Ich bin 30 und möchte eine Berufsunfähigkeitsversicherung bis 63 Jahre abschließen. Die Stiftung Warentest empfiehlt bis 67. Falls ich mit 63 berufsunfähig werden sollte, werde ich dann nicht sowieso frühverrentet? Das sagen jedenfalls einige Versicherungsvertreter. Was meinen Sie?
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine der wichtigsten Policen überhaupt, jedoch eine recht teure. Vermittler machen gern Vorschläge zum Sparen, um Kunden den Schritt zur Unterschrift zu erleichtern. Sofern Sie lange genug versichert waren, können Sie zwar später vielleicht schon ab 63 Jahren gesetzliche Rente beziehen. Dann müssen Sie aber wahrscheinlich mit hohen Abschlägen rechnen. Um die finanzielle Lücke zu schließen, ist eine Vertragslaufzeit für Ihren Berufsunfähigkeitsschutz bis 67 deshalb optimal. Erst da beginnt die reguläre Altersrente. Für Verträge bis 67 mussten 30-jährige Industriemechaniker im Test von 2013 bei 1 500 Euro Monatsrente zum Beispiel bei der Huk Coburg 847 Euro im Jahr zahlen. (Produktfinder: Berufsunfähigkeitsversicherung). Begrenzt auf 65 Jahre, konnten sie 122 Euro sparen, bis 60 sogar 358 Euro. Das bedeutet aber viel weniger Schutz. Eine Sparidee sind zwei Verträge mit verschiedenen Laufzeiten. Bevor Sie sich gar nicht versichern, schließen Sie wenigstens bis 63 Jahre ab. Bis zum Alter von 60 Jahren sollte der Vertrag in jedem Fall laufen.