Bestattungen

So sind wir vorgegangen

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Im Test: A) Elf Anbieter, die in mindestens einer Stadt ab 500 000 (West) bzw. 450 000 (Ost) Einwohnern und mit insgesamt mindestens zehn Geschäftsadressen in den „Gelben Seiten“ bzw. im Internet vertreten waren. B) Außerdem eine Gruppe von neun Berliner Bestattern ohne Filialnetz sowie neun Bestatter, die ihr Angebot über das Internet (www.preiswert-bestattung.de) vermarkten.

Erhebungszeitraum: Juni bis September 2004.

Drei geschulte Tester suchten die Bestatter auf, um für eine schwer kranke Verwandte die Bestattung zu regeln. Sie baten um Beratung und Kostenvoranschlag (verdeckte Inanspruchnahme) für:

1. Eine möglichst preiswerte Erdbestattung mit den nur unbedingt notwendigen Leistungen.

2. Eine gehobene Erdbestattung. Vorab wurde um Zusendung von Informationsmaterial gebeten.

3. Vorbereitung eines Vorsorgevertrags für eine gehobene Erdbestattung.

Jeder unter A) genannte Anbieter wurde mit diesen drei Beratungsvarianten in drei unterschiedlichen Geschäftsstellen geprüft (insgesamt drei Fälle). Bei den unter B) genannten Anbietern jeweils ein Beratungsgespräch (Modellvarianten gleich verteilt über die jeweilige Gruppe). Dokumentation in standardisierten Erhebungsbögen.Wir analysierten das Informationsmaterial und die Websites. Vorsorgeverträge, Kostenvoranschläge und Geschäftsbedingungen wurden rechtlich begutachtet. Außerdem wurden die Anbieter zu Preisen und Angebotsdaten befragt.

195 Leser des Newsletters der Stiftung Warentest beteiligten sich an einer Befragung zu ihren Erfahrungen mit Bestattungsdienstleistungen (keine repräsentative Stichprobe).

Beratung

Information: In diesem Prüfpunkt untersuchten wir unter anderem, ob die Bestatter über einzuhaltende Rechtsvorschriften und notwendige Erledigungen im Sterbefall aufklärten, ebenso ob sie über Bestattungsmöglichkeiten, notwendige und fakultative Bestatter- und Fremdleistungen informierten.

Kostentransparenz: Hier berücksichtigten wir insbesondere Umfang und Differenziertheit der Kostenaufstellung und Vorsorgeverträge, Ausweisung von Fremdleistungen und Gebühren. Im Modell 1 wurde außerdem bewertet, ob das Angebot (nur die typischen Bestatterleistungen, deutlich gemachte fakultative Leistungen blieben unberücksichtigt) dem uns offiziell genannten Angebot für eine möglichst preiswerte Erdbestattung entsprach.

Gesprächsführung: In diesem Punkt bewerteten wir u. a. Gesprächsatmosphäre, Kundenorientierung und ob auf eine Unterschrift gedrängt wurde.

Rahmenbedingungen: Hier wurden u. a. die Räumlichkeiten, die Dauer und Störungsfreiheit des Gesprächs sowie die Diskretion bewertet.

Website

Der Informationsgehalt der Website wurde untersucht: zum Beispiel Informationen zum Anbieter, allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Vorsorge, Todesfall und Bestattung, Eigenleistungen des Bestatters und Fremdleistungen. Wie detailliert werden Kosten dargestellt? Wie ist die Website gestaltet, zum Beispiel Schriftgröße, Kontrast, Textpräsentation, Navigation?

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Ingrid_Hoerner am 19.02.2020 um 13:49 Uhr
Teurer Bestatter - muss nicht sein…

Ich berate seit 2002 Menschen die nach einem günstigen und guten Bestatter suchen.
Mein Kernthema heißt: URNE zu HAUSE!
Meine Datenbank hat ca. 8.500 Bestatterdaten und da gibt es auch div. Bestatter, die ich nicht an die Hand gebe.
Mir ist die Situation bekannt, wenn man anruft um nach einem Preis zu fragen.
Jeden Tag darf ich mir anhören, dass man das am Telefon so nicht beantworten kann.
Wobei ich mich frage, wieso eigentlich nicht?
Klar, es ist ein komplexes Thema. Aber es müsste für jeden Bestatter möglich sein, einen Grundpreis für die Bestatterleistung angeben zu können.
Viele Bestatter möchten aber gerne den Angehörigen vor sich sitzen haben. So kann man nett und gefühlvoll beraten. Das macht es dem Angehörigen schwer NEIN zu sagen und evtl. noch einen Mitbewerber zu kontaktieren.
Die beste Möglichkeit heißt: Kümmern Sie sich wenn der Tod noch nicht eingetreten ist!
Der Kopf ist aufnahmefähig und Sie stehen nicht unter Druck.
Wer mich kennt, der weiß, es geht auch and

Ingrid_Hoerner am 19.02.2020 um 13:40 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

Profilbild Stiftung_Warentest am 05.03.2019 um 09:48 Uhr
Günstigste Bestattung

@B.Klass: Wir haben nicht getestet, bei welcher Bestattungsfirma es die günstigste Bestattung gibt. Mit Links zu Portalen, die günstige Bestattungen anbietern, können wir nicht dienen.
Doch bereits mit der Wahl der Bestattungsform und des Ortes können Sie viel Geld sparen. Im Ratgeber "Schnelle Hilfe im Trauerfall" finden Sie eine Tabelle zu den Preisunterschieden der unterschiedlichen Bestatungsformen und auch Beispiele dazu, wie sehr die Wahl des Bestattungsortes einen Einfluss auf die Kosten hat: www.test.de/shop/kinder-familie/schnelle-hilfe-im-trauerfall-sp0533/?ft=download-2001
Wer bereits zu Lebzeiten das Geld für die Bestattung zur Seite legen möchte, kann einen Treuhandvertrag für die Bestattungsvorsorge abschließen, die haben wir in Finanztest 02/2018 vorgestellte und getestet: www.test.de/Bestattungsvorsorge-So-planen-Sie-den-Abschied-nach-Ihren-Wuenschen-5271549-0 . (maa)

B.Klaas am 05.03.2019 um 09:27 Uhr
günstigste Bestattung

Hallo,
eine ältere Dame braucht ihr Geld zu Lebzeiten und sucht für den Todesfall die günstigste Bestattung.
Wo findet man das preisgünstigste Bestattungsinstitut?
Die von einem Leser angegebene Adresse
https://www.ibestattung.com/
lässt sich leider nicht öffnen.

B.Klaas am 05.03.2019 um 09:26 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.