
Fast ein Drittel aller Bundesbürger will nicht auf einem Friedhof bestattet werden. Alternativen sind Wald und Meer. Umfassende Informationen über Bestattungsformen sowie alles Wichtige rund um den Todesfall bietet jetzt das test Spezial „Bestattung“. Im Audio-Podcast erklärt test-Redakteur Falk Murko, wie Sie noch zu Lebzeiten Vorsorge treffen können – und was Angehörige nach einem Todesfall bedenken sollten.
Viele wünschen Bestattung außerhalb des Friedhofs
In Deutschland gilt der Friedhofzwang. Die Asche eines Verstorbenen muss von wenigen Ausnahmen abgesehen auf einem öffentlichen Friedhof beigesetzt werden. 65 Prozent der Deutschen halten das nach einer repräsentativen Umfrage der Verbraucherinitiative Bestattungskultur Aeternitas für veraltet. Auf die Frage, welche Form der Bestattung sie für sich wünschen, plädiert knapp die Hälfte für eine klassische Beisetzung: 29 Prozent für ein Sarggrab und 20 Prozent für ein Urnengrab. Immerhin knapp 30 Prozent der Befragten wünschen sich jedoch eine bisher nicht erlaubte Beisetzung, beispielsweise die Urne zuhause oder die Ausstreuung der Asche außerhalb eines Friedhofs.
Tipp: Fragen, die sich im Todesfall stellen, beantwortet die Neuauflage des test-Spezial Bestattung. Es kostet 8,50 Euro und kann hier bestellt werden.
Baumbestattung im Friedwald
Bei einer Baumbestattung wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln eines Baums beigesetzt. „Friedwald“ und „Ruheforst“ sind die zwei größten privaten Unternehmen, die solche Bestattungen in Deutschland anbieten. Ihre Kunden können sich schon zu Lebzeiten in mehr als 100 Wäldern einen ganzen Baum oder einen Urnenplatz an einem Gemeinschaftsbaum aussuchen. Sie kaufen meist ein 99-jähriges Nutzungsrecht. Die Kosten für einen Einzelplatz beginnen bei 510 Euro. Ein Familien- oder Gemeinschaftsbaum kostet mindestens 2 700 Euro. Bestattungswälder sind aber keine Friedhöfe. Die Gräber sind kaum erkennbar, erlaubt sind nur kleine Gedenktafeln.
Bestattung auf hoher See
Auf hoher See finden jährlich bis zu 10 000 Menschen aus Deutschland ihre letzte Ruhe. Die Angehörigen können bei der Beisetzung einer wasserlöslichen Spezialurne dabei sein. Aber auch eine anonyme Bestattung ist möglich. Die Kosten liegen zwischen 700 und 2 500 Euro. In einigen Bundesländern muss eine Seebestattung behördlich genehmigt werden, in anderen wie Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein ist sie als offizielle Bestattungsart anerkannt.
Stiftung Warentest Spezial „Bestattung“

Wenn ein Mensch gestorben ist, stehen die Hinterbliebenen unter einem großen Entscheidungsdruck. Unter Schmerz und Trauer müssen sie innerhalb von drei Tagen schwierige Entscheidungen getroffen werden: Welcher Bestatter? Was für ein Grab? Wie soll die Trauerfeier gestaltet werden. Nicht zuletzt geht es um eine nicht unbeträchtliche finanzielle Belastung. Eine Bestattung kostet in Deutschland durchschnittlich 6000 Euro. Die Stiftung Warentest bietet mit dem test Spezial „Bestattung“ einen umfassenden Ratgeber für den Trauerfall. Wir erklären Schritt für Schritt, welche Formalitäten zu erledigen sind und wie man den richtigen Bestatter findet. Wir informieren über alle Frage rund um die Bestattung und geben einen Kostenüberblick. Eine detaillierte Checkliste hilft beim Preisvergleich. Wir beschreiben die verschiedenen Bestattungsarten, die es gibt, und informieren über sämtliche Kosten. Aktuelle Trends der Bestattungskultur werden ebenso dargestellt wie Methoden der Trauerbewältigung und Fragen zum Erbrecht. Schließlich nennen wir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Vorsorgemöglichkeiten. Das test Spezial „Bestattung“ kostet 8,50 Euro und kann hier bestellt werden.
-
- Viele denken beim Wort Adoption nur an Kinder. Aber auch Erwachsene können sich adoptieren zu lassen. Das hat oft auch steuerliche Gründe. Wir erklären die Regeln.
-
- Immer mehr Friedhöfe erlauben gemeinsame Gräber für Mensch und Tier. Ab März 2020 ist dies in Hamburg möglich. Hier lesen sie die Details der neuen Bestattungsregelung.
-
- Die Sterbeurkunde ist ein amtliches Dokument, das den Tod einer Person bescheinigt. Hier erklären wir, wer sie wo beantragen darf – und wo sie vorgelegt werden muss.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.