Wer Bier verkostet, sollte es kurz vorher aus dem Kühlschrank nehmen und das Glas nicht zu voll füllen, damit sich die Aromen gut entfalten können.
- Klarheit. Filtrierte Biere sollten fein glänzen. Unfiltrierte, naturtrübe Biere enthalten sichtbare Trübstoffe.
- Schaum. Bei der weißen bis hellbraunen Haube auf dem Getränk kommt es auf die Größe der Schaumporen, das Volumen und die Stabilität an. Der Schaum kann kräftig, feinporig, sahnig oder feincremig sein, schnell in sich zusammenfallen oder lange halten.
- Farbe. Die Bierfarbe lässt auf die verwendeten Malzsorten schließen: Helle Malze sorgen für gelbe Farbe, Karamell- oder Kristallmalze für Bernsteintöne und Röstmalze für dunkles Braun bis fast Schwarz.
- Geruch und Geschmack. Je nach Malzsorte kann Bier nach Biskuit, Toffee, Brotrinde, Dörrobst, Kaffee oder Schokolade riechen und schmecken. Der Hopfen bringt kräuterige, blumige oder zitrusartige Aromen ins Bier und sorgt für die Bitterkeit. Bei obergärigen Bieren wie Weizenbier können Hefenoten auftreten, die etwa an Banane, Vanille, Muskatnuss, Gewürznelke erinnern.
- Mundgefühl. Im Mund kann sich Bier saftig, ölig, trocken oder adstringierend anfühlen. Die Kohlensäure kann spritzig, feinperlig oder moussierend sein.
- Geschmacksphasen. Bier entwickelt sich vom ersten Eindruck (Antrunk) über den Frischeeindruck (Rezenz) bis zum Nachtrunk oder Ausklang, den die Bitterkeit des Hopfens prägen kann. Wichtig ist auch die Bitter-Süß-Balance. Eine leichte Säure kann mitspielen.
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Schade dass in Ihrem Artikel das Frankenland vergessen wurde. Rund um Bamberg sind so viele Brauereien zusammengepfercht wie in keinem anderen Gebiet. Und diese Brauereien, die teilweise so klein sind dass sie nur in ihren eigenen Gaststube ihren Gerstensaft ausschenken, verstehen ihr Brauhandwerk. Seit Generationen wird dort das beste Bier der Welt gebraut. Und diese Bierkultur mit ihren alten urigen Bierkellern und Gaststuben sind auf jeden Fall einen Eintrag in die UNESCO wert. Für mich ist das "Bierweltkulturerbe". Wer es nicht glaubt muss eben mal hinfahren. Prost.
Da es sich bei diesem Special ursprünglich um einen Print-Text handelte (test 6/2014), konnten aus Platzgründen nicht alle Biersorten Erwähnung finden. Neben den Keller- oder Zwickelbieren fehlen daher leider auch Sorten wie Kölsch, Märzen etc. Wir bitten um Verständnis. (aci)
Das ungespundete und unfiltrierte, äußerst geschmacksintensive Kellerbier wurde als eigenständige "Sorte" leider nicht erwähnt. Beheimatet im Süddeutschen und Fränkischen kann man es nun auch unter vielen Marken in ganz Deutschland meist in den üblichen Getränkemärkten erwerben, meist in Bügelflaschen.
Auch wenn bei der Stiftung Warentest der eine oder andere Rheinländer arbeitet, gibt es hier im Hause keine Präferenz für Alt oder Kölsch. Das obergärige Alt-Bier wurde in die Auswahl aufgenommen, weil es eine gewisse Rolle für die amerikanische Craft-Beer-Bewegung spielt. (aci)
Was hat Düsseldorf gezahlt, damit Sie "Alt" erwähnen, aber "Kölsch" vergessen?