Wer mobil bezahlen möchte, muss bei seinem Mobilfunkanbieter eine sogenannte NFC-SIM-Karte oder einen Sticker anfordern – und muss zusätzlich noch eine App herunterladen. Zum Beispiel bei den Marktführern Telekom und Vodafone: Bei der Telekom heißt die digitale Brieftasche MyWallet, der Vodafone-Bezahldienst nennt sich SmartPass.
Für ältere Modelle Sticker mit integriertem Chip nötig
Besitzer eines NFC-fähigen Android-Smartphones können auch mithilfe einer NFC-SIM-Karte ihres Mobilfunkanbieters mobil bezahlen. Welche Handys unterstützt werden, erfahren Sie bei Ihrem Anbieter und auch im Produktfinder Handys auf test.de. Meist muss es schon ein aktuelles Samsung Galaxy- oder HTC-One-Modell sein. Wer ein älteres Handy oder ein iPhone benutzt, braucht statt der SIM-Karte einen Sticker mit integriertem NFC-Chip. Den klebt er dann auf die Rückseite seines Handys. Ob Apple-Nutzer allerdings Lust haben, ihr teures schickes Handy derart zu verunstalten, ist eine andere Frage.
Digitale Brieftaschen von Telekom und Vodafone
Wer ein neues Android-Handy mit NFC-SIM besitzt, kann die Vodafone Wallet App nutzen, andere laden sich die SmartPass-App herunter. Dafür, dass der Kunde kontaktlos Geld ausgeben kann, verlangen die Betreiber aber Gebühren. Bei der Telekom kosten MyWallet App plus Sticker oder SIM-Karte und zusätzlicher Prepaid-Mastercard 9,95 Euro im Jahr. Diese Jahresgebühr entfällt nur, wenn der Kunde für mindestens 600 Euro im Jahr mit dem Smartphone einkauft. Auch der Vodafone-Kunde muss ab dem zweiten Jahr knapp 10 Euro hinlegen, außer er hat im Vorjahr für 600 Euro mobil eingekauft. Das Aufladen der digitalen Brieftaschen ist per Überweisung oder Lastschrift kostenlos. Wer die eigene Kreditkarte dafür nutzt, muss bei der Telekom 1,95 Euro für jede Aufladung bezahlen, bei Vodafone kostet es pro Buchung 1 Prozent des Geldbetrags oder mindestens einen Euro pro Aufladung.
Bezahlen im Ausland
Auch im Ausland ist das kontaktlose Bezahlen laut Telekom und Vodafone möglich – sofern sich an der Supermarktkasse das entsprechende Antennensymbol für NFC-Funk findet. Telekom-Kunden sollen an allen Mastercard- oder Maestro-Lesegeräten zahlen können. Auf der Internetseite von Maestro findet sich eine weltweite Übersicht aller NFC-Akzeptanzstellen. Vodafone-Kunden können an Kassen bezahlen, die VPay von Visa unterstützen. Bei der Telekom können Kunden die zusätzliche Prepaid-Mastercard ebenfalls zum Bezahlen und auch zum Geld abheben verwenden. Sie müssen dafür, wie üblich, Gebühren entrichten: knapp 2 Euro kostet das Geldabheben (sowohl im In- als auch im Ausland). Für das Bezahlen in Fremdwährungen wie Dollar oder Pfund wird zudem eine Gebühr von 1,95 Prozent des Rechnungsbetrags fällig.
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Kommentar vom Autor gelöscht.
@Papageihund: Danke für den Hinweis, dass wir da scheinbar der Zeit voraus sind ;-) .Wir haben die Zahl geändert. Ihren Vorschlag haben wir an das zuständige Fachteam weitergeleitet. (SG/aci)
Zuerst wollte ich den Autor darauf aufmerksam machen, dass in der Überschrift "[Update 16. Dezember 2016]: Jetzt klappt es auch mit Kreditkarten" das falsche Jahr stehr
Zum zweiten gibt es mittlerweile (oder auch schon länger) eine KOSTENFREIE App für Android namens Boon, die ohne lästigen Sticker auskommt. Ich habe mit dieser schon etliche male bei Tankstellen, Lidl und anderen Supermärkten bezahlt. Bitte im Text ergänzen.
Als Besitzer einer älteren Maestro Karte WestLB/Payback mit paypass als kontaktlose Schnittstele hat es bei Aldi-Nord ratz-fatz funktioniert. Obwohl für das Kassenpersonal das vielleicht die erste praktische Anwendung war , ging das ziemlich reibungslos:
Karte zücken , in die Nähe des Lesers halten, Bestätigung abwarten(piep), Kassenzettel drucken. Die Transaktion hat vielleicht 3 Sekunden gedauert. Eine simple Karte ohne das eher riskantere ,aufwändigere Smartphoneverfahren ist für die Echtzeitaktion optimal.
Ich frage mich allerdings warum gegenwärtig das kontaktlose Verfahren girogo der deutschen Kreditwirtschaft nicht unterstützt wird. Immerhin sind so ziemlich alle neu ausgegenen Karten der Sparkassen dazu fähig.
Nachdem zwischenzeitlich auch Restriktionen der BaFin zur Nutzung von kontoungebundenen Bezahlkarten (WhiteCards) gelocketrt wurden , wären auch datenschutzrechtliche Bedenken gemildert.
RAINBOW: Wenn Sie sich unseren letzten Handy-Test anschauen https://www.test.de/Handys-und-Smartphones-im-Test-4222793-0/ (266 Handys im Test), dann klicken Sie bitte am linken Bildschirmrand oben auf -> 266 Handys (in roter Schrift). Die gesamte Liste wird Ihnen nun fortlaufend angezeigt, wobei der rechte Teil nur dann lesbar ist, wenn das Dokument käuflich erworben wurde. Sie können aber jedes einzelne Handy, welches Sie interessiert, anklicken, um diverse Detailangaben angezeigt zu erhalten, darunter auch die Funknetze. Ob das jeweilige Smartphone NFC-fähig ist, erkennen Sie an dem grünen Häkchen. (dda)