
Geht beim Bauen etwas schief, droht der Ruin. Schutz bietet eine Bauherren-Haftpflichtversicherung. Sie zahlt, wenn der Bauherr haftet. Ohne sie sollte er besser gar nicht erst anfangen zu bauen. Zweite wichtige Versicherung für Bauherren: die Bauleistungsversicherung. Sie tritt ein, wenn auf der Baustelle wegen unvorhersehbarer Umstände Schäden entstehen. Finanztest hat insgesamt 55 Bauversicherungen untersucht und sagt, welche gut und günstig schützen.
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Bauherr zahlt fast immer
Wenn sich auf Baustellen wegen unzureichender Unfallverhütung ein Unfall ereignet, steht fast immer der Bauherr für die Folgen gerade. Hat sich das Opfer schwer verletzt, kann die Schadenersatzleistung für den Bauherren existenzbedrohend sein. Der Bauherr kann die Pflicht zur Absicherung zwar auf Firmen oder einen Bauleiter übertragen, aber auch das ist Unfallopfern gegenüber oft unwirksam. Dann muss zunächst doch wieder er zahlen. Vor diesem Ungemach schützt eine gute Bauherrenhaftpflichtversicherung. Unser Test zeigt: Keineswegs alle Angebote schließen alle wichtigen Leistungen ein. Zudem gibt es große Preisunterschiede.
Begrenzter Schutz durch Privathaftpflichtversicherung
Manche Häuslebauer sind bereits über ihre Privathaftpflichtversicherung geschützt. Zumindest für kleinere Baustellen reicht der Schutz bei sehr vielen Policen. Oft allerdings reicht der Privathaftpflichtschutz nur für kleinere Baustellen bis 50 000 Euro. In die für den Versicherungsschutz entscheidende Bausumme sind alle Kosten von der Einrichtung der Baustelle bis zur Fertigstellung einzurechnen. Der Preis fürs Grundstück zählt aber nicht mit.
Tipp: Sie sind an einer guten Privathaftpflichtversicherung interessiert? Der Versicherungsvergleich Privathaftpflicht der Stiftung Warentest ermittelt für Sie günstige Angebote.
Steigende Bausumme und Verlängerung melden
Zeichnet sich im Laufe der Bauarbeiten ab, dass die Kosten die versicherte Bausumme übersteigen, müssen Bauherren sich sofort beim Versicherer melden und ihre Bauherrenhaftpflichtversicherung erweitern. Sie laufen sonst Gefahr, dass der Versicherungsschutz komplett verloren geht. Ist bereits ein Schaden entstanden, kommt die Erhöhung der Versicherungssumme zu spät. Es bleibt dann nur, auf Kulanz zu hoffen. Werden die Bauarbeiten nicht rechtzeitig fertig, müssen Bauherren außerdem unbedingt ihre Police verlängern. Meist ist das gegen Mehrbeitrag möglich. Anderenfalls muss ein neuer Vertrag her.
Für Schäden während des Baus
Weniger wichtig als die Bauherrenhaftpflichtversicherung, aber ebenfalls sinnvoll, ist eine Bauleistungsversicherung. Sie zahlt, wenn auf der Baustelle aus unvorhersehbaren Gründen Schäden entstehen. Im Ernstfall rettet diese Versicherung das Eigenheim. Viele Bauherren werden kaum in der Lage sein, einen von einem Unwetter zerstörten Rohbau auf eigene Kosten neu zu errichten.
Bauleistungsversicherung – Schutz mit Lücken
Eine Bauleistungsversicherung schützt aber längst nicht vor jedem finanziellen Risiko. So müssen Bauherren sich selbst helfen, wenn eines ihrer Bauunternehmen insolvent wird, bevor bezahlte Leistungen fertig werden. Auch Diebstahl ist nur und erst dann versichert, wenn Materialien fest eingebaut sind; solange sie lagern oder nur lose befestigt sind, zahlt die Bauleistungsversicherung nicht. Unser Test zeigt: In Preis und Leistungen unterscheiden sich die Angebote für Bauleistungsversicherungen deutlich.
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