
Schonend. Die Antihaftschicht der Bratpfanne verhindert, dass Gemüse anpappt.
In beschichtete Pfannen brennt das Gargut nicht so leicht an. Aber: Sie sind sehr empfindlich. Das zeigt der Pfannen-Test der Stiftung Warentest: Früher oder später verliert jede Versiegelung ihre Wirkung. Nur 4 von 14 Pfannen sind gut. Manch teure Markenpfanne ist insgesamt schlechter als günstige Modelle (Preise: 17 bis 129 Euro). Zwei Pfannen bergen Sicherheitsrisiken und sind mangelhaft. Unter anderem im Test: Pfannen von WMF, Le Creuset und Lidl.
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Pfannen-Test simuliert drei Jahre Nutzung
Empfindliche Pfannen. Beschichtete Pfannen eignen sich für alles, was nicht anpappen soll. Eierspeisen, Gemüse, Fisch lassen sich sanft darin garen. Die Antihaftschicht ist allerdings empfindlich – scharfe Messer, saure Lebensmittel, kratzende Reinigungsschwämme können sie zerstören.
Strenge Prüfer. Im Labor malträtierten die Prüfer die Pfannen ordentlich, um eine Nutzung über rund drei Jahre zu simulieren. Befüllt mit Metallkugeln und grobem Schleifmittel rüttelten sie jeden Prüfling 45 Minuten auf einer vibrierenden Platte durch. Einige Pfannen sahen danach mitgenommen aus. Ihre Antihaftschicht aus Polytetrafluorethylen (PTFE), auch bekannt unter dem Markennamen Teflon, war stark angegriffen. Der anschließend darin gebackene Pfannkuchen löste sich nur mit Mühe. Auch alle übrigen Teflonpfannen büßten an Antihaftwirkung ein. Aus keiner rutschte der Pfannkuchen von selbst. Für andere Speisen sind sie aber oft noch zu gebrauchen.
Das bietet der Pfannen-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse und Kaufberatung. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 14 Pfannen mit Antihaftbeschichtung und 28 Zentimeter Durchmesser am oberen Rand. Alle Bratpfannen im Test eignen sich für Induktionsherde. Gute beschichtete Pfannen gibt es ab etwa 50 Euro. Die besten Pfannen im Test braten gut und bieten eine widerstandsfähige Antihaftschicht.
Tipps und Hintergrund. Wir sagen, wie sich beschichtete Pfannen von Gusseisenpfannen und Edelstahlpfannen unterscheiden – und wie Sie dafür sorgen können, dass sie länger halten.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 1/2021 sowie zu den Pfannen-Tests aus test 3/2015 und 1/2011.
Beschichtete Pfannen reagieren empfindlich
Der größte Feind beschichteter Pfannen ist Metallbesteck. Naschen mit der Gabel kann reichen, um feine Kratzer in der Kunststoffschicht zu hinterlassen. Im Labor ritzten die Prüfer Gittermuster in die Beschichtung und prüften, ob sie um die Schnitte abplatzt. Anschließend mussten alle Pfannen tagelang mit säurehaltiger Tomatensoße im Wärmeschrank ausharren, um ihre Korrosionsbeständigkeit zu beweisen. In einer Pfanne korrodierte die Versiegelung und warf Blasen. In einem anderen Modell bröckelten nach Gitterschnitt und Korrosionstest ganze Teile der Beschichtung ab. Für die Gesundheit ist das ungefährlich. Der Körper scheidet verschluckte PTFE-Partikel unverdaut aus. Die Antihaftwirkung ist jedoch zerstört.
Der Pfannen-Test im Video
Schmelzender Puderzucker, Wärmebildkameras und 400 Grad heiße Pfannen. Das Video zum Test.
Für Pfannen ist Induktion eine Herausforderung
Die thermischen Eigenschaften der Pfanne sind wichtig, damit Speisen ebenmäßig gebräunt werden. Der Boden soll die Hitze vom Herd schnell aufnehmen und gleichmäßig verteilen. Im Labor waren die Unterschiede groß, vor allem auf Induktionsfeldern. Deren Spulen erzeugen in kurzer Zeit viel Hitze direkt über ihnen. Die Pfannen müssen die Wärme gleichmäßig am Boden verteilen. Manchen Modellen gelingt das schlecht. Die Prüfer der Stiftung Warentest ermittelten Temperaturunterschiede von bis zu 220 Grad am Boden einer Pfanne. So ist das Steak teils „well done“, teils blutig.
Griff der Real-Pfanne brach ab
Gar nicht „well done“ ist der Kunststoffgriff der Real-Pfanne. Er brach im Labor ab. Die Tester belasteten ihn mit einer Kraft von 100 Newton, also so viel wie nötig ist, um zehn Kilogramm anzuheben. Das sieht die Prüfnorm vor. Wird eine volle Pfanne mit Schwung angehoben, können durchaus solche Kräfte auf den Griff wirken. Mit heißen Speisen darin besteht Verbrennungsgefahr, wenn er bricht.
Zu heißer Boden und Griff von Ikea

Puderzucker schmelzen. Ikeas Pfanne erhitzte sich innerhalb von zwei Minuten so stark, dass die Antihaftschicht giftige Dämpfe freisetzen kann.
Gefährlich werden kann auch die getestete Bratpfanne von Ikea: Innerhalb von rund zwei Minuten heizte sie sich im Test auf bis zu 400 Grad Celsius auf. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt: Ab 360 Grad Celsius setzt PTFE giftige Dämpfe frei, unter anderem Fluorverbindungen. Nicht nur am Boden wurde die Ikea-Pfanne zu heiß, sondern auch am Griff. Im Test heizte er sich auf 67 Grad Celsius auf – ohne Handschuhe sind hier Verbrennungen möglich.
Zu jedem Gericht die passende Pfanne
Beschichtete Pfannen sind leicht und eignen sich für die fettarme Küche, weil Speisen auch mit wenig Öl kaum ankleben. Allerdings zerkratzt die Beschichtung leicht und verträgt keine hohen Temperaturen – nichts für Steakfans.
Gusseisenpfannen vertragen extrem hohe Hitze. Fleisch erhält darin eine schöne Kruste. Steaks kommen erst in die Pfanne, wenn sie sehr heiß ist. Nachteil: Gusseisen ist schwer und kann rosten. Eisenpfannen sollten eingebrannt werden: Mit Öl oder Salz wird ein Schutzfilm auf die Oberfläche gebracht, der eine Antihaftwirkung erzeugt.
Edelstahlpfannen eignen sich ebenfalls fürs scharfe Anbraten von Fleisch. Für fettarme Speisen muss allerdings Öl in die Pfanne, sonst backen sie an.
Nutzerkommentare, die vor dem 16. Dezember 2020 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung.
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