Bluetooth-Kopf­hörer im Test

Den richtigen Kopf­hörer finden

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Bluetooth-Kopf­hörer im Test - Kopf­hörer mit gutem Sound und Akku

Großer Hörgenuss. Auch kleine Kopf­hörer können im Klang über­zeugen. © Stiftung Warentest / Hendrik Rauch

Über­legen Sie vor dem Kauf eines neuen Kopf­hörers, wo und wie Sie ihn nutzen werden. Hier ein paar Kriterien, die Ihnen helfen, das richtige Modell aus unserem Bluetooth-Kopfhörer-Test auszuwählen.

Bluetooth-Kopf­hörer im Test Testergebnisse für 342 Bluetooth-Kopf­hörer

Wenn der Klang alles ist

Drahtlose Über­tragung bedeutet nicht schlechterer Klang. Mancher HiFi-Fan meint, der Klang von Bluetooth-Kopf­hörern kann mit dem eines kabel­gebundenen Kopf­hörers nicht mithalten, da die Funk­technik Bluetooth Musik komprimiert. In der Praxis klingen die geprüften Kopf­hörer über Bluetooth jedoch nicht schlechter als über ein Audio­kabel – das zeigen unsere Tests. Die Klangqualität leidet eher unter schlecht sitzenden Kopf­hörern.

Und: Nicht alle Kopf­hörer klingen gleich gut bei Musik und Sprache, wir prüfen deshalb nicht nur verschiedene Musikstile wie Orchester- und Rock-Musik, sondern auch den Klang von Hörspielen. Nach dem Frei­schalten der Daten­bank finden Sie die von der Stiftung Warentest geprüften Klang-Sieger. Nur drei Geräte schneiden sehr gut ab, aber viele gut. Sie haben weitere Fragen? Wir haben zum Thema Bluetooth-Kopf­hörer auch ein Glossar.

Alle On- und Over-Ear-Kopfhörer im Test
Alle In-Ear-Kopfhörer im Test
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Alle Noise-Cancelling-Kopfhörer im Test

Wenn es praktisch sein soll für unterwegs

Unterwegs muss man Prioritäten setzen. Ist das Motto „Haupt­sache federleicht und platz­sparend“, sind kleine In-Ear-Kopf­hörer die erste Wahl. Sie passen in die Hosentasche, bieten meist aber eine kürzere Akku­lauf­zeit als die großen Bügel­kopf­hörer.

Bei leerem Akku sind die großen Modelle ebenfalls im Vorteil, fast alle spielen Musik auch über ein teils mitgeliefertes Audio­kabel. Das gilt für die allerwenigsten In-Ohr-Kopf­hörer. Wer keine Abstriche bei der Akku­lauf­zeit machen möchte, wählt für unterwegs einen leichten, klapp­baren On-Ear-Kopf­hörer. Nach dem Frei­schalten der Test­ergeb­nisse können Sie die besten Kopf­hörer mit langer Akku­lauf­zeit heraus­filtern.

Wenn der Kopf­hörer beim Sport halten muss

Bluetooth-Kopf­hörer im Test - Kopf­hörer mit gutem Sound und Akku

Kopf­hörer beim Sport. Da sollte nichts ruckeln oder gar heraus­fallen. © Andreas Labes

Funk­kopf­hörer ohne lästiges Kabel eignen sich perfekt für den Sport. Erste Wahl sind kleine In-Ear-Kopf­hörer, große Bügel­kopf­hörer verrutschen bei Action schnell und die Ohren schwitzen unter ihren dicken Pols­tern. Für Sportler gibt es spezielle In-Ear-Modelle mit ausgeklügelten Befestigungs­elementen wie Hinterohr­bügeln oder Kunst­stoff­haken für die Ohrmuschel­windungen. Denn die kleinen Ohrhörer dürfen selbst bei starken Bewegungen nicht heraus­fallen.

