Frankreich verbannt die umstrittene Chemikalie Bisphenol A (BPA) aus Verpackungen von Lebensmitteln. BPA ist ein Weichmacher, der unter anderem in Plastikprodukten steckt. Tierversuche zeigen, dass er ähnlich wirkt wie das Sexualhormon Östrogen und die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann. In Babyflaschen ist BPA bereits EU-weit verboten. Seit Anfang 2013 ist die Chemikalie in Frankreich in Packungen von Lebensmitteln für Babys und Kleinkinder unter drei Jahren tabu. Ab 2015 gilt das für alle Lebensmittelpackungen. Betroffen sind etwa Trinkflaschen aus Polykarbonat und Beschichtungen von Konservendosen. Das Problem: BPA kann sich aus dem Material lösen und über die Nahrung in den menschlichen Körper gelangen. Wie hoch die Gesundheitsgefahr wirklich ist, darüber sind sich Experten allerdings uneins. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit will das Risiko bis Mitte 2013 neu bewerten.