Testergebnisse für 31 Basmati-Reis 09/2018
Weißer Reis, lose verpackt

© Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Drei sind geschmacklich spitze. Von 16 weißen, losen Reisen sind 8 sensorisch gut, 3 sind sehr gut: Lidl, Davert und Tilda punkten mit einer aromatisch-komplexen Basmati-Note. Beim Rest sorgen ein fader Geschmack oder andere Fehler für schlechtere Geschmacksurteile.
Zu viel Fremdreis. Fast jedes zehnte Reiskorn bei Neuss & Wilke ist kein Basmati. Er überschreitet damit die Toleranzgrenze von 7 Prozent Fremdreis. Der Basmati der Bio Company hält diese gerade noch ein. Viele kreidige, stumpfe Körner hat der Reis von Fair East.
Top und Flop bei Schadstoffen. Nur der Reis der Bio Company schneidet sehr gut in puncto Schadstoffe ab. Am stärksten belastet ist das Produkt von Fair East – eines der zwei nachgewiesenen Pestizide überschreitet den Höchstgehalt. Dieser Reis ist somit mangelhaft. Drei sind ausreichend: der Ahama-Reis wegen eines Schimmelpilzgifts, der Atry-Reis wegen eines Pestizids. Bei den Kaufland-Körnern schließen wir aus unseren Analyseergebnissen, dass sie mit Methylbromid begast wurden, das in der EU nicht angewendet werden darf.
Weißer Reis im Kochbeutel

© Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Keine gute Reisqualität. Der Kochbeutelreis enthält im Schnitt doppelt so viel Bruch wie die anderen Produktgruppen im Test. Reis-fit enthält viel Fremdreis, Uncle Ben‘s viele gelbe, hitzegeschädigte Reiskörner.
Geschmacks-Verlierer. Edekas Kochbeutelreis hat keine Basmati-Note, riecht pappig und leicht dumpf-modrig. Zudem gehen wir davon aus, dass er mit Methylbromid begast wurde. Das darf in der EU nicht angewendet werden.
Vollkornreis

© Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Nur Bio. Alle fünf Vollkornprodukte tragen ein Bio-Siegel. Vier sind sensorisch gut – nur der dm-Reis schmeckt leicht bitter.
Abgewertet wegen Schadstoffen. Der Reis von Davert ist mit Schimmelpilzgift belastet – der Grenzwert wird aber noch nicht überschritten. Null Toleranz dagegen bei Alnatura und dm: In ihren Reiskörnern fanden wir Rückstände des Begasungsmittels Phosphan. Das dürfte bei Bio-Reis nicht sein.
Mikrowellenreis

© Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Alle mit Sonnenblumenöl. Die Produkte riechen und schmecken wie aufgewärmter, gekochter Reis. Sehr leicht aromatisch (wie Kokos) ist nur Oryza, der einzige Parboiled-Reis im Test. Er wird unter starkem Druck gedämpft.
Drei mit Pestiziden. Die Produkte von Sawi, Rickmers und Netto Marken-Discount sind hoch mit einem Pestizid belastet. Letzterer überschreitet zudem den Höchstgehalt für ein weiteres Pestizid.
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- Unsere Kollegen vom Schweizer Gesundheitstipp haben zwölf Risotto-Reis-Produkte auf Schadstoffe geprüft. Sie fanden in allen Arsen – aber nur geringe Mengen.
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- Asiaten verstehen unter Curry ein Gericht mit fein abgestimmten Gewürzen. Das Food Lab Münster variiert sein indisches Basisrezept mit Huhn, Zuckerschoten und Ananas....
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- Unsere Schweizer Kollegen von Saldo haben zwölf Reiskocher getestet. Drei überzeugten besonders. Sehr guten Basmati-, Vollkorn-, Sushi- und Wildreis kochte nur einer.
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@Doro07: In Reiswaffeln dürfen maximal 0,3 mg/kg (Milligramm pro Kilogramm) anorganisches Arsen enthalten sein. In Parboiled-Reis und geschältem Reis sind maximal 0,25 mg/kg anorganisches Arsen erlaubt. (bp)
Guten Tag, welcher Grenzwert für anorganisches Arsen liegt dem Reis Test zugrunde?
Frage an die Redaktion,
Ich kaufe schon immer den geschmacklich guten Tilda Reis, nun lese ich im Test "schlechte Lesbarkeit", das stimmt wirklich, doch einmal notiert, oder Scanner, und es passt.
Unklar sind mir die "unzulässigen Werbeaussagen", die gehören im Test definiert, der Hinweis darauf ist mir zu wenig.
Den Davert "Echter Basmati Reis", kann ich unter den 10 angebotenen bei Davert, unter der Bezeichnung nicht finden, oder habe ich da was übersehen?
@inga-lene: Unsere Tests haben einen Vorlauf von etwa einem halben Jahr. Somit haben wir den Reis im März anonym im Handel eingekauft. Die Anbieter werden über den Test ihres Produktes nicht vorab informiert, um jegliche Einflussnahme auszuschließen. Im Gegenzug hat dies zur Folge, dass wir vor Testbeginn keine Information darüber haben, ob möglicherweise Produktveränderungen geplant sind. Die Anbietervorinformation erfolgt erst kurz Heftveröffentlichung. Teilen uns die Hersteller dann im Zuge dieser Befragung mit, dass das von uns getestete Produkt geändert oder vom Markt genommen wurde, vermerken wir dies in der Testtabelle in Form einer Fußnote, wie das auch beim Lidl Reis geschehen ist. Da aber zum Zeitpunkt der Testveröffentlichung oft noch erhebliche Restbestände im Handel sind, veröffentlichen wir das Produkt trotzdem. (PF)
Nun habe ich aufgrund Ihres Tests den Basmatireis von Lidl gekauft - zu diesem Reis kann ich nur sagen:
Der schmeckt abscheulich!
Und lese gerade hier von "LuBu123" dass der getestete Reis gar nicht mehr angeboten wird! Was soll das denn? Dann hätten Sie diesen Test doch gar nicht mehr veröffentlichen dürfen!
Ich bin nicht das erste Mal von Stiftung Warentest enttäuscht!