EU-Standard

Gleich zwei Siegel garantieren Bio nach der EU-Ökoverordnung. Sie definiert einen Mindeststandard. Das Biosiegel in Form eines Blattes ist seit 2010 EU-weit verpflichtend. Freiwillig, aber viel bekannter ist das deutsche sechseckige Biosiegel. Es steht derzeit auf etwa 71 500 Produkten. Beide stellen dieselben Anforderungen: Unter anderem müssen die Zutaten eines Produkts zu mindestens 95 Prozent Bio sein. Erlaubt sind nur 49 der insgesamt 316 Zusatzstoffe.
Anbauverbände

Deutschlandweit gibt es neun Anbauverbände. Sie betreiben Ökolandbau meist nach strengeren Kriterien als die EU: 100 Prozent der Zutaten müssen Bio sein, die Zahl der Lege- und Masthühner pro Hektar ist stärker begrenzt, ebenso der Einsatz von Düngemitteln. Größte Verbände sind Bioland und Naturland. Demeter folgt anthroposophischen Grundsätzen: Bauern beachten etwa die Mondphasen und behandeln Böden mit Quarzkristall und Kuhdung.
Bio-Handelsmarken*
Supermärkte kennzeichnen so ihr Biosortiment – um eigene Biostandards handelt es sich nicht. Vielmehr erfüllen alle Produkte die Ökokriterien der EU. Hier einige Beispiele: Alnatura ist zugleich Biomarke und -Supermarktkette. Die Bio-Handelsmarke des Discounters Netto Marken-Discount heißt BioBio; er hat sie 2009 von Plus übernommen. Rewe nennt sein Biosortiment seit 2007 Rewe Bio, davor hieß es Füllhorn. Bei Rewe gibt es auch Naturland-Produkte. Seit 2015 hat die Drogeriekette dm ihre eigene Biomarke: dm Bio. Ein Schwerpunkt liegt auf veganer Kost.
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- Konventionell oder Bio, Heu- oder Weidemilch? Im Vollmilch-Test schneiden viele Produkte gut ab, einige sogar sehr gut. Top-Qualität kostet aber etwas mehr.
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- Wie steht es um die Qualität von frischen Hähnchenschenkeln? Wie werden die Hühner gehalten? Das hat die Stiftung Warentest für 17 Hähnchenschenkel-Produkte untersucht.
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- Tierwohlsiegel gibt es heute viele – schwer, da durchzublicken. Wir sagen, auf welchen Produkten sie zu finden sind und welche Kriterien dafür erfüllt sein müssen.
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Ich habe seit 2004 Allergie, keiner wusste warum, ich mussste bis vor einem Jahr mit Medikamenten leben und habe ich auch muskelschmerzen, laktozeintoleranz .
Ich habe mich letztes Jahr entschieden mein Ernärungsstil zu ändern und obst und Gemüze nur Bio, wenn ich andere Bioprudukte finde, kaufe ich auch. Nach dem Test haben die Ärzte festgestellt dass ich gegen Birke,Erle allergie habe (Kreuzallergie gegen Äpfel,Tomate usw..)
ABER; wenn ich zB. einen Bioapfel esse, habe ich keine Allergie oder wenn ich Biomilchprodukte esse, habe kein Loktoseintoleranz und habe seit einem Jahr 10kg abgenommen, nehme ich seit einem Jahr keine Allergietabletten.
Unser Körper arbeitet wie einer Fabrik, mit gutem Material kann man gutes Produzieren, das System mach dich erst krank, dann verkauft die Medikamente...
Germanwatch hat Hähnchen 2019 auf Antibiotikaresistenzen überprüft und dort einen großen Unterschied zwischen bio und konventionell festgestellt: "Billig-Hähnchen aus Discountern sind zu 56 Prozent mit Keimen kontaminiert, die resistent sind gegen Antibiotika. Dabei ist mehr als jedes dritte Hähnchen mit Keimen belastet, die Resistenzen gegen Reserveantibiotika aufweisen. Reserveantibiotika wie Colistin werden bei Menschen als letzte Mittel gegen Infektionserkrankungen eingesetzt, wenn andere Antibiotika nicht mehr wirken. Oft können solche Resistenzen artübergreifend an Menschen und Tiere verbreitet werden." und "Bei [...] Öko-Hähnchenfleischproben wurden gar keine antibiotikaresistenten Keime gefunden." https://germanwatch.org/sites/germanwatch.org/files/Analyse%20von%20H%C3%A4hnchenfleisch%20auf%20antibiotikaresistente%20Erreger.pdf Beim horizontalen Gentransfer per Plasmide ist trotz kochen eine Verbreitung der Resistenz prinzipiell denkbar und zumindest mittelfristig bedenklich.
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
@TheClub: Die verschiedenen Themen im Buch (tägliche Aufnahme an Kalorien, Nährwerte, usw.) richten sich nach den Empfehlungen der DGE, die diese auf Basis wissenschaftlicher Studien ausspricht. Wenn Sie sich für einen speziellen Bereich zum Thema Ernährung interessieren, finden Sie die Empfehlung dazu auf der Seite der DGE (www.dge.de), zusammen mit den jeweiligen Studien. Bei jeder unserer Untersuchungen geben wir die Testkriterien (z.B. nach welchen Schadstoffen wurde gesucht, etc.) in der Rubrik 'So haben wir getestet' bekannt. Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung von 50 Lebensmitteluntersuchungen, die nach unterschiedlichsten Kriterien untersucht wurden. Eine Untersuchung von Speiseeis ist eben nur schwer mit einer Untersuchung von Kräutertees zu vergleichen. (SL)
Leider hält der Bericht einer Expertendiskussion nicht stand, da nicht daraus hervorgeht, auf welche Schadstoffe getestet wurde. Wurde nur auf bekannte Pestizide und Schadstoffe konventioneller Landwirtschaft getestet, so hat dieser Test leider keine Aussagekraft darüber, ob Bio-Gemüse nun wirklich gesünder ist. Aber das geht halt nicht aus diesem Test hervor. Ich habe zwar weniger als einen Euro für den Test ausgegeben, von daher ist das jetzt kein finanzieller Schaden entstanden :), aber diesbezüglich hätte ich mir mehr Informationen erhofft, um den Bio-Gegner mal etwas entgegen zu setzen.