ANC, IPX4, aptX und True Wireless – Sie verstehen nur Bahnhof? Das ändert sich jetzt. Alle wichtigen Fachbegriffe und Abkürzungen kurz und verständlich erklärt:
Testergebnisse für 365 Bluetooth-Kopfhörer
ABC der Fachbegriffe
A2DP: Das Bluetooth-Protokoll Advanced Audio Distribution Profile ermöglicht, Musik in Stereo-Qualität drahtlos über Bluetooth zu übertragen. A2DP transportiert Musik unverfälscht, wenn sowohl Sender als auch Empfänger einen der Audiocodecs AAC, aptX oder mp3 direkt unterstützen.
AAC: Das Audioformat Advanced Audio Coding wird vor allem über Apple verbreitet. Es bietet bei gleicher Dateigröße eine bessere Klangqualität als das Format MP3.
ANC: Active-Noise-Cancelling steht für aktive Geräuschreduzierung. Kopfhörer mit diesem Kürzel filtern störende Umgebungsgeräusche – etwa im Zug oder Flugzeug – auf Wunsch einfach weg.
aptX: Dieser Audiostandard ermöglicht die Übertragung hochwertiger Musiksignale über Bluetooth (Funk). AptX verspricht Musik in CD-Qualität. Dafür müssen beide Geräte – Sender und Empfänger – mit aptX ausgestattet sein. Der Codec komprimiert die Audiodaten für die Übertragung und bewahrt dabei die Klangqualität. Für einen guten Klang ist aptX aber nicht zwingend nötig. Die Qualität des Kopfhörers bestimmt den Klang mehr als der Übertragungsstandard.
Bluetooth: Funkverbindung für kurze Strecken, etwa zur kabellosen Übertragung von Musik vom Smartphone direkt zum Kopfhörer.
Earbuds: Kleine Kopfhörer, die lediglich in die Ohrmuschel eingehangen werden.
Frequenzbereich. Kennzeichnet die Bandbreite an Tönen, die ein Kopfhörer bietet.
In-Ears: Die kleinen Kopfhörer stecken direkt im Gehörgang.
IP(X): Diese Abkürzung verrät, wie stark Geräte laut Anbieter vor Wasser und Staub geschützt sind. Wie weit der Schutz reichen soll, sagen die beiden Ziffern hinter den Buchstaben IP. Ziffer eins bezeichnet den Umfang des Staubschutzes, Ziffer zwei den des Wasserschutzes. Bei beiden Werten gilt: Je höher desto besser. „X“ steht für „keine Angabe“. Beispiele für häufige Schutzarten bei Kopfhörern:
- IPX2: Geschützt vor fallendem Tropfwasser, wenn der Kopfhörer bis zu 15 Grad geneigt ist.
- IPX4: Geschützt vor Spritzwasser von allen Seiten.
- IP54: Geschützt vor Staub in schädigender Menge sowie Spritzwasser.
- IP55: Geschützt vor Staub in schädigender Menge sowie Strahlwasser.
- IPX5: Geschützt vor einem Wasserstrahl aus beliebigem Winkel.
- IP56: Geschützt vor Staub in schädigender Menge sowie einem starken Wasserstrahl.
- IP57: Geschützt vor Staub in schädigender Menge sowie bei zeitweiligem Untertauchen.
- IPX7: Geschützt vor Eindringen von Wasser bei zeitweiligem Untertauchen.
- IP68: Staubdicht und geschützt bei dauerhaftem Untertauchen.
MP3: Mithilfe dieses Audiocodecs lässt sich eine Musikdatei stark komprimieren – ohne dass die Klangqualität all zu sehr leidet.
Musik-Streaming: Oberbegriff für alle Formen von Musik aus dem Netzwerk: von der heimischen Netzwerkfestplatte oder vom Streamingdienst aus dem Internet.
On-Ears: Bügelkopfhörer, deren Ohrhörerpolster auf dem Ohr aufliegen – ohne es zu umschließen.
Over-Ears: Große Bügelkopfhörer, deren Hörmuscheln die Ohren komplett umschließen.
Pairing: Damit ist das „Paaren“, also Verbinden von zwei Geräten via Bluetooth gemeint.
Schalldruckpegel: Der Schalldruckpegel gibt an, wie laut ein Kopfhörer maximal spielen kann. Er wird in Dezibel (dB) gemessen. Je höher der Schalldruck, desto lauter die Musikwiedergabe.
