Unsere österreichische Schwesterzeitschrift Konsument hat 20 Bitterschokoladen mit einem Kakaoanteil von 70 bis 75 Prozent getestet. Neun schneiden gut ab, für fünf fielen die Ergebnisse „bitter aus“, wie es im Testbericht heißt: Sie enthielten gesundheitlich bedenkliche Mineralölbestandteile.
Bio-Schokoladen vorn
Am besten bewertet wurde die „Zarte Bitter 70 %“ von Gepa mit Fairtrade- und Biosiegel. Knapp dahinter liegt die Alnatura-Bioschokolade „Feine Bitter“. Auch die Lindt-Tafeln „Excellence Mild 70 %“ und „Excellence 70 %“ überzeugen. Diese vier Schokoladen schnitten in der Verkostung gut ab, waren in den Schadstoffprüfungen unauffällig – und sind auch bei uns erhältlich.
„Merci Edelbitter“ mit Mineralölbestandteilen
Für fünf Produkte fiel der Test bitter aus. Der Grund: hohe Belastungen mit gesundheitlich bedenklichen Mineralölbestandteilen. Zwei der fünf Testverlierer gibt es nach Auskunft der Anbieter auch bei uns: „Merci Edelbitter 72 %“ von Storck und „J.D. Gross Ecuador“ von Lidl. Der Discounter hatte sein Produkt als Reaktion auf den Test in Österreich aus dem Verkauf genommen.
Eigene Messungen von Lidl und Storck
Selbst durchgeführte Analysen hätten deutlich niedrigere Belastungen festgestellt, daher habe Lidl „auf weitere Sofortmaßnahmen verzichtet“. Auch bei Anbieter Storck hätten eigene Tests geringere Gehalte ergeben. Die Merci-Schokolade könne „bedenkenlos verzehrt werden“. Mineralölbestandteile haben in Lebensmitteln nichts zu suchen.
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Da man bei konsument.at mindestens €5 bezahlen muss, um den Test einzusehen, kann (bzw. will) ich nicht selbst nachschauen. Mich interessieren insbesondere die Kadmiumgehalte der untersuchten Schokoladen. Bitterschokoladen mit sogenanntem Premiumkakao, oft noch aus einer Provenienz, beinhaltet oft Kakao aus Südamerika. Dieser ist - vollkommen natürlich übrigens - mit weit höherem Kadmiumgehalten belastet, als günstiger, aber weniger feiner Konsumkakao aus Westafrika. Je nach Anbieter können auch Chargen nicht gemischt werden, weil mit einer konkreten Herkunft geworben wird. Hier ist dann ein deutlich höherer Gehalt an Kadmium zu erwarten. Dieser Wert ist aus gesundheitlicher Sicht Lichtjahre wichtiger als unbedenkliche Mineralölrückstände in minimalen Mengen.