1. Auf Zuteilungszeitpunkt achten
Achten Sie darauf, dass der Vertrag zugeteilt werden kann, wenn Sie das Geld voraussichtlich benötigen. Sonst brauchen Sie später eine Zwischenfinanzierung, die Ihre Kosten erheblich in die Höhe treiben kann. Der voraussichtliche Zuteilungstermin steht im Spar- und Tilgungsplan. Die Bausparkassen dürfen ihn zwar nicht garantieren. Er bietet dennoch eine gute Orientierung.
2. Sparraten prüfen
Akzeptieren Sie nur Sparpläne, bei denen sicher ist, dass Sie die gewünschte Sparrate dauerhaft zahlen dürfen. Das ist in der Regel nur der Fall, wenn der Sparbeitrag dem tariflichen Regelsparbeitrag entspricht (meist 3 bis 5 Promille der vereinbarten Bausparsumme). Beträge oberhalb des Regelsparbeitrags kann die Bausparkasse als Sonderzahlung zurückweisen. Ist die Sparrate kleiner, kann die Bausparkasse später eine Nachzahlung verlangen und anderenfalls kündigen. Von diesen Regeln im Kleingedruckten haben die Bausparkassen in der Vergangenheit schon oft Gebrauch gemacht.
3. Nicht zu viel sparen
Gute Verträge sind so justiert, dass bis zum Zuteilungstermin nicht mehr als unbedingt nötig anzusparen ist. Viel mehr als das Mindestguthaben anzusammeln ist doppelt schlecht: Unnötig viel Geld ist zu mickrigen Zinsen angelegt und gleichzeitig sinkt der Darlehensanspruch. Dieser ergibt sich bei fast allen Tarifen aus der Differenz von Bausparsumme und Guthaben.
4. Tilgungsbeitrag nicht zu hoch ansetzen
Für einen Hauskauf benötigen Sie in aller Regel noch ein zusätzliches Bankdarlehen. Achten Sie deshalb darauf, dass die Rate für das Bauspardarlehen – Tilgungsbeitrag genannt – nicht zu hoch wird. Im Idealfall ist sie nicht oder nur wenig höher als die Sparrate.
5. Bausparsumme begrenzen
Wenn Sie den Bau oder Kauf einer Immobilie planen, sollten Sie die Bausparsumme auf 20 bis maximal 40 Prozent der geschätzten Kosten begrenzen. Grund: Wegen der schnellen Tilgung ist die Monatsrate für ein Bauspardarlehen trotz niedriger Zinsen höher als für ein vergleichbares Bankdarlehen. Hohe Bausparsummen schränken daher den finanziellen Spielraum bei einem späteren Hauskauf ein.
6. Beraten lassen
Bausparangebote können Sie von den Verbraucherzentralen prüfen lassen. Nutzen Sie außerdem unsere regelmäßigen Bauspartests.
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- Bausparkassen zahlen kaum noch Zinsen aufs Guthaben. Trotzdem kann sich Bausparen lohnen. Sogar dann, wenn die Zinsen für Baukredite so niedrig bleiben wie heute.
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- Die Immobilienexperten der Stiftung Warentest erläutern, in welchen Fällen es sinnvoll ist, KfW-Kredite mit einem Bausparvertrag zu kombinieren.
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- Bausparkassen dürfen keine Kontogebühren oder Servicepauschalen verlangen, hat der BGH entschieden. Bausparer können Erstattung fordern. Unser Musterbrief hilft dabei.
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