
Der erste Friedwald Deutschlands liegt im Reinhardwald nahe Kassel.
Fast ein Drittel aller Bundesbürger will nicht auf einem Friedhof bestattet werden. Alternativen sind Wald und Meer. Umfassende Informationen über Bestattungsformen sowie alles Wichtige rund um den Todesfall bietet jetzt das test Spezial „Bestattung“.
Viele wünschen Bestattung außerhalb des Friedhofs
Nur 29 Prozent aller Bundesbürger wünschen sich die früher übliche Sargbestattung, 30 Prozent möchten außerhalb eines Friedhof bestattet werden. Diese Zahlen stammen aus einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts Emnid für die Verbraucherinitiative Aeternitas. In Deutschland gibt es jedoch nur wenige Ausnahmen von der Friedhofspflicht: Möglich ist eine Urnenbeisetzung auf See oder im Wald.
Baumbestattung im Friedwald
Bei einer Baumbestattung wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln eines Baums beigesetzt. „Friedwald“ und „Ruheforst“ sind die zwei größten privaten Unternehmen, die solche Bestattungen in Deutschland anbieten. Ihre Kunden können sich schon zu Lebzeiten in mehr als 100 Wäldern einen ganzen Baum oder einen Urnenplatz an einem Gemeinschaftsbaum aussuchen. Sie kaufen meist ein 99-jähriges Nutzungsrecht. Die Kosten für einen Einzelplatz beginnen bei 510 Euro. Ein Familien- oder Gemeinschaftsbaum kostet mindestens 2 700 Euro. Bestattungswälder sind aber keine Friedhöfe. Die Gräber sind kaum erkennbar, erlaubt sind nur kleine Gedenktafeln.
Bestattung auf hoher See

Auf hoher See finden jährlich bis zu 10 000 Menschen aus Deutschland ihre letzte Ruhe. Die Angehörigen können bei der Beisetzung einer wasserlöslichen Spezialurne dabei sein. Aber auch eine anonyme Bestattung ist möglich. Die Kosten liegen zwischen 700 und 2 500 Euro. In einigen Bundesländern muss eine Seebestattung behördlich genehmigt werden, in anderen wie Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein ist sie als offizielle Bestattungsart anerkannt.
Tipp: Das test Spezial „Bestattung“ informiert über alles Wichtige rund um einen Todesfall. Es kostet 8,50 Euro und ist am Kiosk erhältlich. Sie können es auch ganz leicht unter www.test.de/shop-bestattung bestellen.
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- Wer im Pflegeheim lebt und Sozialhilfe bezieht, darf seine Sterbegeldversicherung behalten. Die Vorsorge für eine Bestattung, deren Kosten nicht überhöht sind, gehört...
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- Hinterbliebene müssen neben ihrer Trauerbewältigung oft noch eine letzte Steuererklärung für den Verstorbenen machen. Dabei können sie oft mit einer Erstattung rechnen.
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... ist das rechtlich zulässig? Wer muss das genehmigen?