
Viele Menschen möchten ihre Angehörigen nicht mit jahrzehntelanger Grabpflege belasten. Friedhöfe haben darauf reagiert und bieten Ruhestätten an, bei denen in der Nutzungsgebühr die Grabpflege für die gesamte Liegedauer enthalten ist. Es gibt Pflegegräber und Gemeinschaftsgräber.
Pflegegrab
Mitarbeiter des Friedhofs oder der Friedhofsgärtnerei kümmern sich bei Pflegegräbern um die Bepflanzung der Gräber. Manche Friedhöfe bieten Pflegegräber zum Beispiel als Reihengemeinschaftsgrabstätte an. Das kann eine rasengepflegte Ruhestätte mit Grabplatte für jeden Verstorbenen sein. Die Grabplatten sind in einer Reihe angeordnet und bei allen Gräbern einheitlich. Der Preis für die Platte ist oft in der Nutzungsgebühr enthalten. Blumen dürfen am Grab in Vasen oder Töpfen abgestellt werden. Die Kosten sind regional verschieden. Wir fanden Gebühren ab 1 300 Euro. Oft kann das Grab nicht verlängert werden.
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Gemeinschaftsgrab
Viele Friedhöfe haben Gemeinschaftsgräber, die von Gärtnern gestaltet und gepflegt werden. Sie sind oft wie ein kleiner Park oder ein Ziergarten angelegt. Der Gedenkstein des Verstorbenen ist in die Gartenanlage eingebettet, ohne dass die einzelnen Grabstätten von einander abgegrenzt sind. Gemeinschaftsgrabanlagen gibt es für Sarg- und für Urnenbestattungen. Manche haben darüber hinaus noch eine inhaltliche Idee, wie etwa die Fan-Friedhöfe der Vereine Schalke 04 (siehe Foto) und des Hamburger Sportvereins (HSV).
Tipp: Jeder Friedhof kann selbst entscheiden, ob er Gräber mit Grabpflege anbietet und wie er sie nennt. Wenn Sie ein solches Grab in Ihrer Nähe suchen, helfen Ihnen bei einer Onlinesuche die folgenden Begriffe: gärtnerbetreutes Grabfeld, pflegefreies Grab, Grab ohne Pflegeverpflichtung, Bestattungsgarten, Gemeinschaftsgrab, Pflegegrab.
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