
Kleine 32- und 43-Zoll-Fernseher im Schnellcheck. Die Modelle Telefunken XU43K521 (links) und JVC LT-32VF5075 (rechts) liefern annehmbare Bildqualität. © Stiftung Warentest / Adobe Stock / Getty Images (M)
Fernseher mit 32 bis 43 Zoll locken beim Discounter oder im Baumarkt zum Kauf. Neun dieser vermeintlichen Schnäppchen haben wir im Schnelltest geprüft. Sie begeistern nicht.
Neun kleine Fernseher im Schnelltest
Große Fernseher mit Bilddiagonalen jenseits der 50 Zoll sind seit Jahren auf dem Vormarsch. Die bekannten Anbieter statten sie stets mit der neuesten Technik aus – zum Leidwesen der kleineren Vertreter. Fernseher mit Bilddiagonalen von 32 bis 43 Zoll werden kaum noch in Serie gefertigt und von Marken wie LG, Samsung oder Philips eher vernachlässigt. Deswegen können wir sie selten in unseren regulären Test einbeziehen: Fernseher-Test mit aktuell 378 Geräten. Die Kleinen finden sich dafür regelmäßig als Aktionsware in den Regalen von Supermärkten, Discountern oder Baumärkten. Wir wollten wissen, was die vermeintlichen Schnäppchen im Vergleich zu Serienfernsehern taugen und haben neun Fernseher mit 32 bis 43 Zoll in unseren Schnelltest geschickt.
Altbekannte Marken zu niedrigen Preisen
Sechs der von uns geprüften Fernseher bieten eine Bilddiagonale von 32 Zoll, drei sind mit 43 Zoll etwas größer. Der günstigste Prüfling kostet gerade mal gut 130 Euro, der teuerste 400 Euro. Die Markennamen sind durchaus bekannt. Wir prüften Modelle von JVC, Nokia, OK, Telefunken und Toshiba, doch Marke und Hersteller sind selten identisch. So werden die Fernseher von JVC, Telefunken und Toshiba etwa allesamt von Vestel, einem Konzern aus der Türkei gefertigt. OK ist die Hausmarke von MediaMarkt und Saturn. Lizenznehmer für Nokia-Fernseher ist das Unternehmen Streamview aus Wien in Österreich. Hier die genauen Produktbezeichnungen der getesteten Geräte:
- JVC LT-32VF5075, 214 Euro
- JVC LT-43VF5955, 350 Euro
- Nokia Smart TV 3200A, 280 Euro
- OK 32850HC-TB, 133 Euro
- Telefunken D32H551R1CW-D, 200 Euro
- Telefunken XU43K521, 380 Euro
- Toshiba 32LL3C63DA, 220 Euro
- Toshiba 32WK3C63DA, 250 Euro
- Toshiba 43UA2B63DG, 400 Euro
Das bietet der Fernseher-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse.
- Im Fernseher-Test der Stiftung Warentest finden Sie die Testergebnisse aller in den vergangenen Jahren getesteten 378 Fernsehgeräte – vom kleinen Zweit-TV bis zum großen Heimkinogerät, dazu Kaufberatung, alle Ausstattungsinfos, Fotos und täglich aktuelle Preisvergleiche zu den Testergebnissen Fernseher. Ein gutes Serienmodell muss nicht viel teurer sein, als ein Aktionsware-Schnäppchen.
Bildqualität mau
Brillante Bildqualität dürfen Käufer bei den Kleinen nicht erwarten. Besonders bei actiongeladenen Szenen mit schnellen Bewegungen – etwa beim Sport – kann es gewaltig ruckeln. Umso mehr macht sich das Fehlen einer einstellbaren Bewegtbildoptimierung bemerkbar, die dieses Manko ausgleichen könnte. Von den neun geprüften Modellen bietet gerade mal einer dieses Austattungsmerkmal: Der Telefunken XU43K521. Das 43-Zoll-Gerät ist eines von zwei Geräten, das zudem eine UHD-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) bietet - und die beste Bildqualität in seiner Größenklasse. Etwas besser guckt es sich noch auf dem kleineren JVC LT-32VF5075, der eine Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel) hat.
