
Lange galt: Tintenstrahldrucker sind in der Anschaffung günstiger als Laserdrucker, dafür sind ihre Ausdrucke teurer. Die Druckertests der Stiftung Warentest zeigen, dass diese Aussage so pauschal nicht mehr gilt. Im aktuellen Druckertest waren die Tintenkosten im Schnitt sogar erstmals günstiger als die Tonerkosten.
Mehr als 80 000 Blatt Papier verdruckt
Neben der Druckqualität ist beim Druckerkauf vor allen Dingen entscheidend, wie hoch die Folgekosten für Tinte oder Toner ausfallen. Um zu ermitteln, wie hoch diese Kosten sind, führt die Stiftung Warentest ein aufwendiges Testverfahren durch. Mehr als 80 000 Blatt Papier haben die Tester beim jüngsten Druckertest verbraucht. Aufeinandergelegt ergibt das einen etwa acht Meter hohen Papierstapel. Zirka 300 Tintenpatronen und Tonerkartuschen leerten die Drucker, um diesen Stapel mit Textseiten, Fotos und Grafiken aufzutürmen. Jeder Drucker war im Test etwa 25 Stunden im Einsatz. Um den Tinten- und Tonerverbrauch zu ermitteln, lassen die Tester jedes Gerät drei Durchgänge mit den jeweils größten Originalpatronen der Hersteller drucken. Ein Durchgang für Textseiten, einen für Farbgrafiken und einen für A4-Fotos. Vor dem Start – und sobald die Patrone leer ist – wiegen die Prüfer die Patrone. Über den Gewichtsunterschied können sie feststellen, wie viel Tinte oder Toner der Drucker verbraucht hat.
Tinte schlägt Toner um 0,5 Cent




Erstmals kostet die gedruckte Textseite bei Tintengeräten mit 3,0 Cent im Schnitt weniger als bei Laserdruckern mit 3,5 Cent. Ähnliches gilt auch für die A4-Fotos. Bereits in den vergangenen Tests hatte sich dieser Trend angekündigt (siehe Grafik links). Das kann verschiedene Ursachen haben: Traditionell eher teurere Anbieter wie zum Beispiel Lexmark sind vom Markt verschwunden. Zudem sind die Patronen oft größer und günstiger geworden und Einzelfarbtanks setzen sich durch. Innerhalb der jeweiligen Produktgruppen gilt allerdings immer noch die Faustregel: Billigere Geräte drucken meist etwas teurer, während teurere Drucker oft geringere Folgekosten haben.
Tipp: Welche Drucker am günstigsten drucken, erfahren Sie im Produktfinder Drucker. Zu 88 Geräten finden Sie detaillierte Tinten- oder Tonerkosten für Text-, Grafik-, und Foto-Druck, sowie alle weiteren wichtigen Testergebnisse und Ausstattungsmerkmale.
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Ich rate prinzipiell ältere Drucker zu benutzen, sind oft sparsamer und robuster als neue Drucker trotz Stromverbrauch. Ich drucke im Büro selber mit Brother Fax 2820 . Oder den ganz alten Kyocera FS-2200D ein echtes Maultier als Netzwerkdrucker.
Für wenig Drucker lohnt sich doch ein Laserdrucker mit kleinen Füllungen 1500 Seiten oder 800 Seiten. Gibt es von Brother und Samsung.
Da gibt es das Problem nicht mit dem Druckkopf und Reinignung . Toner Original gibt es bei ebay für 40 euro zu kaufen.
Was noch helfen könnte, wäre die Patrone in eine Halteklammer oder Halterbox in einem Schrank aufbewahren. Der Druckkopf sollte für wenigdrucker an der Patrone sein z.B.HP und Lexmark Modelle. Brother und Epson, Canon sind separate Druckopf Syteme, lohnt sich eher für Vieldrucker.(ag)
Ich habe mir 2004 einen viel zu großen Abteilungs-Farblaserdrucker mit Duplexeinheit und Netzwerk für 1.244 EUR gekauft, obwohl ich ein Wenigdrucker bin: In den meisten Monaten drucke ich nur 1 bis 4 Seiten, nur sporadisch auch höhere Auflagen, insgesamt 3.800 Seiten, ein Drittel mit Farbe, in 9 Jahren.
