Weise erfassten wir zehnmal in Folge die Messunterschiede beim Druck 120/80 und 160/100. Einmal blieb die Manschette die ganze Zeit unverändert; einmal nahmen wir sie nach jeder Messung ab und legten sie neu an.
Störanfälligkeit: 10 %
Wir bewerteten am Simulator sowie an menschlichen Probanden das Verhalten der Geräte bei Fehlern, etwa schwacher Batterie. Zudem prüften wir per Falltest, welche Schäden die Geräte nach mehreren Stürzen aus Tischhöhe aufwiesen.
Handhabung: 30 %
Fünf Nutzer und eine Fachkraft prüften Gebrauchsanleitung, täglichen Gebrauch, Anzeigen und Bedienelemente. Wir maßen zudem die Energiemenge pro Messung und errechneten daraus die Batterie-/Akkulaufzeit. Wurde eine App angeboten, prüfte eine Fachkraft die Installation und Bedienung auf einem Apple-iPhone und Android-Smartphone.
Datensendungsverhalten: 0 %
Wir werteten den Datenverkehr zugehöriger Apps mit den jeweiligen Online-Diensten aus und suchten personenbezogene Informationen, etwa Nutzernamen und Passwörter.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Das test-Qualitätsurteil konnte höchstens eine halbe Note besser sein als die Blutdruckmessung. Bei ausreichender Blutdruckmessung konnte es nicht besser sein.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Akribisch_Interessiert: Die Stiftung Warentest schätzt den Austausch mit den Leserinnen und Lesern ihrer Publikationen. Das gilt auch für deutliche Kritik. Nur so können wir erfahren, wie unterschiedlich die Ansichten zu unseren Berichten bzw. in diesem Fall zur Bewertung unserer untersuchten Blutdruckmessgeräte sind. Gerne leite ich Ihre Anmerkungen an unsere zuständige Fachabteilung zur Kenntnisnahme weiter.
Was mich an Stiftung Wartentst zunehmend stört:
A) Abwertungen werden nicht richtig erklärt Beim Gerät und
B)Darstellung der Untern-Noten als völlig ungenaue "Ägyptische Hyroglyphen". Unnötig. total ungenau. Nervend.
Was ich damit meine: Beim Omron X3 Comfort steht bei der "Blutdruckmessung" 2,9 und dahinter das Sternchen "führt zur Abwertung". Anstatt zu erklären welcher Messwert zu genau welcher Abwertung geführt hat.
Also geht blättert man zurück zum Testverfahren dort steht:
"Das test-Qualitätsurteil konnte höchstens eine halbe Note besser sein als die Blutdruckmessung...... War die Wiederholgenauigkeit ausreichend, wurde die Blutdruckmessung eine halbe Note abgewertet....."
Liest man das durch versteht man, dass nichts davon auf die Noten von dem Gerät passt.
Unter Messgenauigkeit steht der "Kreis" was laut Legende 2,6-3.5 ist. Warum übersetzt man die Note in eine Hyroglyphe damit der Leser die Hyroglyphe wieder "zurückübersetzen muss?? Dezimalzahlen wären so viel lei
@ep26: Vielen Dank für die kritische Auseinandersetzung mit unseren Testergebnissen unserer letzten Untersuchung aus 2020. Der Fokus lag explizit auf der Funktionalität, Handhabung und Störanfälligkeit der Geräte. Wir haben die Testgeräte im Wesentlichen nach ihrer Marktbedeutung ausgewählt. Ihre wichtige Anregung bezüglich Umweltaspekte nehmen wir gerne auf und leiten sie zusammen mit dem Wunsch nach einem neuen Test der Blutdruckmessgeräte an das zuständige Untersuchungsteam weiter. Vielen Dank dafür.
Bitte beachten Sie, dass die Testgeräte unserem umfassenden Prüfverfahren standhalten müssen, Details dazu finden Sie unter "So haben wir getestet". Zu Geräten, die wir nicht untersucht haben, können wir Ihnen keine Einschätzung geben.
Komfort und Umweltfreundlichkeit, denn sämtliche getestete Geräte für den Oberarm benötigen AA-Batterien. Warum wurden keine mit eingebautem Lithium-Ionen-Akku getestet, die mit einem Ladegerät für das Smartphone wieder geladen werden könnn, und somit keinen Batteriemüll produziere?
Auf dem Markt wimmelt es von modernen Geräten, mit Lithium-Ionen-Akku, die mit Bluetooth mit einem Smartphone synchronisiert werden. Ich habe mich für das Wellue entschieden und bisher sehr zufrieden. Gerne hätte ich aus dem Test etwas über die Messgenauigkeit erfahren. Bei dem Gerät wird für die klinische Präzision auf den Standard IEC 80601-2-30 verwiesen. Ist der ok? Warum finde ist in Ihren Testberichten dazu keinen Hinweis?
Vorher hatte ich lange Zeit ein Beurer BM58, auch mit Batterien und USB-Datenübertragung zu einem Windows-PC. Zum Wechsel habe ich mich entschieden wegen des nervigen Batteriewechsels, bei dem zudem jedes Mal Datum und Uhrzeit verloren gingen und der unzureichenden Treiber-Pfleg
@quasimodoz: Ob Ihr Blutdruckmessgerät technisch noch in Ordnung ist, können Sie möglicherweise in der Apotheke überprüfen lassen.