Tonqualität schlecht
Auch beim Ton zeigen die Schnäppchen-TVs keine Glanzleistung. Die meisten klingen unterdurchschnittlich. So treten häufig schon bei geringer Lautstärke Verzerrungen auf. Immerhin: Der Ton lässt sich bei allen Geräten verbessern, da alle ausreichend Anschlussmöglichkeiten für externe Lautsprecher bieten.
Nur zwei können über USB aufzeichnen
Die Ausstattung der Geräte ist durchaus zeitgemäß. So lassen sich fast alle über Lan oder WLan mit dem Internet verbinden, Apps für die gängigen Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime sind meist an Bord. Auch alle klassischen Empfangswege lassen sich dank integriertem dreifach Tuner ohne Zusatzgerät nutzen. Apple-Nutzer können allerdings nicht ohne weiteres Inhalte von ihren Geräten auf die Fernseher streamen, da keines Airplay unterstützt. Wer das TV-Programm auf eine angeschlossene USB-Festplatte aufzeichnen will, kann das nur bei zwei Modellen: dem Nokia Smart TV 3200A und dem Toshiba 43UA2B63DG. Bei Serienmodellen gehört dieses Feature fast zum Standard.
Fazit: Keine Überraschung
Das mäßige Abschneiden der günstigen Kleinen überrascht nicht wirklich. Schon 2018 prüften wir Fernseher aus Sonderangeboten. Schon damals waren wir nicht begeistert. Hinzu kommt: Auch bei Serienmodellen schneiden Fernseher in den kleinen Größenklassen – sofern es sie überhaupt noch gibt – selten gut ab. Die Anbieter konzentrieren sich bei der Weiterentwicklung fast ausschließlich auf die großen Fernseher. Als Zweitgerät für die Küche oder die Gartenlaube mag der ein oder andere Kleine aber dennoch den Ansprüchen der Käufer genügen. Für den Kinoabend mit Actionfilm und Popcorn schauen die meisten vielleicht ohnehin lieber auf einen größeren Bildschirm – hier gibt es eine deutlich größere Auswahl an guten Modellen: Fernseher-Test mit aktuell 378 Geräten.
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Wir haben uns 2005 einen Sony in Größe 42 Zoll von Amazon gekauft. War ein Rückläufer.
Hat 450 € gekostet. Läuft Prima.Hat ein Super Bild. Bis heute Top! Da muss natürlich auch die Antennenanlage gut sein.Der Ton natürlich dann über einen AV . Das Sonymodell vor diesem hatte 20 Jahre gehalten. 72cm Bildschirmdiagonale. 😂
Ich habe 2021 einen Fernseher 55 bei Aldi Süd für "299" € gekauft.
Wir sind damit sehr ,sehr zufrieden. Der Fernseher hat alles was meine Frau und ich brauchen.
@GER_WUPPI: Diese Marken haben inzwischen eine ziemlich geringe Marktbedeutung und sehr wenige neue Geräte. Unsere Testplätze sind leider begrenzt. Wir richten uns nach der Marktauswahl.
Dies sind Hersteller von Fernsehgeräte, für die sich Warentest offensichtlich nicht interessiert. Sie sind fast nie in die Tests einbezogen??!!??
Warum nicht - so sind die Tests nicht objektiv.
@Testwarner: Wir sagen: Umgekehrt wird ein Schuh draus: Die Darstellung unserer Testergebnisse ermöglicht den direkten Vergleich der detaillierten Testergebnisse miteinander unabhängig vom Preis. Gerade das ermöglicht ja zu sehen, wieviel Geld ich ausgeben muss.
Unser Hinweis auf den Hersteller Vestel in der Türkei ist ja nicht zu überlesen, was soll denn eine weitere Betonung bringen? Wir bewerten keine Hersteller und keine Herkunftsländer, sondern wir bewerten jedes einzelne Produkt für sich genommen - alles andere würde auf Vermutungen und Vorurteilen beruhen. (Bu)