Ich bereue nichts. Ich habe einmal schwarzen Originaltoner für 40 EUR nachgekauft, sonst läuft mein Drucker seit neun Jahren mit der Erstbefüllung ohne irgendwelche Mucken. Laut Zählwerken stehen die Verschleißteile bei höchstens 50% Abnutzung. Der Papiereinzug mit vernünftiger Kassette arbeitet sauber und zuverlässig, Papierstaus kenne ich nicht. So eine Zuverlässigkeit kenne ich von keinem Tintendrucker. Ferner mag ich die wasserfesten Ausdrucke ohne Streifen.
Schwer abzuschätzen, ob ich mit Tintendruckern billiger weggekommen wäre. Stressfreier bestimmt nicht.
Ich bin aber schon beeindruckt, was aktuelle Multifunktions(tinten)drucker für 90 EUR heute alles können.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Aussage auch für Schwarz-Weiß-Laserdrucker gilt. Die sind meist unschlagbar günstig. Meiner hat bspw. Tonerkosten von nem halben Cent je Seite und produziert auch auf Billig- bzw. Umweltpapier ein scharfes Schriftbild. Der höhere Stromverbrauch wird bestimmt nicht so stark zu Buche schlagen.
Wenn hier also Farbdrucker verglichen wurden, sollte man explizit drauf hinweisen. Ich halte Farbdrucker für Unsinn. Meist reicht Schwarzweiß, und Fotoabzüge kann man online oder im Fotoladen um die Ecke drucken lassen. Dafür braucht man kein eigenes Gerät zu unterhalten. Auch würde mich die Lebensdauer von den Tintenstrahlern interessieren. Glaube nicht, dass die so viel Drucke mitmachen wie ein für den Büroeinsatz konzipierter Laser.
Um Düsenverstopfungen vorzubeugen, müssen Tintenstrahldrucker immer wieder die Düsen mit Tinte spülen. Schon beim kontinuierlichen Drucken, der unserer Verbrauchsmessung zu Grunde liegt, wird schon ein merklicher Anteil für Reinigungszyklen verbraucht. Dieser erhöht sich umso mehr je seltener man druckt. Leider lässt sich das seltene Drucken nicht innerhalb einer typischen Prüfdauer simulieren. Die Ergebnisse könnten oft erst vorliegen, wenn das Druckermodell schon wieder durch einen Nachfolger ersetzt wurde.
Zu dieser Problematik haben wir in test 4/13 berichtet und folgende Tipps gegeben:
Eintrocknen vermeiden: Teuer wird es, wenn das Gerät nicht regelmäßig druckt. Tinte trocknet nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Druckkopf. Einzelne Düsen verstopfen, oder der ganze Kopf wird unbrauchbar. Deshalb gilt: Hauptsache die Tinte bleibt flüssig. Wer sein Gerät nur selten benutzt, sollte ab und an eine Seite drucken, um es fit zu halten. Dann reinigen sich die Drucker auch seltener selbst. Bei dieser automatischen Reinigung wird der Druckkopf mit wertvoller Tinte aus der Patrone durchspült, um die Düsen vor dem Austrocknen zu schützen. Das geht ins Geld.
Nicht den Stecker ziehen: Stromsparen kann teuer werden. Beim Tintenstrahldrucker ist es ratsam, nicht den Stecker zu ziehen oder die Steckerleiste auszuschalten. Wird der Drucker wieder in Betrieb genommen, spülen viele Geräte erst einmal ihren Druckkopf – mit Tinte! Meist sind die Spülkosten deutlich höher als die Stromersparnis. (Bu)
Leider scheint mir der "Gelegenheitsdrucker" dabei völlig aussen vor zu bleiben. Wer im Privathaushalt nur sporadisch was zu drucken hat, wird häufig feststellen, dass die Tinte (im Gegensatz zum Toner) wie von Geisterhand immer weniger wird und die Selbstreinigung die Kosten pro Seite in teilweise absurde Höhen treiben kann.