True-Wireless-Kopfhörer: Komplett kabellose Kopfhörer. Sie kommen nicht nur ohne Kabel zwischen Kopfhörer und Abspielgerät aus, sondern auch ohne Verbindung zwischen dem rechten und linken Ohrhörer. Dennoch liefern sie Stereosound.
Wireless-Kopfhörer: Bei diesen Bluetooth-Kopfhörern verbindet ein kurzes Kabel den rechten und linken Ohrhörer. Akku, Mikrofon fürs Freisprechen und Bedientasten stecken meist in einem ins Kabel integrierten Steuerungselement.
Testergebnisse für 365 Bluetooth-Kopfhörer
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- Im Bluetooth-Lautsprecher-Test punkten die besten Geräte mit sattem Klang, starkem Akku und einfacher Handhabung. Doch dieses Gesamtpaket bieten nur wenige Boxen.
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- Smartphone, Kamera, Camcorder: Wer dreht die besten Videos? Wir haben Camcorder getestet und sie mit anderen Geräten zum Filmen verglichen. Die Ergebnisse überraschen.
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@DonkeeeyKong: Die Noten für die aktive Geräuschreduzierung sind bei allen getesteten Kopfhörertypen im laufenden Testprogramm vergleichbar.
Die aktive Geräuschreduzierung ist auch vom guten Sitz der Ohr- bzw. Kopfhörer abhängig. Wenn der In-Ear-Ohrhörer sehr gut im individuellen Ohr sitzt und entsprechend gut gegen die Umwelt abdichtet, kann die Geräuschreduzierung umso besser wirken.
Bei Over-Ear-Kopfhörern ist es keineswegs garantiert, dass sie am individuellen Kopf perfekt sitzen, und dann dichten sie nicht vollständig gegen die Umwelt ab, wodurch die aktive Geräuschreduzierung schlechter wirken kann.
Die In-Ear-Testsieger haben bei der Geräuschreduzierung durch die Bank bessere Noten bekommen als ihre Over-Ear-"Geschwister". Im Netz liest man allerdings, dass die aktive Geräuschreduzierung bei Over-Ear-Kopfhörern generell besser funktionieren würde als bei In-Ear-Kopfhörern.
Reduzieren die In-Ears von Apple, Bose und Sennheiser tatsächlich besser Geräusche als die Over-Ears oder wurde da jeweils nur innerhalb der Kategorie verglichen.
Kauft man also wenn die Priorität auf ANC liegt In-Ear oder Over-Ear?
Es wäre schön, wenn man etwas differenzierter an die Details gegangen wäre. Manche Modelle sind induktiv über die Etuis/Ladecases aufladbar, was deutlich bequemer ist und zudem auch das Laden per Handy (wenn das Gerät dies unterstützt) ermöglicht.
Hier wären Details wünschenswert gewesen. Auch Informationen über die Apps der Hersteller wären interessant.
@XofHamburg: Lebensdaueruntersuchungen sind extrem teuer und langwierig. Schnelligkeit ist aber wichtig bei Tests von Elektronikgeräten.
Verschleißteile sind ausgenommen von der gesetzlichen Gewährleistung, und oft auch bei den freiwilligen, preisinbegriffenen Garantien der Hersteller. Wir berichten unter:
www.test.de/FAQ-Kaufrecht-Umtausch-Reklamation-4942653-0/
Moin,
leider vermisse ich im Test und der Beurteilung, wie lange die Akku Lebensdauer für die kabellosen Kopfhörer ist.
Gerade zu den Airpods habe ich inzwischen viele negative Rückmeldungen bekommen aus meinem Freundeskreis. Insbesonderen von der jüngeren Generation, die diese doch recht exzessiv nutzen.
Die Akkus der Airpods seien oftmals bereits nach einem Jahr oder früher, meist bereits noch innerhalb der ersten zwei Jahre nicht mehr zu gebrauchen und muss das ganze - teuere - Gerät ausgetauscht werden, selbst wenn die Airpods nicht so exzessiv genutzt würden. (Elektroschrott)
Unter den jungen Nutzern wird daher die von Apple angebotene "apple care+" Versicherung für 40,- Euro empfohlen. Auch von Apple selbst mit dem Hinweis: in einem solchen Fall würde die gesetzliche Garantie nicht greifen.
Ist dem so?
Weshalb wurde die Akku Lebenszeit nicht getestet und mit in die Bewertung aufgenommen?
Gerade unter Aspekt Ressourcen und teurer Elektroschrott der hier produziert wird.