
Die Bezahl-App bestimmt, wie das Bezahlen an der Kasse abläuft. © Stiftung Warentest / René Reichelt
Mit Smartphone oder Smartwatch einzukaufen, liegt im Trend. Doch ist das Shoppen per App auch sicher? Und was passiert mit Kundendaten? Die Experten von Finanztest haben untersucht, was passiert, wenn Kunden mit dem Handy bezahlen. Im Test: 12 Apps zum mobilen Bezahlen mit dem Handy – 5 davon nur für Android-Geräte, eins für Apple iOS und 6 für beide Betriebssysteme.
Alle Testergebnisse für Mobiles Bezahlen 12/2019
Liste der 12 getesteten Produkte
- Apple Pay Apple
- Deutsche Bank Mobile Deutsche Bank
- Digitale Karten (Volks- und Raiffeisenbanken) Volks- und Raiffeisenbanken
- Fitbit Pay Fitbit
- Garmin Pay Garmin
- Google Pay Google
- Mobiles Bezahlen - Ihre digitale Geldbörse (Sparkassen) Sparkassen
- Postbank Finanzassistent Postbank
- Bluecode - Mobiles Bezahlen Bluecode
- Edeka - Angebote & Gutscheine Edeka
- Netto: Angebote & Deutschlandcard-Punkte einlösen Netto Marken-Discount
- Payback - Karte, Coupons, Geld Payback
Zahlen mit dem Handy – schnell und bequem
Das Portemonnaie darf zu Hause bleiben. In vielen Geschäften reicht es, das stets griffbereite Smartphone hervorzuholen und an das Kassenterminal zu halten, um zu zahlen. Noch fixer geht es mit der Smartwatch: Es genügt, den Arm im richtigen Winkel an die Kasse zu drehen. Keine Frage – so zu zahlen, ist eine bequeme Angelegenheit: Ist Bargeld im Spiel, dauert ein Zahlvorgang der Statistik nach bis zu 83 Sekunden. Mit Smartphone oder Smartwatch sind es nur 3 bis 11 Sekunden.
Das bietet der Test Bezahl-Apps der Stiftung Warentest
- Testergebnisse.
- Unsere Tabelle zeigt Informationen zu zwölf populären Bezahl-Apps. Leser erfahren, wie sie sicher mit Smartphone oder Smartwatch zahlen. Sie erfahren zudem, welche Apps von den Betriebssystemen iOS und Android und den entsprechenden Banken unterstützt werden. Mit zwei hilfreichen Tools können Sie nach dem Freischalten leicht ermitteln, welche Möglichkeiten Sie ganz persönlich haben.
- Entscheidungshilfe.
- Wir sagen, worauf Kunden achten müssen, die mit ihrem Handy bezahlen möchten und welche Risiken sie womöglich eingehen. Leser finden Informationen, wie die Apps in den Punkten „Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)“, „Datensendeverhalten“ und „Datenschutzbestimmungen“ abschneiden.
- Tipps und Hintergrund.
- Wir erklären, was im Hintergrund abläuft, wenn das Handy an das Kassenterminal gehalten wird. Hinter den kontaktlosen Zahlvorgängen an der Kasse stecken unterschiedliche Technologien, die Nutzer kennen sollten.
- Heftartikel.
- Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus Finanztest 12/19.
Kunden geben Daten preis
In Sachen Allgemeine Geschäftsbedingungen, Datensendeverhalten und Datenschutzbestimmungen liegt noch einiges im Argen. So senden einige Apps unnötige Daten wie Informationen über die Position des Nutzers. Die Dienstleister erfahren auf diese Weise, in welcher Filiale eingekauft oder in welchem Restaurant gegessen wurde.
Was Nutzer wissen müssen: Grundsätzlich können viele am Zahlungsvorgang Beteiligten – etwa Kreditkarten-Lizenzgeber oder Finanzdienstleister wie Vimpay – Transaktionen einsehen. Experten sind sicher, dass das in der Praxis auch geschieht.
Schutz vor Betrügern bieten alle Bezahl-Apps
Finanztest hat zudem die Sicherheit von Bezahl-Apps untersucht. Das erfreuliche Ergebnis: Kreditkarten- oder Kontonummer der Kunden bleiben beim Zahlen mit Handy oder Smartwatch stets geheim. Die Zahlungsdaten werden durch die sogenannte Tokenization abgesichert. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, das aus der Kartennummer des Nutzers eine Stellvertreternummer ableitet. Für Betrüger ist es nahezu unmöglich, an die Kundendaten zu kommen.
Tipp: Damit das kontaktlose Bezahlen klappt, müssen Smartphone oder Smartwatch mit einem NFC-Chip ausgestattet sein. Im Handytest der Stiftung Warentest können Sie sehen, welche Geräte die Technik an Bord haben.
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Prinzipiell kann ich entweder einen der großen ausländischen Anbieter wie z.B. Apple oder Google wählen oder alternativ (es scheint ja sicherheitstechnisch in den meisten Fällen gut gelöst zu sein) bei meiner Hausbank die entsprechende App zu verwenden. Mit der EC Karte kann ich fast überall bezahlen. Wie steht es mit der Verbreitung der verschiedenen APPs im Handel? Wieviele Unternehmen im Handel akzeptieren die Apps der verschiedenen Banken (z.B. Sparkassen, VR) im Vergleich zu z.B. Apple / Google Pay? Ich nutze bisher ausschließlich die EC-Karte. Bei ausreichender Verbreitung kann ich mir einen Wechsel vorstellen.
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Zugriff auf bezahlte Inhalte ermöglicht
@B.Klaas: Wir haben nicht untersucht, mit welchem Verfahren die Anbieter von Dienstleistungen kostengünstig das mobile Bezahlen ihrer Kunden ermöglichen können. (maa)
Was empfiehlt Test den Dienstanbietern?
Mit welchem System sollten insbesondere Massagepraxen und Physiotherapeuten den Patienten das kontaktlose Bezahlen ermöglichen?
@Manni2505: Vimpay haben wir in unserem Banking App Test (FT 6/20) getestet. Die Bezahlfunktion habe wir nicht getestet. Für einen zukünftigen Test im Bereich Mobiles Bezahlen wäre Vimpay ein potenzieller Anbieter. (PH)