Bestattungen

Bestattungskultur: Vom Gottesacker zur Weltraumbestattung

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Tod und Bestattung waren lange Sache der Kirche. Jetzt erlebt die Bestattungskultur einen Umbruch.

Schon in der Antike gab es Bestattungsunternehmen. Sie organisierten für wohlhabende Bürger aufwendige Beisetzungen mit Salbung, Aufbahrung und einem prächtigen Leichenzug. Nachdem vom Mittelalter an die christlichen Kirchen die Bestattungskultur bestimmten, führte im Zuge der Aufklärung die wachsende Skepsis gegenüber dem Christentum zu einer Verweltlichung des Todesbrauchtums. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten privaten Bestattungsunternehmen der Neuzeit. Heute erlebt die Bestattungskultur einen dramatischen Wandel. Durch die wachsende Auflösung traditioneller Bindungen (Ehe, Familie, kirchliche Gemeinschaften) und die Mobilität der Menschen wird auf einen Ort der Erinnerung mitunter kein Wert mehr ge­legt. Anonyme (namenlose) Bestattungen nehmen zu. Inzwischen gibt es für die letzte Reise die ausgefal­lens­ten Angebote, See- und Luftbe­stat­tun­gen (mit Ballon) etwa. Wer will und viel Geld hat, kann seine Asche in den Weltraum schießen lassen. Auch auf der Erde führt der letzte Weg mitunter nicht zum Friedhof, sondern in einen Bestattungswald. Hier wird die menschliche Asche in einer Urne aus ge­pres­stem Maismehl zur letzten Ruhe in die Baumwurzeln eingebettet.

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Ingrid_Hoerner am 19.02.2020 um 13:49 Uhr
Teurer Bestatter - muss nicht sein…

Ich berate seit 2002 Menschen die nach einem günstigen und guten Bestatter suchen.
Mein Kernthema heißt: URNE zu HAUSE!
Meine Datenbank hat ca. 8.500 Bestatterdaten und da gibt es auch div. Bestatter, die ich nicht an die Hand gebe.
Mir ist die Situation bekannt, wenn man anruft um nach einem Preis zu fragen.
Jeden Tag darf ich mir anhören, dass man das am Telefon so nicht beantworten kann.
Wobei ich mich frage, wieso eigentlich nicht?
Klar, es ist ein komplexes Thema. Aber es müsste für jeden Bestatter möglich sein, einen Grundpreis für die Bestatterleistung angeben zu können.
Viele Bestatter möchten aber gerne den Angehörigen vor sich sitzen haben. So kann man nett und gefühlvoll beraten. Das macht es dem Angehörigen schwer NEIN zu sagen und evtl. noch einen Mitbewerber zu kontaktieren.
Die beste Möglichkeit heißt: Kümmern Sie sich wenn der Tod noch nicht eingetreten ist!
Der Kopf ist aufnahmefähig und Sie stehen nicht unter Druck.
Wer mich kennt, der weiß, es geht auch and

Ingrid_Hoerner am 19.02.2020 um 13:40 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

Profilbild Stiftung_Warentest am 05.03.2019 um 09:48 Uhr
Günstigste Bestattung

@B.Klass: Wir haben nicht getestet, bei welcher Bestattungsfirma es die günstigste Bestattung gibt. Mit Links zu Portalen, die günstige Bestattungen anbietern, können wir nicht dienen.
Doch bereits mit der Wahl der Bestattungsform und des Ortes können Sie viel Geld sparen. Im Ratgeber "Schnelle Hilfe im Trauerfall" finden Sie eine Tabelle zu den Preisunterschieden der unterschiedlichen Bestatungsformen und auch Beispiele dazu, wie sehr die Wahl des Bestattungsortes einen Einfluss auf die Kosten hat: www.test.de/shop/kinder-familie/schnelle-hilfe-im-trauerfall-sp0533/?ft=download-2001
Wer bereits zu Lebzeiten das Geld für die Bestattung zur Seite legen möchte, kann einen Treuhandvertrag für die Bestattungsvorsorge abschließen, die haben wir in Finanztest 02/2018 vorgestellte und getestet: www.test.de/Bestattungsvorsorge-So-planen-Sie-den-Abschied-nach-Ihren-Wuenschen-5271549-0 . (maa)

B.Klaas am 05.03.2019 um 09:27 Uhr
günstigste Bestattung

Hallo,
eine ältere Dame braucht ihr Geld zu Lebzeiten und sucht für den Todesfall die günstigste Bestattung.
Wo findet man das preisgünstigste Bestattungsinstitut?
Die von einem Leser angegebene Adresse
https://www.ibestattung.com/
lässt sich leider nicht öffnen.

B.Klaas am 05.03.2019 um 09:26 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.