Bett­nässen

Tipps für Eltern: Was Sie tun können

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Diese einfachen Mittel helfen Kindern beim Trockenwerden und verhindern Stress in der Nacht.

Richtig trinken. Kinder sollten bis 17 Uhr drei Viertel der täglichen Flüssig­keits­menge zu sich nehmen, den Rest spätestens zwei Stunden vor dem Schlafen­gehen. Tags­über helfen Alarm­uhren, die regel­mäßig ans Trinken erinnern, oder Vereinbarungen, wie in jeder Schul­pause einen großen Schluck aus der Trink­flasche zu nehmen.

Erfolge aufzeichnen. Mit einem Sonne-Wolken-Kalender können Kinder ihre Erfolge bild­lich darstellen und sehen. Mit Stickern oder schönen Stiften gestalten sie nach jeder trockenen Nacht eine Sonne, nach jeder nassen eine Wolke. Einige Experten raten dazu, nur noch die Erfolge zu bebildern, also Sonnen oder nichts zu malen.

Gelassen bleiben. Wenn Ihr Kind regel­mäßig ins Bett macht, halten Sie die Aufregung in der Nacht möglichst gering. Schi­cken Sie das Kind direkt vor dem Schlafen auf Toilette. Legen Sie für den Fall der Fälle schon abends frische Bett­wäsche und Schlafsachen bereit. Nutzen Sie abwasch­bare Schutz­bezüge für Kissen und Decken sowie eine wasser­feste Unterlage. Windelhosen können bei Kindern, die viel einnässen, sinn­voll sein.

An einem Strang ziehen. Oft ist es hilf­reich, Ihr Kind beim Säubern des Bettes einzubeziehen. Aber nicht, um es zu bestrafen. Vielmehr soll es dadurch seine Selbst­ständig­keit zurück­erlangen – in einer Situation, die es nicht kontrollieren kann. Sie können sich die Arbeit mit dem Kind teilen oder ihm die Aufgabe voll­ständig über­tragen.

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Annette5063 am 07.09.2018 um 15:52 Uhr
Getränke und Speisen, die das Einnässen fördern

Wichtiger als die Trinkmenge - mit Ausnahme bei der Einnahme des Wirkstoffs Desmopressin -
sind die Inhaltsstoffe der Getränke, da manche Getränke und Speisen das Einnässen sogar fördern.
Zu vermeiden gilt:
Yoghurt und Milch,
Obst und Obstsäfte pur - nur safthaltiges Obst natürlich.
Tomate
Salatgurke
Früchtetees, wozu alle roten Tees gehören
schwarzer Tee
Coca Cola und andere koffeinhaltigen Getränke.
Bei Bettnässern gilt beispielsweise, dass sie jederzeit ein Apfelschorle trinken können sogar mit Kohlensäure, die nicht schadet.
Es sollte am Abend jedoch Apfelsaft pur vermieden werden, auch das Verspeisen eines Apfels ca. 1 Stunde vor dem Zubettgehen.
Gilt für jedes safthaltige Obst!
Besonders problematisch ist die Melone.
Nochmals zur Erinnerung:
Bei der Einnahme von DESMOPRESSIN MUSS bei der Trinkmenge aufgepasst werden.

Annette5063 am 07.09.2018 um 15:30 Uhr
Niemals Flüssigkeitsreduktion

Immer wieder wird empfohlen, Kindern, die Bettnässen ab einer bestimmten Uhrzeit nichts mehr zu trinken zu geben.
Großer Irrtum, dass das helfen würde - im Gegenteil, es fördert sogar das Bettnässen.
Die längste Zeit, die die Blase halten muss ist nachts. Das heißt sie muss für diesen Zeitraum auf Volumen trainiert werden.
Wird jedoch abends ab einer bestimmten Uhrzeit nichts mehr zu trinken gegeben wird die Blase auf ein Minivolumen trainiert. Das bedeutet lediglich, dass der Schließmuskel umso öfter aufgeht, da bereits bei geringem Blaseninhalt die Voll-Meldung zum Gehirn kommt.
Wider besseren Wissens und zahlreicher Studien mit entsprechenden Hinweisen wird diese Maßnahme immer wieder empfohlen, teilweise sogar von Ärzten.
Lediglich bei der Einnahme von Medikamenten oder Nasensprays mit dem Wirkstoff Desmopressin muss die Trinkmenge 1 1/2 Stunden vor und nach dem Zubettgehen reduziert werden, da sonst gefährliche Nebenwirkungen entstehen.

unfreiwilliger_Single am 10.07.2017 um 09:19 Uhr
Ungeduld

Ich kann den zwei Kommentaren von Anna_C nur zustimmen. Das eigentliche Problem liegt in der mangelnden Geduld der Eltern und wie sie damit umgehen. Würde jeder Bettnässen bis 16 als "normal" hinnehmen, dann hätte auch keiner ein Problem damit. Am allerwenigsten ein Kind. Es ist nur ein sinnloser Druck, der auf Kind und Eltern von der... unserer... Gesellschaft ausgeübt wird. Mit großteils sinnloser und unrealistischen Wertevorstellungen. Medikamente sind aufgrund der Nebenwirkungen, die gerade in der Langzeitwirkung und Entwicklungsstörung unerforscht sind, möglichst abzulehnen. Wer kann schon ausschließen, dass jemand der als Kind Desmo­pressin bekommen hat, mit vierzig dann keinen Nierenschaden bekommt. Es gibt genug Haus und Nutztiere, bei denen die pysischen Ausscheidungen, zeitlich und örtlich ungebremst sind. Dort nimmt man es auch hin. Warum also nicht bei einem Kind?

Anna_C am 25.05.2017 um 14:14 Uhr
Nichts Neues unter der Sonne - Teil 2

Auch damals schon gaben die Eltern dem Kind Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr zu trinken. Auch damals schon probierten sie alles von Sonnen-Regen-Kalendern bis hin zu klingelnden Spezialunterlagen, die mehrmals nächtlich Eltern und Geschwister aus dem Schlaf schreckten. Auch damals schon wurden von manchen Ärzten fragwürdige Hormonpillen verabreicht.
Alles völlig nutzlos und vergeblich.
Ein winziger Hoffnungsschimmer blieb die Prognose eines von zahlreichen konsultierten Ärzten: "Mit der Pubertät ist es vorbei." Zermürbend für Eltern, wenn ein Kind erst mit 16 in die Pubertät kommt! Aber genau so war es. Dieser eine Arzt sollte Recht behalten.

Anna_C am 25.05.2017 um 14:13 Uhr
Nichts Neues unter der Sonne - seit 40 Jahren?!

Aus persönlicher Betroffenheit muss ich leider sagen, ich bin sehr enttäuscht von diesem Artikel. Er bietet nichts, aber auch absolut GAR nichts Neues gegenüber dem Wissensstand von vor vierzig (40!!) Jahren. SÄMTLICHE genannten Tipps und Hilfsmittel wurden von verzweifelten Eltern auch damals schon ausprobiert. Ist man in diesem Feld wirklich seit 40 Jahren nicht den kleinsten Schritt vorwärts gekommen?
Auch damals schon haben leidgeprüfte Eltern massiv unter dem Stress der mehrmaligen nächtlichen Malheure und Reinigungsaktionen gelitten (über 15, 16 Jahre hinweg keine einzige durchgeschlafene Nacht!). Auch damals schon die Scham und die Verheimlichungsversuche auf Klassenfahrten (und ich sehe nicht, dass sich daran bis heute irgendetwas geändert hätte).
(Fortsetzung folgt)