
Letzte Woche bei Lidl im Angebot: Eine Mikrowelle mit Doppelgrill für günstige 89,99 Euro. Wie gut eine schnelle Pizza, Garen sowie Auftauen mit dem Gerät gelingen, zeigt der Schnelltest.
Manuell besser als automatisch
Die Mikrowelle von Lidl verfügt über eine Vielzahl von automatischen Programmen zum Auftauen, Garen und auch Grillen von Speisen. Allerdings hat das Gerät hier Schwächen: Hackfleisch etwa taute die Mikrowelle mit der Automatik nur sehr ungleichmäßig auf. Auch die Pizzaautomatik überzeugte die Tester nicht völlig. Der Boden war schön kross, von oben sah die Pizza aber noch etwas blass aus. Deutlich besser gelang das Auftauen und die Zubereitung von Speisen im Testlabor mit der manuellen Einstellung. An der aufgebackenen Pizza oder dem aufgetauten Hackfleisch hatten die Tester dann nichts auszusetzen. Auch die Kombination von Automatikprogramm und manueller Eingabe ist möglich. Dadurch können Speisen wie Pizza oder Brötchen je nach individueller Vorliebe mit etwas mehr Grill knuspriger zubereitet werden.
Doppelter Grill
Ein Pluspunkt: Die Lidl-Mikrowelle besitzt eine doppelte Grillfunktion, kann bei Bedarf von oben und unten gleichermaßen heizen. Dadurch wird bei einer Tiefkühlpizza auch der Boden schön kross. Das war bei anderen Geräten aus früheren Schnelltests nicht immer der Fall. Da sie oft nur einen einfachen Grill besaßen, blieb der Pizzaboden bei der Zubereitung zu weich. Mit dem Lidl-Gerät gelangen aber auch Beefsteaks und Brötchen gut.
Keine umfangreichen Gartabellen
Die optimale Zubereitung von Gemüse, Hähnchen oder Pizza gelingt nur, wenn die Garzeiten stimmen. Das ist gerade bei der Lidl-Mikrowelle wichtig, da mit den Automatikprogrammen zubereitete Speisen die Tester nicht völlig überzeugten. Die Gartabellen in der mitgelieferten Gebrauchsanweisung sind leider nicht besonders umfangreich. Für den Automatikbetrieb und für die manuell einstellbaren Grundfunktionen gibt es einige Angaben. Doch wer eine Mahlzeit im Kombibetrieb zubereiten möchte, muss sich die Zeiten aus den vorhandenen Angaben selbst zusammensuchen. Gut fanden die Tester aber, dass die Bedienungsanleitung einige Rezeptvorschläge enthält, zum Beispiel für Kartoffelgratin, Hühnerfrikassee oder eine Vanillesauce.
Genaue Zeiteinteilung
Die Lidl-Mikrowelle besitzt einen elektrischen Timer. Mit ihm lässt sich die benötigte Zeit zur Zubereitung sehr genau einstellen: von minimal 5 Sekunden bis maximal 95 Minuten. Der Start eines Garvorgangs lässt sich sogar um fast einen Tag voreinstellen. Praktisch ist auch die Schnellstarttaste zum Erwärmen von kleinen Mengen, wie beispielsweise einer Tasse Milch für den Latte Macchiato.
Stand-by-Verbrauch
Im Ruhezustand zeigt das digitale Display die Uhrzeit an. Das kostet Strom: 1,5 Watt. Wer die Zeitanzeige nicht braucht, kann nur den Stecker ziehen, denn die Uhr lässt sich nicht ausschalten. Zudem bleibt die Innenbeleuchtung der Mikrowelle bei geöffneter Tür immer an. Dann steigt der Stromverbrauch sogar auf 21 Watt. Benutzer müssen entweder den Stecker ziehen, oder die Tür schließen, denn automatisch schaltet sich das Licht nicht ab.
Kaum Strahlung
Die Lidl-Mikrowelle lässt praktisch keine Strahlung nach außen. Die Tester ermittelten einen Wert von 0,1 Milliwatt je Quadratzentimeter. Das ist deutlich weniger als die erlaubten 5 Milliwatt je Quadratzentimeter.
Im Test: 16 Kombi-Mikrowellen mit Grill und Heißluft
-
- Ob Teig kneten oder Gemüse schnippeln: Diese Geräte können nützlich fürs Backen und Kochen sein. Unser Küchenmaschinen-Test zeigt: Einige helfen wirklich gut.
-
- Unsere schwedische Partnerzeitschrift hat Waffeleisen getestet. Wir nennen die besten Modelle, geben Sicherheitstipps und verraten die leckersten Waffelrezepte.
-
- In der Küche sind Handmixer unverzichtbar: Sie kneten Kuchenteig, schlagen Eischnee und Sahne. Im Test treten 17 Handrührer für 15 bis 90 Euro gegeneinander an.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.