Achten Sie in der Kopfhörer-Test-Tabelle unter dem Punkt „Trage­komfort und Hand­habung“ auf unser Urteil „Trage­komfort bei Bewegung“. Außerdem prüfen wir, wie leicht sich die Ohr­stöpsel reinigen lassen, schließ­lich vergießen ambitionierte Sportler beim Training mehr als einen Tropfen Schweiß.

Wenn der Preis besonders günstig sein soll

Im Kopfhörer-Test befinden sich derzeit sowohl güns­tige als auch teure Bluetooth-Kopf­hörer. Die Preisspanne reicht von etwa 25 bis 600 Euro. Am meisten kosten geräuschreduzierende Kopfhörer. Tatsäch­lich schneiden teure Geräte im Test häufig besser ab. Ausnahmen bestätigen die Regel: Wenige gute Bluetooth-Kopf­hörer gibt es schon ab 25 Euro.

So funk­tioniert die Bluetooth-Technik

Bluetooth-Kopf­hörer im Test - Kopf­hörer mit gutem Sound und Akku

Erst­mal koppeln. Vor dem Hören müssen sich Kopf­hörer und Zuspieler - zum Beispiel das Handy – verbinden. © Stiftung Warentest

Über den Kurz­stre­cken-Funk Bluetooth lassen sich Geräte mit der entsprechenden Tech­nik vernetzen. Nach erst­maligem Koppeln von Kopf­hörer und Musikspieler verbinden sich beide meist auto­matisch – wenn zwischen­durch kein anderes Gerät gekoppelt wurde. In der Regel klappt das reibungs­los, in manchen Fällen treten aber auch Verbin­dungs­probleme auf. Wie Sie Bluetooth zum Laufen bringen, wenn es hakt, beschreiben wir in unserem Artikel Bluetooth: So lösen Sie Verbindungsprobleme.

Per Handy oder Berührung steuern

Die meisten Kopf­hörer lassen sich über den Abspieler steuern – etwa übers Smartphone. Bei einigen Modellen sind die Außen­seiten der Ohrhörer berührungs­empfindlich. Durch tippen oder wischen lassen sich Steuerbefehle auslösen.

Für viele Bluetooth-Kopf­hörer gibt es zudem eine Bedien-App. Damit lässt sich etwa der Klang individuell anpassen oder die Geräusch­unterdrückung justieren. Etliche dieser Apps senden aber unnötig Daten, etwa Benut­zungs­statistiken an Facebook. Wer das nicht mag, dein­stalliert die App nach dem Einrichten des Kopf­hörers.

Heikel: Kopf­hörer im Straßenverkehr

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Fetter-Sound unterwegs. Das Nutzen von Kopf­hörern im Straßenverkehr ist riskant. © Andreas Labes

Kopf­hörer im Straßenverkehr sind nicht verboten, Nutzer sollten aber dafür sorgen, dass sie Umge­bungs­geräusche wahr­nehmen. Wer das Martins­horn eines Polizei­autos über­hört, riskiert eine Geld­strafe. Bei einem Unfall müssen Polizei und Staats­anwalt­schaft zwar vor Gericht nach­weisen, dass der Kopf­hörer die Unfall­ursache war. Aber Achtung, Versicherer warnen: Wer mit Kopf­hörer Opfer eines Unfalls wird, muss sich vor Gericht möglicher­weise Mitschuld anrechnen lassen und verliert zumindest teil­weise Ansprüche auf Schmerzens­geld oder Schaden­ersatz.

Bluetooth-Kopf­hörer im Test Testergebnisse für 342 Bluetooth-Kopf­hörer

Gefähr­liche Schad­stoffe

Bluetooth-Kopf­hörer im Test - Kopf­hörer mit gutem Sound und Akku

Aufgeschnitten. Zum Test-Prozedere gehört auch ein Test auf Schad­stoffe.

