Bier

Bier verkosten wie die Profis: Geschmacks­vielfalt – Von Biskuit bis Zitrone

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Wer Bier verkostet, sollte es kurz vorher aus dem Kühl­schrank nehmen und das Glas nicht zu voll füllen, damit sich die Aromen gut entfalten können.

  • Klarheit. Filtrierte Biere sollten fein glänzen. Unfiltrierte, naturtrübe Biere enthalten sicht­bare Trüb­stoffe.
  • Schaum. Bei der weißen bis hell­braunen Haube auf dem Getränk kommt es auf die Größe der Schaumporen, das Volumen und die Stabilität an. Der Schaum kann kräftig, feinporig, sahnig oder feincremig sein, schnell in sich zusammenfallen oder lange halten.
  • Farbe. Die Bierfarbe lässt auf die verwendeten Malzsorten schließen: Helle Malze sorgen für gelbe Farbe, Karamell- oder Kristall­malze für Bern­steintöne und Röstmalze für dunkles Braun bis fast Schwarz.
  • Geruch und Geschmack. Je nach Malzsorte kann Bier nach Biskuit, Toffee, Brot­rinde, Dörr­obst, Kaffee oder Schokolade riechen und schme­cken. Der Hopfen bringt kräuterige, blumige oder zitrus­artige Aromen ins Bier und sorgt für die Bitter­keit. Bei obergärigen Bieren wie Weizenbier können Hefenoten auftreten, die etwa an Banane, Vanille, Muskatnuss, Gewürznelke erinnern.
  • Mund­gefühl. Im Mund kann sich Bier saftig, ölig, trocken oder adstringierend anfühlen. Die Kohlensäure kann spritzig, fein­perlig oder moussierend sein.
  • Geschmack­sphasen. Bier entwickelt sich vom ersten Eindruck (Antrunk) über den Frische­eindruck (Rezenz) bis zum Nach­trunk oder Ausklang, den die Bitter­keit des Hopfens prägen kann. Wichtig ist auch die Bitter-Süß-Balance. Eine leichte Säure kann mitspielen.
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RehsePeter am 01.02.2017 um 10:43 Uhr
Fränkisches Bier

Schade dass in Ihrem Artikel das Frankenland vergessen wurde. Rund um Bamberg sind so viele Brauereien zusammengepfercht wie in keinem anderen Gebiet. Und diese Brauereien, die teilweise so klein sind dass sie nur in ihren eigenen Gaststube ihren Gerstensaft ausschenken, verstehen ihr Brauhandwerk. Seit Generationen wird dort das beste Bier der Welt gebraut. Und diese Bierkultur mit ihren alten urigen Bierkellern und Gaststuben sind auf jeden Fall einen Eintrag in die UNESCO wert. Für mich ist das "Bierweltkulturerbe". Wer es nicht glaubt muss eben mal hinfahren. Prost.

Profilbild Stiftung_Warentest am 30.05.2014 um 09:02 Uhr
Kellerbier fehlt

Da es sich bei diesem Special ursprünglich um einen Print-Text handelte (test 6/2014), konnten aus Platzgründen nicht alle Biersorten Erwähnung finden. Neben den Keller- oder Zwickelbieren fehlen daher leider auch Sorten wie Kölsch, Märzen etc. Wir bitten um Verständnis. (aci)

W.Möller am 29.05.2014 um 11:19 Uhr
Kellerbier fehlt

Das ungespundete und unfiltrierte, äußerst geschmacksintensive Kellerbier wurde als eigenständige "Sorte" leider nicht erwähnt. Beheimatet im Süddeutschen und Fränkischen kann man es nun auch unter vielen Marken in ganz Deutschland meist in den üblichen Getränkemärkten erwerben, meist in Bügelflaschen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 27.05.2014 um 11:14 Uhr
Alt vs. Kölsch

Auch wenn bei der Stiftung Warentest der eine oder andere Rheinländer arbeitet, gibt es hier im Hause keine Präferenz für Alt oder Kölsch. Das obergärige Alt-Bier wurde in die Auswahl aufgenommen, weil es eine gewisse Rolle für die amerikanische Craft-Beer-Bewegung spielt. (aci)

arspremberg am 26.05.2014 um 18:06 Uhr
Bock auf Bier

Was hat Düsseldorf gezahlt, damit Sie "Alt" erwähnen, aber "Kölsch" vergessen?