Der Todesfall ist in Deutschland bis ins Detail geregelt. Ein kurzer Überblick über die wichtigsten Gesetze und Bestimmungen.
Der Umgang mit dem Tod ist in Deutschland Ländersache. Jedes Land hat seine eigenen Bestattungsgesetze. Aber auch Bundesgesetze kommen zum Tragen. Zum Beispiel das Seuchengesetz oder das Personenstandsgesetz: Es bestimmt unter anderem, dass der Tod eines Menschen „spätestens am folgenden Werktage“ im Standesamt angezeigt werden muss.
Verstorbene müssen je nach Bundesland innerhalb von 4 bis 14 Tagen bestattet werden. In Deutschland gilt die Beisetzungspflicht. Ebenso herrscht weitgehend Friedhofszwang für Erd- und Feuerbestattungen. Erdbestattungen im Privatgarten sind ebenso verboten wie die Aufbewahrung der Urne zu Hause. Die Aufbahrung im offenen Sarg ist nicht immer erlaubt.
Die Friedhofsordnungen bestimmen mitunter penibel, wie das Grab aussehen muss und wie groß der Grabstein sein darf. Und sie legen die Gebühren fest, von der Bereitstellung bis zur Abräumung der Grabstätte.
Wer muss die Beerdigung bezahlen? Im Bürgerlichen Gesetzbuch heißt es lapidar: „Der Erbe trägt die Kosten der Beerdigung des Erblassers“ (§ 1968). Leibliche Kinder müssen auch dann die Beerdigungskosten für ihre Eltern übernehmen, wenn sie keine persönliche Bindung zu ihnen gehabt haben (OVG Lüneburg, Az. 8 ME 76/03).
Für viel Wirbel hat das neue Bestattungsgesetz von Nordrhein-Westfalen gesorgt. Es ermöglicht, beispielsweise für Muslime, die Bestattung ohne Sarg. Auch das Verstreuen der Totenasche auf und außerhalb von Friedhöfen ist jetzt möglich, wenn es der Wille des Verstorbenen war. Friedhofshaine nach dem Vorbild der Schweizer Friedwald-Idee können jetzt eingerichtet werden. Die Friedhöfe bleiben zwar weiterhin in kommunaler oder kirchlicher Trägerschaft, der Betrieb kann aber teilweise privaten Firmen übergeben werden. Vieles davon ist vorläufig noch Theorie, denn das Land lässt den Kommunen viel Gestaltungsspielraum. Auch das Saarland, Hessen und Niedersach-sen novellieren die Bestattungsgesetze.
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Ich berate seit 2002 Menschen die nach einem günstigen und guten Bestatter suchen.
Mein Kernthema heißt: URNE zu HAUSE!
Meine Datenbank hat ca. 8.500 Bestatterdaten und da gibt es auch div. Bestatter, die ich nicht an die Hand gebe.
Mir ist die Situation bekannt, wenn man anruft um nach einem Preis zu fragen.
Jeden Tag darf ich mir anhören, dass man das am Telefon so nicht beantworten kann.
Wobei ich mich frage, wieso eigentlich nicht?
Klar, es ist ein komplexes Thema. Aber es müsste für jeden Bestatter möglich sein, einen Grundpreis für die Bestatterleistung angeben zu können.
Viele Bestatter möchten aber gerne den Angehörigen vor sich sitzen haben. So kann man nett und gefühlvoll beraten. Das macht es dem Angehörigen schwer NEIN zu sagen und evtl. noch einen Mitbewerber zu kontaktieren.
Die beste Möglichkeit heißt: Kümmern Sie sich wenn der Tod noch nicht eingetreten ist!
Der Kopf ist aufnahmefähig und Sie stehen nicht unter Druck.
Wer mich kennt, der weiß, es geht auch and
Kommentar vom Autor gelöscht.
@B.Klass: Wir haben nicht getestet, bei welcher Bestattungsfirma es die günstigste Bestattung gibt. Mit Links zu Portalen, die günstige Bestattungen anbietern, können wir nicht dienen.
Doch bereits mit der Wahl der Bestattungsform und des Ortes können Sie viel Geld sparen. Im Ratgeber "Schnelle Hilfe im Trauerfall" finden Sie eine Tabelle zu den Preisunterschieden der unterschiedlichen Bestatungsformen und auch Beispiele dazu, wie sehr die Wahl des Bestattungsortes einen Einfluss auf die Kosten hat: www.test.de/shop/kinder-familie/schnelle-hilfe-im-trauerfall-sp0533/?ft=download-2001
Wer bereits zu Lebzeiten das Geld für die Bestattung zur Seite legen möchte, kann einen Treuhandvertrag für die Bestattungsvorsorge abschließen, die haben wir in Finanztest 02/2018 vorgestellte und getestet: www.test.de/Bestattungsvorsorge-So-planen-Sie-den-Abschied-nach-Ihren-Wuenschen-5271549-0 . (maa)
Hallo,
eine ältere Dame braucht ihr Geld zu Lebzeiten und sucht für den Todesfall die günstigste Bestattung.
Wo findet man das preisgünstigste Bestattungsinstitut?
Die von einem Leser angegebene Adresse
https://www.ibestattung.com/
lässt sich leider nicht öffnen.
Kommentar vom Autor gelöscht.