Diese Formen von Beratung gibt‘s
Beratung am Telefon
Hersteller und Händler von Inkontinenzprodukten liefern überregional nach Hause, haben oft Verträge mit vielen Krankenkassen und dürfen deren Versicherte versorgen. Die Beratung erfolgt in aller Regel telefonisch. Musterproben und bestellte Waren werden geschickt.
Diskret. Die Telefon-Hotlines waren beim Test gut erreichbar, die Beratungen diskret. Teilweise bekamen unsere Probanden zwar etwas von anderen Telefonaten im Hintergrund mit, ohne allerdings Details zu erfahren.
Von befriedigend bis mangelhaft. Am besten in unserem Beratungstest – auch im Gesamtvergleich mit den Vor-Ort-Versorgern – schneiden Attends, Medi-Markt und Hartmann ab: mit dem test-Qualitätsurteil befriedigend. Attends erfasste den Bedarf sogar gut. Die drei Unternehmen stellen selbst verschiedene Inkontinenzprodukte her, die sie über Händler sowie an Patienten direkt vermarkten. Auch bei einem Schlusslicht im Test, Abena, handelt es sich um einen Hersteller.
Beratung vor Ort
Sanitätshäuser und Apotheken können Versicherte, die in der Nähe wohnen, mit Inkontinenzprodukten versorgen – sofern sie einen Vertrag mit der entsprechenden Krankenkasse haben. Die Beratung erfolgt in aller Regel persönlich vor Ort. Probeexemplare werden mitgegeben. Ob Kunden bestellte Produkte abholen oder geliefert bekommen, ist mit dem Anbieter zu besprechen.
Indiskret. Die Beratungen im Test waren fast immer indiskret – meist direkt am Verkaufstresen, wo andere Kunden mithören konnten. Von den 70 Gesprächen, die unsere Probanden bei Vor-Ort-Versorgern in Anspruch nahmen, fanden nur zwei in einem separaten Raum statt.
Mit Protokollbogen. Am besten von den örtlichen Versorgern beriet das Sanitätshaus Willecke. Die Mitarbeiter nutzten einen strukturierten Protokollbogen, um den Bedarf zu erfassen – aber nur bei vier unserer sieben Tester. In diesen Fällen war die Bedarfsanalyse besser als bei den übrigen.