Die Ohrs­töpsel, Ohr- und Kopf­polster der Kopf­hörer haben Kontakt mit unserer Haut, deshalb ist es wichtig, dass sie keine gesund­heits­schädlichen Stoffe enthalten. Wir schneiden Proben aus den betreffenden Partien heraus und testen sie auf Schad­stoffe. Über Weichmacheröle und Ruß können polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in Kunststoffe gelangen. Als krebs­erzeugend geltende PAK fanden wir in unseren Tests bereits mehr­fach. Die Ergeb­nisse der Schad­stoff­prüfungen finden Sie in der Kopfhörer-Test-Tabelle in der Einzel­produkt­ansicht unter „Schad­stoffe“. Sie können sich auch per Klick in die Filter­leiste alle Kopf­hörer anzeigen lassen, die in diesem Prüf­punkt sehr gut abschneiden.

Bluetooth-Kopf­hörer im Test Testergebnisse für 342 Bluetooth-Kopf­hörer

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 05.05.2023 um 14:25 Uhr
Akku Lebenszeit Airpods

@XofHamburg: Lebensdaueruntersuchungen sind extrem teuer und langwierig. Schnelligkeit ist aber wichtig bei Tests von Elektronikgeräten.
Verschleißteile sind ausgenommen von der gesetzlichen Gewährleistung, und oft auch bei den freiwilligen, preisinbegriffenen Garantien der Hersteller. Wir berichten unter:
www.test.de/FAQ-Kaufrecht-Umtausch-Reklamation-4942653-0/

XofHamburg am 05.05.2023 um 10:19 Uhr
Akku Lebenszeit Airpods

Moin,
leider vermisse ich im Test und der Beurteilung, wie lange die Akku Lebensdauer für die kabellosen Kopfhörer ist.
Gerade zu den Airpods habe ich inzwischen viele negative Rückmeldungen bekommen aus meinem Freundeskreis. Insbesonderen von der jüngeren Generation, die diese doch recht exzessiv nutzen.
Die Akkus der Airpods seien oftmals bereits nach einem Jahr oder früher, meist bereits noch innerhalb der ersten zwei Jahre nicht mehr zu gebrauchen und muss das ganze - teuere - Gerät ausgetauscht werden, selbst wenn die Airpods nicht so exzessiv genutzt würden. (Elektroschrott)
Unter den jungen Nutzern wird daher die von Apple angebotene "apple care+" Versicherung für 40,- Euro empfohlen. Auch von Apple selbst mit dem Hinweis: in einem solchen Fall würde die gesetzliche Garantie nicht greifen.
Ist dem so?
Weshalb wurde die Akku Lebenszeit nicht getestet und mit in die Bewertung aufgenommen?
Gerade unter Aspekt Ressourcen und teurer Elektroschrott der hier produziert wird.

caspar94 am 17.04.2023 um 12:48 Uhr
Eigenrauschen ANC

Dann sind meine Ohren bzw. meine Nerven zu durchlässig für Geräusche (Ich kann nicht filtern). Ich habe die Momentum 3 die vor kurzem noch die besten im Test waren. Manchmal hat man den Eindruck, dass das Rauschen den Zweck hat, andere Geräusche zu übertönen. Damit nicht auffällt, dass das ANC doch nicht soo gut ist. Also was war das Ergebnis? Wie stark rauschen welche tatsächlich?

Profilbild Stiftung_Warentest am 17.04.2023 um 09:32 Uhr
Eigenrauschen ANC

@flo232017: Wir prüfen diesen Punkt unter "Aktive Geräuschreduzierung" mit. Wir untersuchen die ANC-Wirksamkeit auch bei Stille, so hören wir, ob es ein deutlich merkbares Rauschen gibt.

caspar94 am 14.04.2023 um 18:16 Uhr
Eigenrauschen ANC

Mich stört Rauschen im Allgemeinen. Aber wenn die ANC Kopfhörer selbst rauschen, nützt die Fähigkeit, erfolgreich tiefer frequentes Rauschen zu reduzieren, erst bei erhöhtem Geräuschpegel. Es sei denn man trägt unter Overears noch Schaumstoff-Ohrenstöpsel oder hinter den Earbuds gekürzte (die ich sogar wieder mit dem kleinen Fingernagel raus kriege). irgendwann brauchen die Ohren aber wieder frische Luft und Entspannung. Könnte man das Eigenrauschen von ANC-Kopfhörern mit untersuchen und angeben?