Alle Testergebnisse für Praxistest Bausparen 01/2020
Flexibles Sparen war einmal ein besonderer Vorteil für Bausparer. Der tarifliche Regelsparbeitrag von meist 3 bis 5 Promille der Bausparsumme im Monat war nur ein Richtwert. In der Praxis konnten alle sparen, wie sie wollten: Bausparer durften mehr oder weniger als die Regelrate sparen, beliebige Sonderzahlungen leisten oder eine Sparpause einlegen.
Flexibilität eingeschränkt
Damit ist es für viele Bausparer vorbei. Haben sie einen älteren Tarif mit hohen Guthabenzinsen, nehmen Bausparkassen meist keine Sonderzahlungen mehr an. Die Bausparkassen verstehen darunter alle Zahlungen, die den Regelsparbeitrag übersteigen.
Zu wenig dürfen Bausparer auch nicht mehr zahlen. Sind sie mit beispielsweise sechs Regelsparraten im Rückstand, fordern Bausparkassen oft eine Nachzahlung und drohen mit der Kündigung. Das Recht dazu haben sie sich im Kleingedruckten vorbehalten. Bei den meisten Landesbausparkassen reicht dafür sogar schon ein Rückstand von einer einzigen Regelrate im Kalenderjahr.
Beschränkung jederzeit möglich
Betroffen von den Einschränkungen sind bislang vor allem Bausparer mit älteren Verträgen. Doch auch bei den neuen Tarifen können sich Bausparer nicht darauf verlassen, dass sie in einigen Jahren noch flexibel sparen können. Wenn es der Bausparkasse vorteilhaft erscheint, kann sie die Freizügigkeit jederzeit stoppen.
Rechtssichere Sparpläne
Kunden sollten sich besser nur auf Sparvorschläge einlassen, die sie verwirklichen können, ohne auf die Zustimmung der Bausparkasse angewiesen zu sein. In der Regel heißt das: Die Monatssparrate sollte dem Regelsparbeitrag entsprechen. Eine Sonderzahlung sollten Bausparer allenfalls zu Vertragsbeginn fest einplanen.
-
- Volltilgerdarlehen und Kombikredite bieten feste Zinsen und konstante Raten über die gesamte Laufzeit. Mit unserem Zinsvergleich finden Sie die günstigsten Anbieter.
-
- Wer den aktuellen Bauzins kennt und einen günstigen Anbieter findet, kann viele Zehntausend Euro Zinsen sparen. Unser Bauzins-Vergleich hilft dabei.
-
- Wie viel ein Kredit wirklich kostet, zeigt der Effektivzins. Er enthält auch Nebenkosten, die Kunden an die Bank zahlen müssen.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Gerhard_Fuchs: Ein Hinweis auf den Regelsparbeitrag erfolgt zwar häufig (nicht immer) auf den Ausdrucken der Bausparkassen, aber fast nie wird auf die möglichen Folgen hingewiesen, wenn der tatsächliche Sparbeitrag den Regelsparbeitrag unterschreitet. Das steht nur im Kleingedruckten (den ABB). Das haben wir in dem Artikel ausdrücklich kritisiert, an mehreren Beispielen erläutert und in der Bewertung berücksichtigt, außerdem hier:
https://preview.test.de/Bausparen-Rechner-hilft-beim-Vergleich-1825589-5390703/
(dda)
Ein Kunde nennt eine Sparrate, die er leisten kann. Er bekommt daraufhin in 26% der Beratungen ein Bausparvertrag angeboten, bei dem eine höhere Regelsparrate erwartet wird, zusammen mit einem Sparplan, der die Wunschsparrate des Kunden verwendet.
Stimmt das?
Beim Kunden könnte so der Irrtum erweckt werden, er könne sich mit seiner Wunschsparrate einen Bausparvertrag mit einer höheren Bausparsumme leisten.
Wenn jetzt die Bausparkasse nach einiger Zeit den Bausparvertrag kündigt, weil der Kunde die Regelsparrate nicht leisten kann, wird das Vermögen des Kunden geschädigt: Der Kunde vermag mit einen Bausparvertrag in der Zukunft ein Darlehen zu einem vorher vereinbarten Zinssatz in Anspruch zu nehmen, nach der Kündigung vermag er das nicht mehr.
Darüber hinaus hat sich in der Regel der "Berater" / die Bausparkasse auf Kosten des Kunden einen Vermögensvorteil verschafft, indem sie aufgrund der höheren Bausparsumme eine höhere Abschlussgebühr kassiert haben.
Ist das eigentlich Betrug?
@ LUCKyFinger: Mit meinem damaligen Bausparvertrag und den Beratungsgesprächen dazu, habe ich ausschließlich schlechte Erfahrungen gemacht. Daher kann ich deiner Aussage nicht zustimmen, dass sich die Vorteile von Fonds und Bausparverträgen unterscheiden. Richtig ist doch eher die Aussage, dass Bausparverträge gar keine Vorteile bieten. Bausparverträge sind in meinen Augen einfach nur die ultimative "Katze im Sack" oder der "Gaul, dem man doch einmal in das Maul geschaut hat". Ich bin sehr froh über mein Fondsdepot bei Comdirect, das ich dank meines Fondsvermittlers mit Fonds-Cashback und zu wesentlich günstigen Sonderkonditionen führen kann. Durch meine Erfahrungen muss ich Jedem raten: "Schaut euch ganz genau an, in was ihr investiert. Es lohnt sich ernsthaft 3 oder 4 Mal hinzuschauen." Denn es ist nicht lustig, sinnlos Geld zu verbrennen - besonders dann, wenn man seinen Kindern auch etwas bieten möchte.
Vielen Dank für die rasche und klare Auskunft. Dann freue ich mich über 12 Monate mit 3% Zinsen und überlege solange, was ich mit dem Geld 2021 anfangen werde.
Auch ich sehe, dass die meisten Bausparverträge aktuell nicht mehr lukrativ sind. Auf jeden Fall schneidet einen Fondssparplan für vermögenswirksame Leistungen in den meisten Fällen besser ab, als die durchschnittlichen Bausparverträge - doch auch bei diesen sollte man gut aufpassen, zumindest auf den Vermittler. Denn wenn man zu hohe Ausgaben zahlt, so werden auch die schönsten Erträge geschmälert. Daher würde ich behaupten, dass sich die Vorteile von Bausparverträgen und Fonds einfach unterscheiden.