Tipps
Eigenkapital einsetzen. Die eigenen Mittel sollten mindestens ein Viertel der Kauf- und Nebenkosten abdecken. Finanzierungen mit weniger Eigenkapital sind riskant und nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Kreditnehmer sollten auch darauf achten, dass ihr Finanzierungsinstitut alles einrechnet, was sie als Eigenkapital einsetzen können. Sonst besteht die Gefahr, dass sie einen unnötig hohen Kredit am Hals haben.
Zinsen lange binden. Je kürzer die Zinsbindungsfrist, desto niedriger ist der Zins für den Kredit. Immobilienkäufer sollten dennoch möglichst lange Fristen wählen. Auch die höheren Zinsen für 15 bis 20 Jahre sind derzeit im langfristigen Vergleich extrem günstig.
Hohe Tilgung wählen. 2 Prozent Tilgungsrate sollten Kreditnehmer im Moment mindestens vereinbaren. Mehr ist besser. Wer jeden Monat hohe Raten aufbringen kann, ist mit einem Volltilgerdarlehen gut bedient. Dabei wird der gesamte Kredit in der Zinsbindungsfrist abgetragen. Das bietet Sicherheit. Zudem gewähren die Banken dafür oft besonders günstige Konditionen. Wegen der hohen Belastung kommen solche Darlehen aber in der Regel nur für Anschlussfinanzierungen infrage, wenn schon ein Teil des Ursprungskredits getilgt ist.
Sondertilgung nutzen. Der Königsweg sind geringe Tilgungsraten kombiniert mit großzügigen Sondertilgungsmöglichkeiten. Darlehensnehmer bleiben so flexibel: Ihre Kreditrate ist niedrig, sie haben Puffer für unvorhergesehene Ausgaben. Trotzdem ist es möglich, mehr als vereinbart zu zahlen und den Kredit schneller zu tilgen. Für die Sondertilgungen können vertraglich Mindest- und Höchstsummen und fixe Zahlungstermine pro Jahr festgelegt sein. Tilgungsraten unter 2 Prozent sollten Kreditnehmer aber nur vereinbaren, wenn sie sich sicher sind, dass sie genügend Disziplin für Sondertilgungen aufbringen.